Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Kretinsky erwirbt Anteil 26.04.2024 17:56:00

thyssenkrupp-Aktie hebt ab: thyssenkrupp mit Milliardär Kretinsky einig über Stahl-Einstieg

thyssenkrupp-Aktie hebt ab: thyssenkrupp mit Milliardär Kretinsky einig über Stahl-Einstieg

thyssenkrupp holt sich für die konjunkturanfällige Stahlsparte einen namhaften Partner ins Boot: Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky wird sich zunächst mit 20 Prozent am Stahlgeschäft beteiligen.

Der tschechische Milliardär Daniel Kretinsky steht vor einem Einstieg im Stahlgeschäft von thyssenkrupp. Nach monatelangen Verhandlungen präsentierte thyssenkrupp am Freitag eine Einigung. So soll Kretinskys Holding EPCG zunächst 20 Prozent an der Sparte thyssenkrupp Steel Europe übernehmen, teilte das Unternehmen am Freitag in Essen mit. Über die Konditionen der Transaktion sei Stillschweigen vereinbart. Auf der Handelsplattform Tradegate legte der Kurs der in den vergangenen Monaten stark gefallenen Aktie um rund fünf Prozent im Vergleich zum Xetra-Schluss zu.

Der Abschluss sei noch für das laufende Geschäftsjahr 2023/24 (per Ende September) geplant, hiess es weiter. Die zuständigen Behörden sowie der Aufsichtsrat von thyssenkrupp müssen der Transaktion noch zustimmen. Zudem werde über die Übernahme von weiteren 30 Prozent am Stahlgeschäft verhandelt. Ziel sei weiterhin die Bildung eines Gemeinschaftsunternehmens, an dem beide Partner je 50 Prozent halten.

Mit der Erweiterung des Gesellschafterkreises und der Neuausrichtung stehe thyssenkrupp Steel Europe am Beginn eines mehrjährigen Prozesses mit dem Ziel einer vollständigen unternehmerischen Eigenständigkeit, teilte der Konzern weiter mit. Auf die bestehenden Betriebsvereinbarungen und Tarifverträge habe die Transaktion keinen Einfluss.

"Unser Ziel ist ein Zukunftskonzept, das zu wirtschaftlicher Selbstständigkeit und unternehmerischem Erfolg von thyssenkrupp Steel führt, den Anforderungen des Klimaschutzes entspricht, betriebsbedingte Kündigungen vermeidet und eine breite Akzeptanz findet", kommentierte Konzernchef Miguel López. EPCG erwerbe "bewusst zum jetzigen Zeitpunkt und zu den aktuellen Marktbedingungen 20 Prozent des Stahlbereiches, um an der Gestaltung und Neuausrichtung von thyssenkrupp Steel aktiv mitzuwirken".

thyssenkrupp hatte Ende November Verhandlungen mit Kretinsky über dessen Einstieg ins Stahlgeschäft öffentlich gemacht. Konzernchef López erhofft sich dadurch eine Lösung bei den zu erwartenden höheren Energiekosten im Zusammenhang mit dem Umbau hin zu einer weniger klimaschädlichen Produktion.

Im vergangenen Geschäftsjahr musste thyssenkrupp Milliarden auf das Stahlgeschäft abschreiben, das unter einer schwachen Nachfrage sowie gesunkenen Preisen gepaart mit höheren Kosten leidet. thyssenkrupp hatte vor Kurzem den Abbau von Kapazitäten am Standort Duisburg angekündigt, der auch zu einem weiteren Stellenabbau führen wird.

Arbeitnehmervertreter skeptisch

Arbeitnehmervertreter von thyssenkrupp haben sich kritisch zum geplanten Einstieg der EP Corporate Group bei Deutschlands grösstem Stahlhersteller thyssenkrupp Steel geäussert. Die Nachricht komme überraschend, erklärte der stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende des Mutterkonzerns thyssenkrupp, Jürgen Kerner, am Freitag laut einer Mitteilung. "Die Mitbestimmung hat nur wenige Stunden vor der Öffentlichkeit von der Entscheidung erfahren. Das ist kein guter Stil und kein guter Start." Kerner ist auch stellvertretender IG Metall-Vorsitzender.

thyssenkrupp hatte am Freitagmorgen mitgeteilt, dass das Unternehmen EPCG des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky zunächst 20 Prozent der Stahlsparte übernehmen wird. Ziel ist ein Gemeinschaftsunternehmen, an dem thyssenkrupp und EPCG je 50 Prozent halten. Dass thyssenkrupp mit Kretinsky über einen Einstieg verhandelt, war bekannt.

