Kursrutsch |
25.02.2022 23:23:00
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Givaudan-Aktie nach Zahlenvorlage belastet: Lohnt sich nun ein Einstieg in das Papier?
Mit Sorgen betrachten Anleger die Themen Corona, Inflation, Zinsen und zuletzt auch die Eskalation der Lage in der Ukraine. Auch für die Aktie des Duft- und Aromastoffherstellers Givaudan ging es zuletzt abwärts. Der Niedrigkurs könnte sich jedoch für einen günstigen Einstieg lohnen.
• Erhöhte Kosten durch Preisanstieg
• Kaufchance?
Givaudan auf bestem Weg zum "Strategiezyklus 2025"
Die Aktien des Duft- und Aromastoffherstellers Givaudan mussten zuletzt einen deutlichen Rücksetzer hinnehmen. Zwar konnte der Symrise-Konkurrent sein organisches Wachstum so sehr steigern wie seit 2010 nicht mehr, aufgrund von Kostensteigerungen sieht sich das Unternehmen aber zu Preiserhöhungen gezwungen. Mit einem Plus von 5,7 Prozent konnte Givaudan für das Gesamtjahr aber einen Umsatz von 6,7 Milliarden Franken verbuchen. Damit sieht man sich nach der Zahlenvorlage gut aufgestellt, um das Unternehmensziel für das Jahr 2025 zu erreichen. So will man bis dahin nicht nur das Produktportfolio erweitern, sondern auch die Kundenreichweite ausgebaut und fokussierte Marktstrategien angewendet haben, um weiter stark zu wachsen. "Ich bin sehr zufrieden mit dem erfolgreichen Start in unseren Strategiezyklus 2025. Alle Bereiche unseres Unternehmens und unsere strategischen Schwerpunkte haben zu den starken Finanzergebnissen beigetragen, die wir im Jahr 2021 erzielt haben", so Givaudan-CEO Gilles Andrier in einer Mitteilung zur Bilanz.
Givaudan-CEO mit Lohnplus
Und auch der Konzernlenker selbst konnte sich über eine Steigerung freuen: Wie AWP berichtet, erhielt Andrier im Jahr 2021 6,30 Millionen Franken an Lohn und Boni. Dies liege vor allem an steigenden Bonuszahlungen. Im Vorjahr erhielt Andrier 6,07 Millionen Franken.
Kostensteigerungen belasten Givaudan-Aktie
An der Börse blieb der Erfolg zuletzt aber aus. Nachdem sich das Papier nach dem Corona-Absturz im März 2020 relativ schnell wieder erholte, behielt es seine Aufwärtstendenz zunächst bei und kletterte erst am 3. Januar 2022 auf einen Höchststand von 4'871,00 Franken. Seitdem geht es jedoch vor allem abwärts. Zuletzt kostete ein Anteilsschein noch 3'687,00 Franken (Schlusskurs vom 24. Februar 2022), liegt damit aber immer noch über dem Niveau von vor der Pandemie.
Analysten zeigten sich von Givaudans Zahlenvorlage aber nicht beeindruckt. Stratege Charles Eden von der Grossbank UBS senkte das Kursziel in einer Einschätzung etwa von 4'580,00 auf 4'050,00 Franken. Auch die Gewinnprognose habe er niedriger angesetzt. Als Problemfelder sieht der Experte unter anderem den Zinsanstieg und höhere Kosten. Berenberg-Analyst James Targett wiederum blieb bei seiner Kaufempfehlung, hat das Kursziel aber dennoch von vormals 5'000,00 auf 4'800,00 Franken herabgesetzt. Auch er nannte das Kostenproblem als Grundlage, hält den Ausblick aber für solide. Bei niedrigen Kursen könne sich ein Einstieg lohnen.
Prominenter Grossaktionär
Unter den Givaudan-Aktionären befindet sich ausserdem ein prominenter Anleger. Wie die "Handelszeitung" berichtete, stieg Microsoft-Mitgründer Bill Gates 2011 erstmals bei dem Schweizer Konzern ein. Noch im selben Jahr soll er seine Position dann aufgestockt haben. Im vergangenen Jahr hielt Gates laut Unternehmensangaben 13,86 Prozent der Givaudan-Aktien.
Redaktion finanzen.ch
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