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"Irrational überschwänglich" 24.05.2019 22:40:00

Mark Hulbert: Überhitzter IPO-Markt? Das ist stark übertrieben

Mark Hulbert: Überhitzter IPO-Markt? Das ist stark übertrieben

Nachdem es bei Lyft nach einem zunächst erfolgreichen Börsendebüt steil bergab ging und auch Uber sein IPO verpatzt hat, werden die Stimmen lauter, dass der IPO-Markt überhitzt sein könnte. Mark Hulbert findet das allerdings übertrieben - derartige Rückschlüsse zu ziehen sei falsch.

In jüngster Vergangenheit standen vor allem die Börsengänge von Lyft und Konkurrent Uber im Blick der Anleger. Beide hatten zuvor mehrere Milliarden US-Dollar eingesammelt, ohne jemals überhaupt einen Gewinn erzielt zu haben. Nachdem das IPO von Lyft noch erfolgreich ablief, begann der Kurseinbruch am zweiten Handelstag. Seitdem mussten die Titel des Börsenneulings über 30 Prozent an Wert einbüssen. Währenddessen verpatzte Uber bereits den Schritt aufs Börsenparkett: Schon der erste Kurs lag deutlich unter dem Ausgabepreis und auch in den darauffolgenden Tagen ging es weiter bergab.

Und das sind bei weitem nicht die einzigen Unternehmen, deren IPO wenig glanzvoll verlief, was darauf schliessen lassen könnte, dass Investoren den Unternehmen leichtgläubig ihr Vertrauen schenkten. Das sei allerdings ein Trugschluss, berichtete Journalist Mark Hulbert kürzlich auf MarketWatch. Die jüngsten Börsengänge deuteten nicht darauf hin, dass Anleger "irrational überschwänglich" seien. Man gehe bereits im Vorfeld davon aus, dass es viele Jahre dauern könnte, bis die Unternehmen profitabel seien. Die hohen Bewertungen zeigten jedoch die hohen Erwartungen der Investoren an die Wachstumsaussichten der Börsenneulinge. Generell sei es zudem nicht ungewöhnlich, dass Unternehmen ihr Börsendebüt wagten, obwohl sie keine Gewinne oder gar Verluste verzeichneten, erklärte Hulbert weiter.

Falsche Rückschlüsse?

Auch Jay Ritter, Finanzprofessor an der University of Florida und Experte für den IPO-Markt, glaubt nicht, dass man aufgrund der jüngsten Börsengänge darauf schliessen könne, dass der IPO-Markt überhitzt sei. Zur Erklärung wies er auf einige Trends hin, die ebenfalls zu falschen Rückschlüssen führen könnten.

So zeige die Historie beispielsweise, dass Unternehmen häufig warteten, bis sie älter und grösser seien, bevor sie an die Börse gingen. Das sei insbesondere im Technologiesektor der Fall - immer weniger junge Technologieunternehmen wagten den Schritt aufs Börsenparkett, gibt Hulbert Ritters Analyse wieder. Die meisten verkauften stattdessen an grössere Unternehmen aus der Branche. In den letzten Jahren "sind 85 bis 90 % der erfolgreichen VC-Firmenaustritte aus dem Verkauf an andere Unternehmen und nicht durch Börsengänge entstanden", fand Ritter heraus. Zudem hätten im letzten Jahr mehr als 85 Prozent der börsennotierten Tech-Unternehmen ein negatives Ergebnis pro Aktie erzielt.

Im Gegensatz zu Tech-IPOs hätten sich Biotech-IPOs durchgesetzt, erklärt Ritter. Von 57 Börsengängen, die für dieses Jahr bislang in der Datenbank von Renaissance Capital auftauchten, seien 26 aus der Biotech-Branche gewesen. Die Mehrheit dieser Unternehmen sei jedoch unrentabel und erziele nie einen Gewinn. "Wir haben in den letzten Jahren Hunderte von Biotech-Unternehmen an die Börse gebracht, von denen jeder weiss, dass sie jahrelang keine Einnahmen aus dem Produktverkauf haben werden. Und es gibt keinen Druck, dass sie ihre kurzfristigen Verluste reduzieren - solange sie über tragfähige wissenschaftliche Forschung verfügen", erläuterte Ritter gegenüber CNBC.

Zuletzt weist Hulbert noch auf den dritten Trend Ritters hin: Restaurant-IPOs. "Es gab eine Verringerung der Anzahl der Restaurantketten, die an die Börse gehen..., aber die Rentabilität derjenigen, die an die Börse gehen, hat sich nicht verschlechtert", erklärte der IPO-Experte mit Blick auf seine Daten. Demnach gebe es keinen Trend zu unrentablen Unternehmen, die an die Börse gehen.

Mark Hulbert fasst auf Basis der Analyse Ritters abschliessend zusammen: "Aus dem Verhalten des IPO-Marktes kann man nicht schliessen, dass die Stimmung der Anleger im Allgemeinen irrational überschwänglich ist".

Redaktion finanzen.ch

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