KI-Governance |
19.01.2025 16:42:00
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KI-Risiken im Fokus: Berkshire-Aktionäre drängen Buffett zur Unterstützung eines Ausschusses
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Warren Buffett zeigt sich skeptisch gegenüber KI und warnt trotz dem grossen Potenzial auch vor deren möglichen Gefahren. Unternehmen in seinem Portfolio setzen unterdessen zunehmend auf die Technologie. Ein Gruppe von Aktionären von Berkshire Hathaway fordert nun eine stärkere Überwachung der KI-Risiken durch ein unabhängiges Komitee.
• Buffett erkennt jedoch auch Potenzial an
• Investorengruppe fordert Ausschuss zur KI-Überwachung
Buffetts Warnung vor KI
Bereits seit geraumer Zeit ist KI ein marktbeherrschendes Thema. Dabei gibt es jedoch nicht nur Befürworter, sondern auch Skeptiker. Dazu gehört auch die Investmentlegende Warren Buffett. "Ich weiss nichts über KI", erklärte der Milliardär beispielsweise auf der Hauptversammlung seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway im vergangenen Jahr, "aber das bedeutet nicht, dass ich ihre Existenz oder Bedeutung oder Ähnliches leugne", räumte er ein.
Zudem verglich der Starinvestor künstliche Intelligenz mit Atomwaffen. So beschrieb er KI als einen "Flaschengeist", der ähnlich wie Atomwaffen schwer kontrollierbare Risiken mit sich bringe. "Womöglich werden wir uns noch wünschen, diesen Flaschengeist nie gesehen zu haben", betonte er.
Besonders besorgt zeigt sich Buffett über das enorme Betrugspotenzial von KI. Er wies darauf hin, dass KI-generierte Bilder und Videos inzwischen so täuschend echt wirken, dass deren Authentizität kaum mehr überprüfbar sei. Laut Buffett könnte dies Betrügern völlig neue Möglichkeiten eröffnen: "Wenn ich an Betrug interessiert wäre, wäre das die Wachstumsbranche aller Zeiten". Der Milliardär berichtete zudem, selbst Opfer eines solchen Deepfake-Videos geworden zu sein, in dem er scheinbar andere Menschen um Geld bat.
KI-Titel in Buffetts Portfolio
Während Warren Buffett künstlicher Intelligenz (KI) mit Skepsis begegnet und sowohl ihr positives als auch negatives Potenzial betont, zeigen sich die Unternehmen in seinem Portfolio weitaus optimistischer. So investieren auch einige der Berkshire-Investments klar in den Bereich der künstlichen Intelligenz. Ein prominentes Beispiel ist Apple, die grösste Position im Depot von Berkshire Hathaway.
Im dritten Quartal 2024 hielt der Hedgefonds des Orakels von Omaha 300'000'000 Papiere des Unternehmens. Mit mehr als 26 Prozent Depot-Anteil entspricht das Buffetts grösstem Investment.
Berkshire-Aktionär fordert Ausschuss zur KI-Überwachung
Wie nun kürzlich die Nachrichtenagentur Reuters berichtete, möchten wohl einige Berkshire-Aktionäre, dass ein Ausschuss unabhängiger Direktoren die mit künstlicher Intelligenz verbundenen Risiken bei den Dutzenden von Unternehmen des Konglomerats von Warren Buffett überwacht.
Die aktivistische Investorengruppe Tulipshare hat bei der Jahreshauptversammlung von Berkshire Hathaway am 3. Mai einen Vorschlag eingereicht, der die Einrichtung eines speziellen KI-Komitees vorsieht. Dieses soll potenzielle Risiken durch den unsachgemässen Einsatz von künstlicher Intelligenz - wie Datenlecks, Eingriffe in die Privatsphäre, Geschäftsunterbrechungen und Menschenrechtsverletzungen - bewerten. Aufgrund Berkshires Einfluss in verschiedenen Branchen sehe Tulipshare das Unternehmen in einer einzigartigen Position, eine führende Rolle bei der KI-Governance zu übernehmen.
Trotz seiner einflussreichen Position - Buffett kontrolliert immerhin 30,2 Prozent der Stimmrechte von Berkshire - lehnt er traditionell Vorschläge ab, die Berichte oder unabhängige Gremien zur Überwachung der Geschäfte fordern. Dies begründet er mit der dezentralen Struktur von Berkshire, die den Tochtergesellschaften weitgehende Unabhängigkeit ermöglicht.
Tulipshare argumentiert jedoch, dass ein KI-Komitee zur Unternehmensstrategie passen würde, indem es zentrale Expertise und Kontrolle bündelt, während Tochtergesellschaften weiterhin eigenständig agieren könnten. Zudem könnte Buffetts Stimmgewicht auch ein gutes Zeichen für den Vorschlag sein, erklärte die Investorengruppe und verwies dabei auf "persönliche Anekdoten, die er über Deepfakes erzählt hat, die gegen ihn gerichtet waren, um Fehlinformationen zu verbreiten".
Redaktion finanzen.ch
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