Aktien unter Druck |
10.01.2025 12:22:00
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Kalifornien-Waldbrände kosten Versicherer zweistellige Milliardensumme: Versicherungsaktien wie Chubb tiefrot
Die verheerenden Waldbrände in Kalifornien werden die Versicherungsbranche nach Einschätzung von Experten eine zweistellige Milliardensumme kosten.
Laut einer vorläufigen Schätzung des privaten US-Wetterdienstes AccuWeather, der auch die Auswirkungen von Unwettern bemisst, könnten der Gesamtschaden und die wirtschaftlichen Verluste bei 135 bis 150 Milliarden Dollar (131 bis 146 Milliarden Euro) liegen.
Die Schätzung beinhalte unter anderem die Beschädigung und Zerstörung Tausender Häuser sowie anderer Gebäude, die Schäden an Infrastruktur und die langfristigen Kosten für den Wiederaufbau, wie es weiter hiess. Da die Feuer noch nicht unter Kontrolle seien, könne die Höhe der Schäden noch steigen. Bei den Bränden wurden Medienberichten zufolge bislang etwa 10.000 Gebäude zerstört.
Der Versicherungsexperte der Privatbank Berenberg, Michael Huttner, vergleicht die derzeitige Katastrophe mit den Bränden in Nordkalifornien von 2018. Auch diese kosteten die Versicherer ihm zufolge rund 16 Milliarden Dollar. Der weltgrösste Rückversicherer Munich Re (Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft) habe davon eine halbe Milliarde Euro tragen müssen, der Branchendritte Hannover Rück knapp 200 Millionen.
Seitdem habe sich die Politik der Rückversicherer im Geschäft mit Erstversicherern jedoch geändert, schreibt Huttner. So hätten Munich Re & Co. die Limits deutlich angehoben, ab deren Höhe sie für Schäden der Erstversicherer einspringen.
Für die derzeitigen Waldbrände geht der Experte nun von einem geschätzten versicherten Gesamtschaden von 20 Milliarden Euro aus. Davon müssten nach seinen Berechnungen die Munich Re etwa 220 Millionen Euro, die Swiss Re 160 Millionen Dollar und die Hannover Rück 180 Millionen Euro tragen.
Nach Einschätzung von S&P dürften die betroffenen Erst- und Rückversicherer die Belastungen gut verkraften. Bei den Erstversicherern aus den USA könnten die Schäden jedoch schon die Budgets aufzehren, die sie für die Unternehmen für die gesamten Katastrophenschäden des Jahres eingeplant haben, schreibt die Ratingagentur weiter. Dies könnte sie im weiteren Jahresverlauf unter Druck setzen - besonders, wenn sich 2025 zu einem Jahr mit hohen Katastrophenschäden entwickle.
Für das gerade abgelaufene Jahr 2024 gilt dies laut der Munich Re auf jeden Fall. Der Rückversicherer bezifferte die volkswirtschaftlichen Schäden durch Naturkatastrophen aus dem vergangenen Jahr in einer Studie vom Donnerstag auf 320 Milliarden Dollar. Davon trugen Erst- und Rückversicherer 140 Milliarden Dollar. Gemessen an den versicherten Schäden war 2024 demnach das drittteuerste Jahr seit 1980. Bei den Gesamtschäden liegt 2024 auf dem fünften Platz.
JPMorgan sieht Travelers besonders betroffen
JPMorgan sah die Verluste im Zusammenhang mit den aktuellen Bränden hauptsächlich auf die Eigenheimversicherungsgeschäfte von Allstate, Travelers und Chubb beschränkt. Darüber hinaus seien auch die gewerblichen Immobiliengeschäfte von Travelers, AIG und Chubb voraussichtlich betroffen sein, dies jedoch in geringerem Masse.
Basierend auf einer vorläufigen Einschätzung des betroffenen Gebiets und historischer Ereignisse könnten die versicherten Verluste durch diesen Brand 10 Milliarden US-Dollar erreichen, wobei die Erstversicherer stärker betroffen seien als die Rückversicherer, hiess es in der Mitteilung.
Die Travelers-Aktie sackt aufgrund der aktuellen Ereignisse im vorbörslichen NYSE-Handel um 4,02 Prozent auf 233,00 US-Dollar ab. Für Allstate geht es daneben 6,16 Prozent auf 179.99 US-Dollar nach unten, während die Aktie von AIG 3,61 Prozent auf 68,85 US-DOollar und die Titel von 3,62 Prozent auf 257 US-Dollar verlieren.
Redaktion finanzen.ch mit Material von awp international
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