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| EV-Käufe |
14.08.2022 14:22:00
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US-Gesetzesentwurf sieht Ausbau der EV-Subventionen vor: Darum dürften Tesla und GM besonders profitieren
Das Subventionieren von Elektroautokäufen mit Steuergeldern ist in den USA ein probates Mittel, um den Verkauf von elektrisch betriebenen Fahrzeugen anzukurbeln. Insbesondere der Marktführer konnte davon zuletzt nicht profitieren - doch das könnte sich bald ändern.
• Förderobergrenze bleibt gleich, Herstellerdeckel wird entfernt
• Fokus auf heimische Industrie
Ein von den US-Demokaraten im US-Senat vorgelegter Gesetzentwurf könnte dazu führen, dass Tesla-Fahrzeuge für EV-Käufer in den USA bald günstiger werden.
Demokratischer Senator gibt Widerstand auf
Joe Manchin, der demokratische Senator von West Virgina, hatte sich in der jüngeren Vergangenheit gegen die umfangreichen Klimavorhaben von US-Präsident Joe Biden gestellt. Dieser wollte ein Klima- und Sozialpaket von zwei Billionen US-Dollar auf den Weg bringen, Manchin hatte die Pläne allerdings immer wieder torpediert. Da die Mehrheit der Demokraten im US-Senat sehr klein ist, ist jede Demokratenstimme wichtig, um die Pläne durch den Senat zu bringen. Nach mehreren persönlichen Verhandlungen zwischen Biden und Manchin kam es - für viele Beobachter überraschend - doch noch zu einer Einigung, die allerdings deutliche Abstriche für die Biden-Pläne bedeutet: 370 Milliarden US-Dollar sollen nun in Programme für Energiesicherheit und Klimawandel investiert werden.
E-Auto-Förderung wird ausgebaut
Das soll auch Elektroautokäufern zugute kommen: In dem neuen Gesetzentwurf ist eine Steuergutschrift von Bundesseite in Höhe von 7'500 US-Dollar beim Kauf eines Elektroautos vorgesehen. Damit rückte die Biden-Seite von ihrer ursprünglichen geplanten Anhebung der Gutschrift auf 12'500 US-Dollar ab.
Die bisherige Regelung sah allerdings vor, dass die Gutschrift nur für 200'000 Fahrzeuge eines Herstellers genutzt werden konnte. Für den Elektroautopionier Tesla bedeutete dies angesichts massiv gestiegener Produktions- und Verkaufszahlen, dass die Grenze bereits vor geraumer Zeit erreicht worden war und Tesla-Modelle damit in den USA nicht mehr förderfähig waren. Auch der Traditionskonzern General Motors, der bereits vergleichsweise früh ins EV-Rennen eingestiegen war, hat die Marke von 200'000 förderfähigen Elektrofahrzeugen bereits überschritten. Für Autobauer wie Nissan, Ford und Toyota steht das Erreichen der Schwelle knapp bevor.
Zwar hat das Auslaufen der Förderung der Nachfrage nach Tesla- und GM-EVs in den vergangenen Monaten keinen Abbruch getan, dennoch dürften der nun vorgelegte Gesetzentwurf genau diese Unternehmen noch stärker pushen. Denn die Obergrenze von 200'000 Fahrzeugen soll nun entfallen - so würden also auch Käufer von Tesla-Fahrzeugen und Elektromodellen von GM wieder in den Genuss der Gutschrift kommen.
Heimische Hersteller bevorzugt
Angaben von Yahoo! finance zufolge wird die Gutschrift aber nur für E-Fahrzeuge gezahlt, die in Nordamerika montiert wurden. Ob die volle Förderung fällig wird oder nicht, hängt zudem davon ab, ob die Batteriekomponenten und dafür verwendeten Materialien aus Nordamerika oder einem Land mit einem Freihandelsabkommen mit den USA stammen. Je nachdem, wie hoch der Anteil der Komponenten aus den oben genannten Regionen ist, wird die Steuergutschrift nur noch anteilig gezahlt.
Auch der Preis der Elektrofahrzeuge spielt eine Rolle, wenn es darum geht, die bundesstaatliche Steuergutschrift geltend zu machen. Elektrische Vans, SUVs und Pickups müssen weniger als 80'000 US-Dollar kosten, E-Limousinen dürfen einen Preis von 55'000 US-Dollar nicht überschreiten. Antragsteller dürfen zudem beim bereinigten Bruttoeinkommen nicht mehr als 150'000 US-Dollar verdienen, bei gemeinsamen Antragsstellern beträgt die Grenze 300'000 US-Dollar.
Verstärkt sich das Lieferkettenproblem?
Das Ziel der Steueranreizes ist also ganz klar die Förderung der heimischen Elektroautomobilproduktion. Für die derzeitige Lieferkettensituation könnten sich die neuen Regelungen aber belastend auswirken, denn viele Elektroauto-Komponenten werden in Asien hergestellt.
Hinzu kommt, dass die Förderungslage so auch für Kunden undurchsichtig wird.
Redaktion finanzen.ch
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