Verkäufe seit Jahresbeginn |
25.09.2024 23:54:00
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Grösste Verkäufer des KI-Gewinners: US-Investmenthäuser werfen reihenweise NVIDIA-Aktien aus den Depots
Trotz der jüngeren Schwächephase kann sich die Performance der NVIDIA-Aktie im Jahr 2024 bislang mehr als sehen lassen. Dennoch haben sich mehrere Investmenthäuser in den letzten Monaten von dem Papier getrennt - und zwar teils in grossem Stil.
• NVIDIA-Beteiligungen zum Teil kräftig zusammengestrichen
• Auch grosser Anteilseigner machte Kasse
Die NVIDIA-Aktie konnte seit Jahresbeginn um satte 144 Prozent zulegen und stand zuletzt bei 120,87 US-Dollar (Stand: Schlusskurs vom 24. September 2024). Das deutliche Performance-Plus hat der KI-Gewinner allerdings vor allem einem starken ersten Halbjahr zu verdanken. Blickt man stattdessen nur auf die Entwicklung in den letzten drei Monaten, ging es für die Aktie des Chip-Konzerns um 4,38 Prozent abwärts (Stand: Schlusskurs vom 24. September 2024). Vor allem der Ausblick von NVIDIA im Rahmen der letzten Bilanzvorlage, die verschobene Serienfertigung des neuen KI-Systems Blackwell und Ängste um eine generelle Abkühlung der KI-Nachfrage sorgten unter den Anlegern in den letzten Wochen für Unsicherheit und brachten den Anteilsschein unter Druck. Zusätzlich haben sich ausserdem offenbar noch zahlreiche Investmenthäuser von einem grossen Teil ihrer NVIDIA-Aktien getrennt, wie aus einer Analyse von "Investor's Business Daily" hervorgeht.
Diese Finanzprofis warfen 2024 zahlreiche NVIDIA-Aktien aus ihren Depots
Wie "Investor's Business Daily" unter Verweis auf Daten von S&P Global Market Intelligence und MarketSurge schreibt, haben zahlreiche Wall Street-Grössen ihre NVIDIA-Beteiligung seit Jahresbeginn kräftig reduziert. So habe etwa der Fondsmanager Fidelity in diesem Jahr bereits 232,2 Millionen NVIDIA-Aktien verkauft und seine Position dadurch um 19,2 Prozent verkleinert. Wann genau Fidelity mit den Verkäufen begonnen hat und in welchem exakten Zeitraum seit Jahresbeginn sie durchgeführt wurden, geht aus der Analyse jedoch nicht hervor. Dennoch sollte es Anleger wohl aufhorchen lassen, wenn sich der aktuell viertgrösste Anteilseigner von einem so grossen Aktienpaket trennt - auch wenn Fidelity laut "Investor's Business Daily" nun immer noch 976,9 Millionen NVIDIA-Aktien besitzt.
Weitere namhafte Verkäufer der NVIDIA-Aktie seit Jahresbeginn sind laut der Nachrichtenseite ausserdem auch die Investment-Boutique GQG Partners, der Fondsanbieter T. Rowe Price, der Investmentmanager Baillie Gifford, der Anlageberater Jennison Associates, der Finanzdienstleister Citadel Advisors sowie der Anlageberater Edgewood Management. Diese Unternehmen haben seit Januar jeweils zwischen 63,4 Millionen und 32,8 Millionen NVIDIA-Aktien losgeschlagen, und sich dabei in einigen Fällen von einem erheblichen Teil ihrer Beteiligung getrennt.
Besonders Citadel Advisors sticht dabei heraus: Der Finanzdienstleister hat seine Beteiligung am Unternehmen von Jensen Huang in diesem Jahr durch den Verkauf von 33,9 Millionen NVIDIA-Aktien um 93,3 Prozent reduziert - oder anders formuliert: Citadel hat sich von nahezu all seinen NVIDIA-Aktien getrennt. Auf Citadel folgt Edgewood Management, dessen Beteiligung an NVIDIA seit Jahresbeginn um rund 67,6 Prozent gesunken ist. Alle anderen Firmen strichen ihr Engagement bei der Aktie jedoch um weniger als die Hälfte zusammen. Die Position von T. Rowe Price ist durch den Verkauf von 58,9 Millionen NVIDIA-Aktien beispielsweise nur um 11,2 Prozent geschrumpft.
Griffen ETF-Anbieter bei den verkauften NVIDIA-Aktien zu?
Wie "Investor's Business Daily" schreibt, habe dennoch kein anderer Investor seine Beteiligung an NVIDIA stärker reduziert als die sieben Wall Street-Grössen. Auch NVIDIA-CEO Jensen Huang, der seit Juni im Rahmen eines Handelsplans nach Regel 10b5-1 mehrfach Aktien seines Unternehmens verkaufte - insgesamt darf er bis zum 31. März 2025 sechs Millionen NVIDIA-Aktien losschlagen - und damit für Aufsehen sorgte, hat seine Beteiligung nicht annähernd so stark eingedampft wie auch nur eines der Investmenthäuser. Die Gründe für deren teilweisen Ausstieg sind dabei ebenso unklar wie der genaue Verkaufszeitpunkt. Somit lässt sich nur spekulieren, ob die Profis einfach nur ein paar Gewinne mitnehmen wollten oder den Glauben an NVIDIA zumindest teilweise verloren haben.
Dass der Kurs der NVIDIA-Aktie durch die Verkäufe der Wall Street-Profis nicht stärker durchgerüttelt wurde, begründet "Investor's Business Daily" damit, dass diese Papiere womöglich von ETF-Anbietern aufgefangen wurden. Diese seien in den letzten Wochen und Monaten gezwungen gewesen, NVIDIA-Aktien zu kaufen, um die Nachfrage nach ihren Produkten zu erfüllen, die nach Marktwert gewichtet sind, heisst es. Allerdings kauften die ETF-Anbieter Vanguard und BlackRock im vergangenen Quartal laut der Nachrichtenseite insgesamt nur rund 26,5 Millionen NVIDIA-Aktien - das ist lediglich ein kleiner Bruchteil der Anteile, die die anderen sieben Investmenthäuser verkauft haben.
Redaktion finanzen.ch
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