Tesla-Preissenkung |
15.03.2021 21:58:00
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In Japan: Tesla macht Model 3 um ein Viertel billiger
In den vergangenen Monaten gab es in verschiedenen Ländern kleinere Preissenkungen des Model 3 - nun reduziert Elon Musk den Preis auch in Japan: um bis zu einem Viertel werden die Varianten des E-Autos billiger. Was steckt dahinter?
• Model 3 Long Range in Japan im Februar um 24 Prozent billiger geworden
• Preisreduzierungen dienen der Verstärkung Teslas Position auf dem Markt
Vor einigen Wochen hat Tesla-CEO Elon Musk in den USA die Preise für den Model 3 und den Model Y um 1'000 UD-Dollar bzw. 2'000 US-Dollar gesenkt. Dies berichtet The Driven. Bereits im Oktober letzten Jahres seien in China die Preise des Model 3 Standard Range Plus (SR+) um acht Prozent gesenkt worden und auch in Deutschland wurde dem Magazin GIGA zufolge im Januar das Model 3 Performance um 3'500 Euro im Preis gesenkt. Nun berichten die Medien von Preissenkungen in Japan - allerdings in einer ganz anderen Größenordnung.
Preissenkungen um 16 und 24 Prozent
The Drive und Bloomberg Quint informieren über die exakten Preisangaben der verschiedenen in Japan reduzierten Tesla-Modelle. Die Preissenkung fand Mitte Februar statt. Das Model 3 SR+ wurde von umgerechnet rund 47'300 US-Dollar um 16 Prozent auf etwa 39'700 US-Dollar reduziert, die Performance-Variante blieb bei seinem ursprünglichen Preis von umgerechnet rund 66'400 US-Dollar.
Das Model 3 Long Range (LR) wurde den beiden Quellen zufolge am stärksten im Preis reduziert: Von umgerechnet knapp 60'700 US-Dollar um ganze 24 Prozent auf ca. 46'200 US-Dollar.
Tesla hat bislang keine starke Position auf dem japanischen Markt
Was ist der Grund für diese enorme Preissenkung? In China wurde das Model 3 SR+ reduziert, der Long Range jedoch nicht - deswegen wird hier davon ausgegangen, dass die Begründung in der Verwendung der in Shanghai bei CATL hergestellten Lithium-Eisenphosphat-Batterie im SR+ liegt.
In den verschiedenen Medien wird dies jedoch nicht als Grund für die Preissenkungen in Japan verstanden - vielmehr zählen hier die Verkaufszahlen in Japan: Bis Mitte 2020 hatte Tesla dort seit Jahresbeginn nur 376 Model 3s verkauft, während die japanischen Hersteller EV-Sales zufolge 5.704 Nissan Leafs und 2'606 Toyota Prius verkaufen konnten. Musk hat also bisher keine starke Position auf dem japanischen Markt.
Analyst Miyao erklärt: Preisminderungen bewirken mehr Verkäufe
Und das, obwohl in Japan bis Mitte der 2030-er Jahre ein Verbot für neue Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren durchgesetzt werden soll. Dieses kommende Verbot verspricht, dass Japan auch in den nächsten Jahren hohe Absatzzahlen im Bereich der Elektro- und Hybridwagen verzeichnen wird, wovon Musk mit Tesla als einem der größten Hersteller für E-Autos natürlich ebenfalls profitieren möchte.
Um also in Japan mit der regionalen, auch international großen Konkurrenz mithalten zu können, senkt Musk die Preise. Dabei darf nicht vergessen werden, dass Japan sowohl die Heimat des ersten E-Autos als auch des ersten Hybridfahrzeugs ist, wie The Driven erklärt. Takeshi Miyao, Analyst bei Carnorama (Tokio) erklärt gegenüber Bloomberg Quint: "[Diese Preisminderung] sollte sich positiv auf die Verkaufszahlen auswirken."
Was die Preisminderungen in europäischen Ländern und den USA betrifft, könnte es sich um eine Mischung beider Begründungen handeln: Einerseits möchte Musk mehr verkaufen, andererseits verbaut er teilweise günstigere Batterien.
Olga Rogler / Redaktion finanzen.ch
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