Sicherheitsgründe |
11.04.2024 13:39:00
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Lufthansa-Aktie im Minus: Tarifeinigung bei Lufthansa - Flüge nach Teheran gestrichen
Flugpassagiere müssen für den Sommer keine grösseren Streiks im deutschen Luftverkehr mehr fürchten.
Die lange Laufzeit über drei Jahre garantiert in der Kabine einen Tariffrieden bis Ende 2026. In drei Stufenerhöhungen steigen die Gehälter der knapp 19 000 Beschäftigten, einschliesslich des Zinseffekts um 17,4 Prozent. Auch einige Zulagen werden angehoben. Zudem wurde zum nächstmöglichen Zeitpunkt die Auszahlung einer Inflationsausgleichsprämie in Höhe von 3000 Euro vereinbart. Die Einigung steht noch unter dem Vorbehalt, dass die Ufo-Mitglieder in einer erneuten Urabstimmung zustimmen.
Die Gewerkschaft hatte ursprünglich 15 Prozent mehr Geld bei der halben Laufzeit von 18 Monaten gefordert. Die Gehälter werden nun zum 1. Mai dieses Jahres um 8 Prozent, zum 1. März 2025 um 5 Prozent und schliesslich zum 1. März 2026 um 3,5 Prozent erhöht. Daraus ergibt sich für den Gesamtzeitraum mit dem Zinseffekt eine Steigerung um 17,4 Prozent. Ufo hat sich zudem verpflichtet, nach Auslaufen des Tarifvertrags zum Jahreswechsel 2026/27 drei Monate lang nicht zu Arbeitskämpfen aufzurufen.
Zuletzt hatte Ufo den Flugbetrieb der Lufthansa mit einem Streik am 12. März lahmgelegt. Über Ostern hatte die Kabinengewerkschaft auf einen weiteren Streik verzichtet. Die danach erzielte Eckpunkte-Vereinbarung ist bereits von den Gremien der Gewerkschaft und des Unternehmens genehmigt.
Nicht davon erfasst sind die Beschäftigten in den Flugzeugen der Lufthansa-Töchter Cityline und Discover. Ufo berichtete erneut von Fortschritten in den Gesprächen zu den jeweiligen Haustarifverträgen, Lösungen gibt es aber noch nicht. Die Auseinandersetzung beim Ferienflieger Discover hatte auch die Gespräche bei der Lufthansa-Mutter belastet. Bei der vor knapp drei Jahren gegründeten Ferien-Airline wollen Piloten und Flugbegleiter erste Tarifverträge durchsetzen.
Vor Ostern hatten Lufthansa und Verdi mit Hilfe einer Schlichtung den Tarifkonflikt beim Lufthansa-Bodenpersonal abgeräumt. Das Ergebnis haben die Verdi-Mitglieder mit 94,5 Prozent Zustimmung angenommen. Die Piloten sind schon länger an einen langfristigen Tarifvertrag gebunden. Am vergangenen Wochenende gab es zudem ebenfalls über eine Schlichtung einen Kompromiss für die privaten Luftsicherheitskräfte an den Flughäfen. Im Wechsel hatten die drei Berufsgruppen im Frühjahr immer wieder grosse Teile des deutschen Luftverkehrs bestreikt und lahmgelegt.
Lufthansa streicht Flüge nach Teheran
Die Deutsche Lufthansa stellt Flüge in die iranische Hauptstadt aus Sicherheitsgründen ein. "Aufgrund der gegenwärtigen Lage im Nahen Osten hat sich Lufthansa nach sorgfältiger Evaluierung dazu entschieden, die Flüge von und nach Teheran bis voraussichtlich Donnerstag, den 11. April 2024, auszusetzen", erklärte ein Unternehmenssprecher auf Anfrage. "Wir beobachten permanent die Lage im Nahen Osten und stehen im engen Kontakt mit den Behörden."
Die Situation im Nahen Osten hat sich zuletzt zugespitzt. Teheran hat öffentlich damit gedroht, Vergeltung für einen Angriff in Syrien auf das iranische Konsulat in Damaskus in der vergangenen Woche zu üben, der vermutlich von Israel ausgeführt wurde und bei dem hochrangige iranische Militärs getötet wurden. Syrien und der Iran beschuldigten Israel, den Anschlag verübt zu haben.
In den USA hieß es von offizieller Seite, dass Geheimdienstberichten zufolge ein Angriff auf israelische Einrichtungen durch den Iran unmittelbar bevorstehen könnte.
Die Lufthansa-Aktie notiert am Donnerstag im XETRA-Handel zeitweise 2,29 Prozent tiefer bei 6,99 Euro.
FRANKFURT (Dow Jones / awp international)
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