MÄRKTE USA/Wall Street von Zoll- und Geldpolitik gebremst

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DOW JONES--Wenig verändert zeigen sich die US-Börsen am Dienstag im Verlauf - gebremt von der Zoll- und Geldpolitik. US-Präsident Donald Trump hat seine Zollpläne konkretisiert. Ab dem 4. März sollen Stahl- und Aluminiumimporte in die USA mit 25 Prozent verzollt werden. Daneben lasten steigende Marktzinsen auf den Aktienkursen. US-Notenbankgouverneur Jerome Powell stellt weitere Zinssenkungen zumindest kurzfristig in Frage. Der Dow-Jones-Index steigt gegen Mittag US-Ostküstenzeit um 0,1 Prozent auf 44.494 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite geben dagegen um 0,2 bzw. 0,6 Prozent nach.

"In diesem Stadium haben Händler wenig Klarheit darüber, wie weit Trumps Zollpolitik gehen wird, ob sie hauptsächlich eine Verhandlungstaktik ist oder sie einen länger andauernden wirtschaftlichen Einfluss haben wird", sagt Marktstrategin Kathleen Brooks von XTB. Die US-Notenbank muss die Geldpolitik nach den Worten ihres Chairman Powell nicht rasch weiter lockern, wie dieser in seiner Anhörung im Bankenausschuss des Senats äusserte. Bereits zuvor war befürchtet worden, dass die protektionistische Wirtschaftspolitik des US-Präsidenten die Inflation nach oben treiben wird, was der Fed wiederum Zinssenkungen erschweren dürfte. Powell wollte sich aber nicht explizit zur Wirtschaftspolitik Trumps äussern.

Stahltitel weiter auf dem Vormarsch

Die höheren Einfuhrzölle auf Stahl und Aluminium geben den Branchenaktien erneut Auftrieb. Sie waren bereits am Vortag stark gesucht. Nucor steigen um 1,5 Prozent und United States Steel um 1,8 Prozent, Cleveland-Cliffs drehen allerdings 0,7 Prozent ins Minus.

Coca-Cola hat die Erwartungen des Markts übertroffen und erwartet für dieses Jahr weiteres Wachstum; die Aktie gewinnt 3,4 Prozent. Auch Geschäftszahlen und Ausblick von Dupont (+7,3%) überzeugen. Der Krankenversicherer Humana (-4,4%) hat ebenfalls überraschend gut abgeschnitten, der Ausblick enttäuscht aber.

Die Aktien des Ölraffineriebetreibers Phillips 66 verbessern sich um 4,9 Prozent. Einem Bericht des Wall Street Journal zufolge hat Elliott eine Beteiligung im Wert von über 2,5 Milliarden Dollar an dem Unternehmen aufgebaut.

Shopify steigen nach positiven Geschäftszahlen des kanadischen Online-Händlers um 0,4 Prozent. Lattice Semiconductor springen um 7,3 Prozent nach oben, Viertquartalszahlen und Ausblick toppen die Markterwartungen. Fluence Energy brechen um 48,2 Prozent ein, der Energiespeicherspezialist weitete den Verlust aus. Marriott International geben nach schwacher Prognose 5,6 Prozent ab. Harmonic stürzen um 13,4 Prozent ab, auch hier verschreckt der Ausblick.

Der US-Dollar neigt am Dienstag leicht zur Schwäche, der Dollar-Index büsst 0,2 Prozent ein. Devisenstrategin Jane Foley von der Rabobank sieht für den Greenback nur begrenztes Abwärtspotenzial, selbst wenn die US-Inflationsdaten am Mittwoch niedriger als erwartet ausfallen sollten.

Fed belastet Anleihen

Am Anleihemarkt ziehen die Renditen nach der Zollentscheidung der US-Regierung an. Zudem werden die Rentennotierungen von Powell belastet. Dieser kündigte an, dass die US-Notenbank die Verkleinerung ihrer Bilanz fortsetzen werde - also Staatsanleihen auf den Markt werfe.

Die höheren Marktzinsen belasten den Goldpreis, der aber in der Nähe seines Rekordhochs verharrt. Der Ölpreis profitiert von geopolitischen Spannungen, wie Marktteilnehmer unter Verweis auf den wackeligen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas berichten. Zudem gebe es Hinweise auf ein knapperes Angebot. Einem Bericht zufolge ist die russische Ölförderung im Januar weiter zurückgegangen und hat die von der Opec festgelegte Quote unterschritten.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 44.493,91 +0,1% 23,50 +4,6%

S&P-500 6.054,89 -0,2% -11,55 +3,0%

Nasdaq-Comp. 19.604,96 -0,6% -109,31 +1,5%

Nasdaq-100 21.651,32 -0,5% -105,42 +3,0%

US-Anleihen

Laufzeit Rendite Bp zu VT Rendite VT +/-Bp YTD

2 Jahre 4,28 +0,8 4,28 4,4

5 Jahre 4,36 +2,7 4,34 -1,6

7 Jahre 4,45 +3,2 4,42 -3,3

10 Jahre 4,53 +3,6 4,49 -4,1

30 Jahre 4,74 +2,4 4,72 -4,1

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8:11 Mo, 17:20 % YTD

EUR/USD 1,0346 +0,4% 1,0304 1,0311 -0,1%

EUR/JPY 157,60 +0,7% 156,57 156,42 -3,3%

EUR/CHF 0,9449 +0,7% 0,9393 0,9391 +0,7%

EUR/GBP 0,8328 -0,0% 0,8341 0,8327 +0,6%

USD/JPY 152,34 +0,3% 151,94 151,70 -3,2%

GBP/USD 1,2424 +0,4% 1,2353 1,2382 -0,7%

USD/CNH (Offshore) 7,3102 -0,0% 7,3107 7,3107 -0,3%

Bitcoin

BTC/USD 96.271,55 -1,2% 98.410,65 97.088,00 +1,7%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,21 72,32 +1,2% +0,89 +2,8%

Brent/ICE 76,93 75,87 +1,4% +1,06 +3,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 56,415 58,24 -3,1% -1,83 +15,8%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.903,57 2.908,13 -0,2% -4,56 +10,6%

Silber (Spot) 31,90 32,05 -0,5% -0,15 +10,5%

Platin (Spot) 989,57 993,35 -0,4% -3,78 +9,1%

Kupfer-Future 4,58 4,71 -2,6% -0,12 +13,8%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/cln

(END) Dow Jones Newswires

February 11, 2025 12:24 ET (17:24 GMT)