26.03.2018 09:45:47
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MÄRKTE ASIEN/Angst vor Handelskrieg lässt nach - Börsen erholen sich
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Trotz äußerst negativer Vorgaben von der Wall Street haben am Montag die meisten Börsen in Ostasien und Australien ihre anfängliche Schwäche überwunden und ins Plus gedreht oder wenigstens ihre Verluste verringert. Die Angst vor einem Handelskrieg lasse nach, sagten Marktteilnehmer und verwiesen auf Aussagen von US-Finanzminister Steven Mnuchin. Dieser hatte dem Sender Fox News gesagt, er sei vorsichtig optimistisch, dass die USA und China eine Lösung finden würden, um die Strafzölle zu vermeiden. Zuvor hatten die USA mit Südkorea eine Vereinbarung getroffen, nach der das Land weniger Stahl in die USA exportiert und dafür von den Strafzöllen ausgenommen bleibt.
Die Börse in Seoul legte am Montag um 0,8 Prozent zu. An der Tokioter Börse gewann der Nikkei 0,7 Prozent, nachdem er zunächst 1,3 Prozent eingebüßt hatte. Unter den übrigen Märkten der Region gaben die Kurse in Schanghai um 0,6 Prozent nach, doch hatte der Composite-Index zeitweise gut 2 Prozent im Minus gelegen. Die chinesische Technologiebörse Chinext machte anfängliche Verluste ebenfalls wett und ging mit einem Plus von 3,2 Prozent aus dem Handel. In Hongkong schaffte der Hang-Seng-Index den Dreh in positives Terrain und zeigte sich im späten Handel gut behauptet. In Sydney fielen die Kurse um 0,5 Prozent.
In der vergangenen Woche war es an den Börsen weltweit zu einem regelrechten Ausverkauf gekommen, nachdem US-Präsident Donald Trump am Donnerstag ein Memorandum unterzeichnet hatte, mit dem er die konkrete Ausarbeitung der Maßnahmen anordnete. Die Zölle sollten Importe im Wert von bis zu 60 Milliarden Dollar betreffen. Peking veröffentlichte daraufhin eine Liste von US-Waren im Wert von 3 Milliarden Dollar, auf die China möglicherweise Strafzölle erheben könnte.
Die Analysten von Oxford Economics halten den Ausverkauf der vergangenen Woche für übertrieben. Er sei von Befürchtungen befeuert worden, dass der Handelsstreit in einen richtigen Krieg münden könnte. Aber die Vergangenheit habe gezeigt, dass zwischen Trumps Ankündigungen und seiner tatsächlichen Politik Welten liegen könnten.
Einigung zwischen Seoul und Washington beflügelt Posco
Der Kurs des südkoreanischen Stahlkonzerns Posco stieg um 2 Prozent. Für die Aktien des chinesischen Stahlherstellers Angang Steel ging es hingegen in Hongkong im Sog fallender Stahlpreise um 2,2 Prozent nach unten. Die Aktien des Aluminiumkonzerns Chalco verbilligten sich um 0,2 Prozent.
In Tokio standen vor allem Technologiewerte unter Druck, nachdem die Branchenwerte in den USA am Freitag überdurchschnittlich heftige Kursverluste verzeichnet hatten. Unter anderem fiel der Kurs des Chipherstellers Tokyo Electron um 1 Prozent.
Unterstützung dürfte die Tokioter Börse auch vom Devisenmarkt bekommen haben, denn der Yen gab einen kleinen Teil seiner jüngsten Gewinne zum US-Dollar wieder ab. Der Dollar stieg wieder über 105 Yen. In den vergangenen Tagen hatte der als Fluchtwährung beliebte Yen von der Nervosität wegen des drohenden Handelskriegs profitiert. Ein festerer Yen schmälert aber die Exportchancen japanischer Unternehmen, und eine deutliche Abwertung der japanischen Devisen dürfte vorerst nicht zu erwarten sein.
"Solange die USA und China ihre 'Wie-du-mir-so-ich-dir-Rhetorik" fortführen, dürfte die Suche nach Sicherheit den Yen weiter nach oben treiben", merkten die Analysten der DBS dazu an. Ähnlich äußerte sich die Bank ING. Sie sieht den Dollar in dieser Woche um die Marke von 105 Yen pendeln. Das Ende des japanischen Fiskaljahres und der Druck auf den Dollar, den die US-Politik ausübe, schränkten das Aufwertungspotenzial des Dollar erheblich ein.
Die Ölpreise kamen etwas zurück, nachdem sie am Freitag kräftig zugelegt und den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren erreicht hatten. Auslöser der Gewinnmitnahmen war die Nachricht, dass Saudi-Arabien nach eigenen Angaben sieben Raketen aus dem Jemen abgefangen hat. In Riad seien herabfallende Trümmerteile in ein Wohnhaus eingeschlagen und hätten dort einen Menschen getötet. Der Preis für ein Barrel Rohöl der US-Sorte WTI ermäßigte sich um 0,5 Prozent auf 65,55 Dollar. Brent-Öl gab um 0,4 Prozent auf 70,19 Dollar nach.
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S&P/ASX 200 (Sydney) 5.790,50 -0,52% -4,53% 07:00
Nikkei-225 (Tokio) 20.766,10 +0,72% -8,78% 08:00
Kospi (Seoul) 2.437,08 +0,84% -1,23% 08:00
Schanghai-Comp. 3.133,92 -0,61% -5,26% 09:00
Shenzhen A-Aktien 1.864,92 +0,95% -7,00% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 30.450,58 +0,47% +1,27% 10:00
Taiex (Taiwan) 10.840,05 +0,15% +1,85% 07:30
Straits-Times (Sing.) 3.428,79 +0,22% +0,54% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.860,37 -0,26% +3,81% 11:00
BSE (Mumbai) 32.595,88 -0,00% -3,60% 12:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 09:28 % YTD
EUR/USD 1,2385 +0,2% 1,2361 1,2332 +3,1%
EUR/JPY 130,17 +0,6% 129,41 129,47 -3,8%
EUR/GBP 0,8732 -0,1% 0,8737 0,8740 -1,8%
GBP/USD 1,4183 +0,2% 1,4149 1,4110 +4,9%
USD/JPY 105,12 +0,4% 104,67 105,00 -6,6%
USD/KRW 1079,69 -0,4% 1083,87 1079,28 +1,2%
USD/CNY 6,2962 -0,3% 6,3160 6,3238 -3,2%
USD/CNH 6,2876 -0,4% 6,3128 6,3208 -3,5%
USD/HKD 7,8483 +0,0% 7,8465 7,8485 +0,4%
AUD/USD 0,7740 +0,5% 0,7702 0,7723 -1,0%
NZD/USD 0,7286 +0,7% 0,7235 0,7243 +2,6%
Bitcoin
BTC/USD 8.469,58 -1,8% 8.625,36 8.524,83 -31,24
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 65,55 65,88 -0,5% -0,33 +8,8%
Brent/ICE 70,19 70,45 -0,4% -0,26 +6,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.346,19 1.347,31 -0,1% -1,12 +3,3%
Silber (Spot) 16,57 16,57 +0,0% +0,00 -2,2%
Platin (Spot) 948,65 949,25 -0,1% -0,60 +2,1%
Kupfer-Future 2,95 2,98 -1,2% -0,03 -10,8%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/ros
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