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Hohe ökonomische Gewinne 10.08.2023 21:16:00

Roche, Novartis, Nestlé & Co.: Schweizer Unternehmenswelt floriert - kaum "Zombies" vorhanden

Roche, Novartis, Nestlé & Co.: Schweizer Unternehmenswelt floriert - kaum

Die Schweizer Unternehmenswelt generiert hohe ökonomische Gewinne - wenige "Zombies" stehen überaus profitablen Superstars gegenüber, wie ein Forschungsprojekt der Universität St. Gallen aufzeigt.

• Wenige "Zombies" in der Schweiz
• Unternehmen erwirtschaften ungewöhnlich hohe ökonomische Gewinne
• Forschungsprojekt "The Crux of Capitalism" der Universität St. Gallen

Unternehmen, die über einen längeren Zeitraum Wert vernichten, weil sie nicht in der Lage sind, ihre Kapitalkosten zu verdienen, werden auch als "Zombies" bezeichnet. In der Schweiz gebe es kaum Zombies, stattdessen ungewöhnlich hohe ökonomische Gewinne. Zu diesem Ergebnis kamen Simon J. Evenett und Team im Rahmen ihres Forschungsprojektes "The Crux of Capitalism" an der Universität St. Gallen, über welches die Neue Zürcher Zeitung (nzz) berichtet. Der ökonomische Gewinn (EP) misst, was vom Betriebsgewinn übrigbleibt, wenn ausserordentliche Ausgaben, Abschreibungen sowie die durchschnittlichen Kapitalkosten für Fremd- und Eigenkapital abgezogen werden, erklärt die nzz. Während ein positiver EP bedeutet, dass ein Unternehmen Wert geschaffen hat, steht ein negativer EP für eine Wertvernichtung.

"The Crux of Capitalism"

In ihrem Forschungsprojekt haben Evenett & Co. eine grosse Datenbank mit rund 159 an der Börse kotierten Unternehmen aufgebaut. Ausgenommen seien Unternehmen aus der Finanzwelt (Banken und Versicherungen), da der ökonomische Gewinn bei diesen schwierig zu messen und zu vergleichen sei. Wie die nzz erklärt, werden in dem Forschungsprojekt ökonomische Gewinne gemessen und in verschiedene Kontexte gestellt.

Der Anteil der Zombie-Unternehmen sei während der grossen Finanzkrise sowie der Corona-Pandemie deutlich angestiegen, im Anschluss daran aber auch recht schnell wieder gesunken. Das Forschungsprojekt zeige ausserdem auf, dass sich Unternehmen, die über einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren als Zombies operierten, generell relativ schnell wieder erholten, berichtet die nzz. Von 43 Unternehmen, die länger als zwei Jahre als Zombie galten, hätten sich 20 nach drei Zwei-Jahres-Perioden wieder erholt, heisst es dort weiter.

Schweiz schneidet im Vergleich sehr gut ab

Im vergangenen Jahr hätten 26 Prozent der Unternehmen einen negativen EP ausgewiesen, schreibt die Zeitung. Häufig würden als Zombies allerdings nur jene Unternehmen definiert, die über mindestens zwei Jahre ökonomischen Wert vernichten. Nach dieser Definition liege der Anteil der wertvernichtenden Unternehmen dann nur noch bei 13 Prozent.

Wie Simon Evenett & Co. darüber hinaus herausfanden, habe das Niedrigzinsumfeld es den Schweizer Unternehmen zwar leichter gemacht, dennoch scheine die Mehrzahl der kotierten Unternehmen tatsächlich so robust zu sein, um auch einen fortgesetzten Zinsanstieg verkraften zu können. Dem Forschungsprojekt zufolge habe sich die Summe der Gewinne inflationsbereinigt von 2005 bis 2008 auf 60 Milliarden US-Dollar pro Jahr verdoppelt, berichtet die nzz. Zwar sei 2009 während der grossen Finanzkrise ein kleiner Einbruch zu sehen, danach habe sich die Lage aber recht schnell wieder stabilisiert auf insgesamt generierte ökonomische Gewinne in Höhe von 50 bis 69 Milliarden US-Dollar. Nach der Pandemie sei der Wert sogar auf zuletzt 92 Milliarden US-Dollar geklettert, gibt die Zeitung die Ergebnisse wieder.

Schweizer Unternehmen seien dadurch deutlich profitabler als Unternehmen aus anderen europäischen Ländern, wenn man Gewinne ins Verhältnis zu den Aktiven oder dem Umsatz setze, schlussfolgerten die Experten der Universität St. Gallen. Auch eine jüngst erschienene Studie ("The Rise of the Walking Dead: Zombie Firms Around the World" von Albuquergue, B. and Roshan Iyer, Juni 2023) des Internationalen Währungsfonds (IWF) kam zu dem Ergebnis, dass die Schweiz im internationalen Vergleich äusserst gut abschneidet. In den letzten 20 Jahren habe der Anteil börsenkotierter und privater Zombiefirmen stetig zugenommen - insbesondere nach der Finanzkrise 2008/2009. Auch nach der Coronapandemie sei der Anteil an Zombiefirmen nochmal deutlich gestiegen. Laut der IWF-Studie seien mittlerweile zehn Prozent aller börsenkotierten Unternehmen als Zombiefirmen anzusehen - in der Schweiz hingegen liege dieser Anteil bei weniger als vier Prozent.

Wenige Zombies, viele Superstars in der Schweiz

In ihrem Forschungsprojekt zählten Evenett & Co. aber auch einige Unternehmen auf, die über viele Jahre Wert vernichteten. Holcim und Addex Therapeutics etwa erwirtschafteten demnach seit 2005 während elf Zwei-Jahres-Perioden negative ökonomische Gewinne, Dufry laut Daten während zehn Zwei-Jahres-Perioden. Aurora Gold und PubliGroupe seien nach acht, Aptg nach neun Zwei-Jahres-Perioden aus dem Markt ausgeschieden.

Daneben gebe es einige wenige Unternehmen, die konstant den grössten Teil der ökonomischen Gewinne erwirtschaften - die Superstars. Auf Platz eins findet sich Roche wieder, gefolgt von Novartis auf Rang zwei und Nestlé auf Rang drei. Auch Swisscom sei vorne mit dabei. Dem Forschungsprojekt zufolge generierten die Top-3 Unternehmen seit 2013 61 bis 83 Prozent der aufsummierten ökonomischen Gewinne aller Schweizer Firmen. Die restlichen rund 90 Unternehmen, die seit 2005 nie anhaltend Zombies waren, erlebten Höhen und Tiefen, behaupteten sich im Wettbewerb aber immer wieder neu und schufen dabei noch ökonomischen Wert, hebt die nzz lobend hervor.

Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: SIX,BUTENKOV ALEKSEI / Shutterstock.com,Aleksey Klints / Shutterstock.com

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