Selbstverständnis |
20.09.2020 17:08:00
|
Netflix-CEO: Netflix ist kein Tech- und auch kein Medienkonzern
Die Netflix-Aktie hat in diesem Jahr massiv davon profitiert, dass Anleger das Unternehmen als Techwert einstufen. Doch Netflix-Chef Reed Hastings sieht Netflix in einer Riege mit ganz anderen Börsengrössen.
• Auch kein Mitglied der Medienbranche
• Netflix als Unterhaltungs-Konzern?
Techtitel haben die Markterholung nach dem Corona-bedingten Börsencrash im März angeführt. Davon profitierte auch Streaminggigant Netflix, der im Fahrwasser der FAANG-Titel in den vergangenen Monaten kräftig zulegen konnte. Dabei glaubt der Chef des Unternehmens an andere Kernkompetenzen seines Konzerns.
Netflix weder Tech- noch Medienkonzern?
Denn mit einem typischen Techunternehmen hat Netflix eigentlich wenig gemein. Zwar ist die Basis des Streamingangebots eine technische Plattform, das eigentliche Geschäftsmodell könnte von dem, das Microsoft oder Google verkörpern, aber nicht weiter entfernt sein.
Das sieht auch Reed Hastings so, wie er im Interview mit CNBCs "A View from the Top" betonte: "Tech, ich meine, wir sind tech-basierend, aber wir sind nicht wirklich wie Microsoft oder Google, die in vielen Techbereichen aktiv sind. Wir sind eine einzelne Anwendung, ein einzelner Dienst", macht der Gründer des Streamingunternehmens den Unterschied zu den Techgiganten klar, mit denen sein Unternehmen häufig in einen Topf geworfen wird.
Doch auch als Medienunternehmen will er Netflix nicht eingeordnet wissen, denn diese würden "in der Regel Werbung inkludieren", so Hastings weiter. Das Netflix-Management hatte einem möglichen werbefinanzierten Netflix-Dienst in der Vergangenheit aber immer wieder eine Absage erteilt. Netflix bleibe werbefrei, versprach Hastings.
Netflix sieht sich in anderer Branche
Doch wie ist das Selbstverständnis von Netflix, wenn sich das Unternehmen weder der Tech- noch der Medienbranche zugehörig fühlt? "Alles dreht sich um Unterhaltung. Wir haben in Hollywood mehr Mitarbeiter als im Silicon Valley. Zwei Drittel unserer Ausgaben entfallen auf Inhalte. Wir sind also wirklich ein Unterhaltungsunternehmen", stellt Hastings klar.
Netflix sieht sich also selbst eher der Gruppe um Disney und Co. zugehörig. Für Medienkonzerne hat Hastings einen guten Rat im Gepäck: Sie könnten mit Netflix konkurrieren, wenn sie bereit seien, sich voll und ganz auf Streaming zu konzentrieren. In diesem Zusammenhang lobte er den Schritt von Disney, seinen Kinofilm Mulan auf seinem Disney+-Dienst verfügbar zu machen, während Konkurrent HBO sich mit "Tenet" gegen diesen Schritt entschieden hat. "Man könnte sagen, Disney engagiert sich mehr für seinen [Streaming-]Service als Warner. Es ist also eine Frage des Ausmasses [des Commitments]. Ich bin mir sicher, dass sie gute Gründe dafür haben. Wir werden sehen".
Zeitgleich prognostizierte er weitere Fusionen und Zusammenschlüsse in der Branche: "Ich denke, es wird auch weiterhin Kombinationen der vorhandenen Marktplayer geben, so wie man es bei Fox und Disney gesehen hat", sagte Hastings. "Normalerweise macht man sich grösser, um es mit den anderen Jungs aufzunehmen."
Wird Netflix‘ Selbstverständnis zum Problem?
Die Tatsache, dass Netflix sich selbst nicht als Techkonzern einordnet, könnte unter Umständen ein schlechtes Omen für die Aktienkursentwicklung sein. Denn gerade im Kielwasser von FAANG hat die Netflix-Aktie in den vergangenen Monaten einen kräftigen Aufwärtstrend verzeichnet. Dies könnte sich ändern, wenn Anleger beginnen, dem Streaming-Unternehmen seinen Techcharakter abzuerkennen. Zeitgleich würde sich Netflix auf diesem Weg aber auch aus der Sippenhaft lösen, die eine Zugehörigkeit zum Techsegment, das allgemein als überbewertet gilt, mit sich bringt.
Die Netflix-Aktie hat in den letzten sechs Monaten an der Nasdaq rund 37 Prozent zugelegt, musste zuletzt aber im Sog der Techwerteabwertung Verluste hinnehmen.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Walt Disney
17.12.24 |
Dow Jones-Handel aktuell: Dow Jones mit Abgaben (finanzen.ch) | |
17.12.24 |
Minuszeichen in New York: Dow Jones am Mittag schwächer (finanzen.ch) | |
16.12.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Papier Walt Disney-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Walt Disney-Investment von vor einem Jahr abgeworfen (finanzen.ch) | |
13.12.24 |
Dow Jones aktuell: Dow Jones sackt zum Handelsende ab (finanzen.ch) | |
13.12.24 |
Minuszeichen in New York: Dow Jones notiert nachmittags im Minus (finanzen.ch) | |
13.12.24 |
Freitagshandel in New York: Dow Jones präsentiert sich mittags schwächer (finanzen.ch) | |
09.12.24 |
Dow Jones 30 Industrial-Titel Walt Disney-Aktie: So viel Gewinn hätte ein Investment in Walt Disney von vor 10 Jahren eingefahren (finanzen.ch) | |
05.12.24 |
Nach "sehr erfolgreichem Jahr": Disney erfreut Aktionäre mit deutlich höherer Dividende (finanzen.ch) |
Analysen zu Walt Disney
07.08.24 | Walt Disney Kaufen | DZ BANK | |
07.08.24 | Walt Disney Buy | UBS AG | |
25.06.24 | Walt Disney Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
07.05.24 | Walt Disney Kaufen | DZ BANK | |
27.03.24 | Walt Disney Buy | UBS AG |
3 Knaller-Aktien im BX Musterportfolio📈: Palo Alto Networks, Fiserv & Motorola Solutions
Im BX Morningcall werden folgende Aktien analysiert und erklärt:
✅ Motorola Solutions
✅ Fiserv Inc.
✅ Palo Alto Networks
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
US-Zinsentscheid im Blick: SMI im Minus -- DAX höher -- Asiens Börsen schliessen mehrheitlich in GrünDer heimische Aktienmarkt zeigt sich am Mittwoch verlustreich. Der deutsche Aktienmarkt tendiert unterdessen fester. Die asiatischen Börsen bewegten sich zur Wochenmitte mehrheitlich im Plus.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |