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01.06.2019 21:45:00
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Morgan Stanley-Analyst: Amazon oder Apple werden Tesla nicht aufkaufen
Erst vergangene Woche hat Branchenkenner Scott Galloway die Gerüchte wieder aufgeheizt, Apple könne Tesla bald übernehmen. Doch Morgan Stanley-Analysten sehen das anders. Anleger sollten sich hier keine allzu grossen Hoffnungen machen.
Tesla mit schwerster Krise seit Unternehmensgründung
"Das ist das Jahr, in dem sich Tesla auflösen wird", so Galloway in einem Interview gegenüber Yahoo Finance. Tesla hätte eine "überbewertete" Aktie und grosse Probleme in den Vorstandsreihen. Innerhalb von zwölf Monaten "wird der Kurs auf unter 100 US-Dollar je Aktie fallen", so der Branchenkenner. Tatsächlich durchlebt der Konzern derzeit eine schwere Krise. Der Tesla-Aktienkurs ist auf unter 200 US-Dollar gefallen, Anleger und Analysten distanzieren sich zunehmend von Tesla und selbst Fimenchef Elon Musk scheint nicht mehr ganz an die unerschütterliche Erfolgsstory des Konzerns zu glauben.
Vor allem die finanziellen Probleme lasten schwer auf dem Konzern. Der Autobauer schrieb zuletzt wieder rote Zahlen. Im abgelaufenen Quartal belief sich der Verlust auf 700 Millionen US-Dollar, der durch hohe Kosten und einer zu geringen Nachfrage nach den E-Autos ausgelöst wurde. Des Weiteren hatte Tesla erst kürzlich sein Kapital um Milliarden aufgestockt. In einer Mail an die Belegschaft klingt Musk eher besorgniserregend: Jede Ausgabe des Konzerns müsse überprüft werden, andernfalls droht der Konzern, in diesem Jahr nicht mehr profitabel zu werden.
Dennoch verbirgt sich laut Galloway ein realer Marktwert hinter dem Tesla-Konzern, den sich Apple nicht entgehen lassen werde.
Apple oder Amazon werden sich nicht dieser Verantwortung aussetzen
Doch daran glauben nicht alle Analysten. Morgan Stanley-Analyst und langjähriger Tesla-Bulle, Adam Jones, verlautete in einem privaten Telefongespräch in der vergangenen Woche, dass die Wahrscheinlichkeit gering sei, dass Apple oder Amazon den Autobauer übernehmen werden. Gegenüber institutionellen Investoren äusserte der Finanzexperte, dass die Tech-Riesen mit Sicherheit Interesse an der Verkehrsbranche hätten, allerdings würden sie sich nur schwer der Verantwortung aussetzen wollen, "ein Unternehmen zu besitzen, dessen Autos gelegentlich Feuer fangen, gegen Gebäude fahren" oder Menschen töten, so Jones.
Ausserdem hätten Apple und Amazon erkannt, dass es bei der Entwicklung um das autonome Fahren eher "um einen Marathon" geht, bei dem es darauf ankommt, wer zuerst die Ziellinie erreicht. Und daran hätten die Tech-Riesen kein Interesse. Es gebe für sie andere Wege, um an der erfolgreichen Entwicklung eines selbständig fahrenden Fahrzeugs mitzuwirken. Beispielsweise durch die Integration von eigener Technik und Diensten in Fahrzeugen. Doch Jones bezweifelt, dass dies vor 2030 geschehen wird.
Redaktion finanzen.ch
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