Die Arbeitnehmerseite habe sich nie prinzipiell gegen einen Investor ausgesprochen. "Aber wir erwarten Beteiligung der Mitbestimmung auf Augenhöhe und verbindliche Zusagen", forderte Kerner. Nötig sei jetzt ein tragfähiges Zukunftskonzept für den weiteren Umbau Richtung grünen Stahl und eine "Rückkehr zum Respekt vor der Mitbestimmung". Das Verhältnis zwischen Arbeitnehmervertretern und dem Management um Vorstandschef Miguel López gilt schon länger als belastet.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende von thyssenkrupp Steel, Tekin Nasikkol, sieht Klärungsbedarf: "Nach der Ankündigung des Stahl-Vorstands vor zwei Wochen, die Rohstahlkapazitäten von 11,5 auf 9,5 Millionen Jahrestonnen zu senken und dabei Personal abzubauen, stellen sich mit dem geplanten Einstieg von der EPCG nun noch mehr Fragen." Welche Absichten habe EPCG-Eigentümer Kretinsky? Wie sehe sein Konzept aus? Beides werde man sorgfältig und kritisch bewerten. "Eine Zerschlagung oder Schrumpfkur lehnen wir ab", betonte Nasikkol.

Der Bezirksleiter der IG Metall NRW, Knut Giesler, forderte die Einhaltung des Tarifvertrags, der betriebsbedingte Kündigungen bis Ende März 2026 ausschliesst. Diese müssten auch über 2026 hinaus ausgeschlossen werden. Auch müssten Standortgarantien gegeben werden. Ausserdem brauche es ein Zukunftskonzept für den Stahlhersteller HKM in Duisburg, an dem die thyssenkrupp-Stahlsparte zu 50 Prozent beteiligt ist.'

Letztendlich zogen die Titel des Industrie- und Stahlkonzerns als Spitzenreiter im freundlichen MDAX um 6,17 Prozent auf 4,733 Euro an.

ESSEN (awp international)

Weitere Links:


Bildquelle: thyssenkrupp AG

Analysen zu thyssenkrupp AG

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
16.07.25 thyssenkrupp Underweight Barclays Capital
12.06.25 thyssenkrupp Buy Baader Bank
28.05.25 thyssenkrupp Hold Deutsche Bank AG
27.05.25 thyssenkrupp Buy Baader Bank
16.05.25 thyssenkrupp Hold Deutsche Bank AG
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Die 10 besten Aktien der letzten 30 Jahre im S&P 500.
Welche Aktien haben in den letzten 30 Jahren im S&P 500 die höchste Rendite erzielt? In diesem spannenden Interview zeigt uns Tim Schäfer ⁨@TimSchaeferMedia⁩ warum es nicht Apple oder Amazon auf Platz 1 geschafft haben, sondern ein Energy-Drink-Hersteller.

Gemeinsam werfen wir einen Blick auf die Top 10 Performer, viele davon überraschend unbekannt.

Highlights der Folge:
🔹 Monster Beverage – Vom Saftladen zum Milliardenunternehmen
🔹 Nvidia – KI-Boom und Chipdesign auf Weltklasse-Niveau
🔹 Amazon – Vom Online-Buchhändler zum globalen Tech-Giganten
🔹 Axon Enterprise – Taser und Bodycams für Polizei und Sicherheit
🔹 Netflix – Streaming-Pionier mit kontinuierlichem Wachstum
🔹 NVR – US-Hausbauer mit extrem teurer Aktie
🔹 Texas Pacific Land – Landbesitzer mit Einnahmen aus Öl und Wasser
🔹 Apple – Innovationsmaschine und Ökosystem mit starker Marge

👉🏽 https://bxplus.ch/wall-street-live-mit-tim-schaefer/

Die besten Aktien der vergangenen 30 Jahre – Wall Street Live mit Tim Schäfer

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’491.73 18.27 BB4SOU
Short 12’705.57 13.76 BHPSRU
Short 13’177.29 8.90 UBSIIU
SMI-Kurs: 11’982.91 18.07.2025 17:30:01
Long 11’477.35 19.95 BH2SIU
Long 11’174.02 13.22 B45S7U
Long 10’737.31 8.97 BCHSCU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

NVIDIA am 16.07.2025

Chart

Börse aktuell - Live Ticker

SMI beendet Freitagshandel etwas fester -- DAX verliert zum Wochenende an Schwung -- US-Börsen letztlich uneins -- Asiens Märkte gehen überwiegend höher ins Wochenende

Am Freitag konnte der heimische Aktienmarkt seine Anfangsgewinne verteidigen, während der deutsche Leitindex im Handel den Schwung verloren hat. Die US-Börsen zeigten sich vor dem Wochenende uneins. Die wichtigsten asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag indes mit uneinheitlicher Tendenz.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}