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28.01.2025 09:48:38

Siemens Energy überrascht positiv - Aktie leicht erholt vom Kursrutsch

Siemens Energy
51.08 CHF 4.98%
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(Ausführliche Fassung)

MÜNCHEN (awp international) - Der Energietechnik-Konzern Siemens Energy ist besser in das neue Geschäftsjahr gestartet als von Analysten erwartet. Dabei profitierte das Unternehmen von anhaltend guten Geschäften in der Gas- und Netztechnik. Das Windgeschäft fuhr hingegen weitere Verluste ein. Der freie Finanzmittelzufluss entwickelte sich ebenfalls deutlich stärker als prognostiziert. Der Vorstand stellte daher eine Erhöhung der Prognose für diese Kennziffer in Aussicht.

Die im Dax notierte Aktie erholte sich zu Handelsbeginn am Dienstag deutlich: Ihr Kurs sprang um rund drei Prozent an. Nach einem Kursverlust von einem Fünftel am Vortag fassten Anleger wieder mehr Zuversicht. Am Montag hatte die Aufregung über jüngste Erfolge des chinesischen Start-ups DeepSeek rund um Künstliche Intelligenz (KI) auch die Aktie von Siemens Energy getroffen. DeepSeeks neuestes KI-Modell soll kosteneffizient sein und womöglich mit weniger starken Chips auskommen als die grossen Modelle der etablierten Konkurrenz. Allerdings sehen Experten nichts bahnbrechend Neues in der Technologie von DeepSeek.

In der Vorwoche hatte die Siemens-Energy-Aktie noch deutlich von der Fantasie für den globalen Ausbau von Rechenzentren profitiert. Das Unternehmen gilt mit seinen Geschäften in puncto Netztechnik sowie Stromübertragung und -verteilung als gut aufgestellt für das Thema Künstliche Intelligenz. Im vergangenen Jahr war die Aktie von einem Rekordhoch zum nächsten geklettert, ihr Wert hatte sich vervielfacht. Im neuen Jahr kommt das Papier auf bislang auf einen Kursverlust von knapp einem Prozent.

Der Energietechnik-Konzern habe starke Zahlen vorgelegt, auch wenn die Netztechnik bei Umsatz und Auftragseingang gewisse Schwächen aufweise, notierte Nicholas Green von Bernstein Research. Umsatz, Marge und freier Mittelzufluss hätten auf Konzernebene die Erwartungen übertroffen. Er verwies zudem auf überraschend gute Auftragseingänge im Gasgeschäft und bei Siemens Gamesa.

Goldman-Sachs-Experte Ajay Patel bescheinigte Siemens Energy ebenfalls einen guten Jahresstart. Die Marge liege bislang über der Jahresprognose des Unternehmens. Er zeigte sich überzeugt, dass die Leistung von Siemens Energy im laufenden Jahr die grundsätzliche Nachfragedynamik bei Netzinvestitionen und Energiesicherheit bestätige, und erwartet ein weiteres Umsatzwachstum und eine Verbesserung der Marge.

Im ersten Geschäftsquartal (per Ende Dezember) stieg der Umsatz im Jahresvergleich von 7,65 Milliarden auf 8,9 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Montagabend in München mitteilte. Auf vergleichbarer Basis - bereinigt um Währungs- und Portfolioeffekte - lag das Plus bei 18,4 Prozent. Dabei konnten alle Segmente ihre Umsätze steigern.

Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis legte von 208 auf 481 Millionen Euro zu. Die entsprechende Marge verdoppelte sich auf 5,4 Prozent. Den grössten Ergebnisbeitrag leistete das Gasgeschäft, gefolgt von der Netztechnik. Beide Bereiche legten deutlich zu und erzielten zweistellige Margen. Das Windgeschäft Siemens Gamesa blieb hingegen tief in den roten Zahlen, auch wenn die Verluste etwas geringer ausfielen als ein Jahr zuvor.

Sowohl bei Umsatz als auch der Marge liegt Siemens Energy bislang über den Jahreszielen. Für das Geschäftsjahr 2024/25 hat der Konzern bislang ein vergleichbares Wachstum von acht bis zehn Prozent und eine bereinigte Marge von drei bis fünf Prozent in Aussicht gestellt.

Der Auftragseingang sank auf vergleichbarer Basis zwar um 10,2 Prozent auf 13,7 Milliarden Euro. Allerdings hatten Analysten mit einer stärkeren Verschlechterung gerechnet. Deutlich rückläufig war das Neugeschäft in der Netztechnik nach einem starken Vorjahresquartal. Auf vergleichbarer Basis fiel der Auftragseingang hier um mehr als ein Drittel. Mehr Aufträge warb hingegen die Gastechnik ein - mit einem vergleichbaren Plus von knapp einem Viertel. Siemens Gamesa überraschte mit einem Auftragswachstum von rund 52 Prozent positiv. Der Anstieg fiel höher aus als von Analysten angenommen.

Ebenfalls über den Erwartungen lag konzernweit der freie Mittelzufluss (FCF) vor Steuern mit 1,5 Milliarden Euro. Im Vorjahr stand hier noch ein Abfluss von 283 Millionen Euro zu Buche. Die Konzernspitze geht nun davon aus, sein für das Geschäftsjahr 2024/25 avisiertes Ziel von bis zu 1 Milliarde Euro zu übertreffen. Eine neue Prognose soll es mit der Vorlage des Halbjahresberichts geben.

Detaillierte Zahlen will Siemens Energy am 12. Februar vorlegen./nas/he/gl/stw/mis

Analysen zu Siemens Energy AG

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28.01.25 Siemens Energy Buy Deutsche Bank AG
28.01.25 Siemens Energy Underperform Bernstein Research
28.01.25 Siemens Energy Verkaufen DZ BANK
28.01.25 Siemens Energy Buy Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
28.01.25 Siemens Energy Buy Goldman Sachs Group Inc.
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