Erholung |
08.04.2024 22:35:00
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Givaudan im Aufwärtstrend: Das halten Analysten von der Givaudan-Aktie - SMI-Titel des Jahres?
Nachdem Givaudan im vergangenen Jahr mit einigen Hürden zu kämpfen hatte, stehen die Zeichen laut einiger Analysten in diesem Jahr wohl auf Erholung.
• Vontobel geht von weiterem Wachstum aus
• Analysten heben Kursziel an
Auftrieb nach starker Zahlenvorlage
In den vergangenen Monaten ging es für die Givaudan-Aktie hoch hinaus. Vor allem die Zahlenvorlage im Januar und die Resultate des Konkurrenten Symrise im März, der ebenfalls einen positiven Ausblick vorgelegt hat, gaben dem Papier den nötigen Schub, wie cash.ch erklärt. Seit Jahresbeginn haben die Papiere des Unternehmens bereits 13,29 Prozent gewonnen und kosteten zuletzt 3'947,00 Franken (Stand: 05.04.2024).
Zwar hatte der Schweizer Hersteller von Aromen und Duftstoffen im vergangenen Jahr weiter mit steigenden Inputkosten sowie rückläufigem Volumen und auch der Frankenstärke zu kämpfen, jedoch stieg die Profitabilität des Unternehmens. Dies hatte Givaudan vor allem Preiserhöhungen und Kostenmassnahmen zu verdanken, wie AWP im Zuge der Zahlenvorlage berichtete.
Givaudan verzeichnete jedoch nicht nur ein weiteres Wachstum, sondern übertraf dank eines beeindruckenden Schlussquartals (+7,9 Prozent organisch) auch deutlich die Erwartungen der Analysten. Mit einem organischen Wachstum von 4,1 Prozent lag das Unternehmen auch für das Gesamtjahr wieder innerhalb der mittelfristig angestrebten Zielbandbreite von 4 bis 5 Prozent. Analysten hatten dies aufgrund eines vorherigen organischen Wachstums von lediglich 2,8 Prozent in den ersten neun Monaten nicht erwartet, so AWP.
Vontobel bullish für Givaudan
Glaubt man den Experten der Schweizer Bank Vontobel, dann ist der Zenit des Wachstums jedoch bei weitem noch nicht erreicht. So hat der zuständige Analyst das Kursziel für die Anteilsscheine von Givaudan zuletzt von 4'100 auf 4'700 Franken erhöht. Dabei behielt er die Einstufung "Buy" bei. Mit einem solchen Ausblick könnte die Aktie in den kommenden Monaten zum SMI-Titel des Jahres werden, so cash.ch.
Der Anstieg der Givaudan-Aktie in den letzten sechs Monaten wurde auch durch den Rückgang der weltweiten Zinssätze seit Oktober letzten Jahres angetrieben, während sich der Gegenwind bei den Volumen bei Givaudan ebenfalls verringert habe, so der Experte von Vontobel. Die Kommentare des Unternehmens und seiner Mitbewerber würden zudem ebenfalls darauf hindeuten, dass der Start ins Jahr 2024 sehr positiv verlaufen sei, da das Volumenwachstum nun im Fokus der Kunden stehe, erklärt die Bank weiter.
Die Givaudan-Aktie ist in den letzten zehn Jahren von 700 auf 4'800 Franken gestiegen. Die wichtigsten zukünftigen Impulse werden die Volumenerholung sein, die 2024 offenbar gut angelaufen ist, sowie weitere operative Verbesserungen hin zu einer EBITDA-Marge von 23-24 Prozent, die in Reichweite zu sein scheint. "Wir glauben, dass die Konsumausgaben dank der Reallohnzuwächse relativ robust bleiben dürften", schreibt der zuständige Analyst von Vontobel laut cash.ch. Die Erstquartalszahlen veröffentlicht Givaudan am 11. April.
Analystenkonsens im Überblick
Doch nicht nur die Experten von Vontobel zeigen sich zuversichtlich für Givaudan. In den vergangenen Monaten erhielt das Papier auch einige andere vielversprechende Analysten-Bewertungen. So nahm beispielsweise die US-Bank Goldman Sachs die Aktien des Schweizer Konzerns im März mit der Einstufung "Buy" und einem Kursziel von 4'600 Franken wieder in ihre Bewertung auf. Analystin Georgina Fraser stellte in der entsprechenden Studie fest, dass aufgrund der Herausforderungen, mit denen die Chemiebranche im Jahr 2023 konfrontiert war, die Erwartungen für das Jahr 2024 insgesamt gedämpft seien und eine gewisse Erholung bereits berücksichtigt werde. Jedoch werde erwartet, dass sich die Erholung je nach Unternehmen stark unterscheiden wird, abhängig von der Preissetzungsmacht und der Anfälligkeit für strukturelle Gegenwinde. Unternehmen, die Inhaltsstoffe für Konsumprodukte herstellen, hätten das größte Potenzial für Wachstum. Für diversifizierte Chemiekonzerne und Hersteller von Farben und Lacken werde eine leichte zyklische Erholung erwartet. Im Gegensatz dazu werde erwartet, dass das langfristige Wachstum und die überdurchschnittliche Leistung des Industriegase-Segments weiterhin bestehen bleiben.
Die Schweizer Großbank UBS beließ ihre Einstufung der Aktie zwar zuletzt bei "Sell", jedoch hoben die Experten das Kursziel von 2'950 auf 3'200 Franken an. Analyst Charles Eden kommentierte in der entsprechenden Branchenstudie, dass der Hersteller von Duft- und Aromastoffen im ersten Quartal wahrscheinlich von Preiserhöhungen profitiert habe. Aufgrund dieser Entwicklung hat der Experte seine Prognosen für das operative Ergebnis (EBITA) leicht angehoben. Diese Faktoren zusammen mit einer Neubewertung der Branche hätten die Grundlage für das erhöhte Kursziel geschaffen.
Die Deutsche Bank beließ ihre Einstufung derweil bei "Hold", hob jedoch ebenfalls das Kursziel an - von 3'800 auf 4'000 Franken. Analystin Virginie Boucher-Ferte prognostiziert in dem Ausblick eine Umsatzsteigerung von 10 Prozent auf vergleichbarer Basis. Sie betont, dass das Wachstum des Herstellers von Aromen und Duftstoffen auf einem soliden Fundament basiere, sowohl hinsichtlich des Portfolios als auch der abgedeckten Regionen.
Redaktion finanzen.ch
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