Berkshire Hathaway Aktie 912499 / US0846701086
Kurse + Charts + Realtime | News + Analysen | Fundamental | Unternehmen | zugeh. Wertpapiere | Aktion | |
---|---|---|---|---|---|---|
Kurs + Chart | Chart (gross) | News + Adhoc | Bilanz/GuV | Termine | Strukturierte Produkte | Portfolio |
Times + Sales | Chartvergleich | Analysen | Schätzungen | Profil | Trading-Depot | Watchlist |
Börsenplätze | Realtime Push | Kursziele | Dividende/GV | |||
Historisch | Analysen |
Zu viel bezahlt |
06.05.2020 23:29:00
|
Warren Buffett betrogen: Deutsche Firma soll vor Übernahme Wert beschönigt haben

Starinvestor Warren Buffett besitzt zwar volle Taschen, ist allerdings auch bekannt dafür, nie zuviel Geld für ein Unternehmen bezahlen zu wollen. Bei der Übernahme einer Firma aus Krefeld legte er vor einigen Jahren jedoch offenbar einen viel zu hohen Betrag auf den Tisch. Nun sprach ein US-Schiedsgericht ihm eine hohe Entschädigungssumme zu.
• Deutscher Mittelständler soll vor Übernahme Umsatz und Gewinn geschönt haben
• US-Schiedsgericht spricht Precision Castparts hohe Entschädigungssumme zu
Branchenkenner sprachen von einem "genialen Deal", als Warren Buffett 2017 über die Berkshire Hathaway-Tochter Precision Castparts nach dem deutschen Mittelständler Willhelm Schulz GmbH aus Krefeld griff. Der hoch spezialisierte Hersteller von Röhren und Röhrenteilen, die unter anderem im Flugzeugbau verwendet werden, galt in diesem Bereich als weltweit führender Produzent und wahrer "Hidden Champion". Ganze 800 Millionen Euro war Precision Castparts dann, laut einem Bericht der "New York Times", auch bereit, für die Übernahme seines einstigen Kunden und dessen Tochtergesellschaften auf den Tisch zu legen. Doch so genial war der Deal wohl offenbar doch nicht: Die Kaufsumme dürfte um ein Vielfaches zu hoch gewesen sein.
Buffett-Deal landet vor Gericht
Bereits im März 2018 - also nur gut ein Jahr nach dem Zukauf - wandte sich das Tochterunterunternehmen von Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway, laut Informationen der "New York Times", mit heftigen Vorwürfen gegen die Willhelm Schulz GmbH an ein Schiedsgericht in den USA. Vor allem in den Monaten vor der Übernahme soll die Krefelder Firmengruppe ihren Wert mit Fake-Geschäften aufgebläht haben. So sollen etwa Umsatz und Gewinn durch zurückdatierte Bestellungen und gefälschte Rechnungen künstlich erhöht worden sein, berichtet die US-Zeitung mit Blick auf die von Precision Castparts vorgebrachten Vorwürfe. Tatsächlich habe für das deutsche Unternehmen jedoch das "ernste Risiko" einer Insolvenz bestanden, das offenbar geschickt verschleiert wurde.
Das US-Schiedsgericht bestätigte die Vorwürfe im April nun. "Die Beweise deuten stark auf einen Betrug hin und es gibt in den Unterlagen nur wenig, das eine andere Sichtweise zuliesse", heisst es laut "New York Times" in der Urteilsschrift. Auch bei der tatsächlichen Firmenbewertung folgte das Gericht der Schätzung von Precision Castparts, die es als "vernünftig" bezeichnete. Demnach sei die Schulz Holding GmbH Anfang 2017 lediglich 157 Millionen Euro wert gewesen. Die Differenz zum Kaufbetrag - stolze 643 Millionen Euro - müssten der Berkshire-Tochter, laut "Handelsblatt", demgemäss von dem Krefelder Unternehmen zurückerstattet werden. Die Bestätigung des Schiedsspruchs durch ein US-Bundesgericht steht jedoch noch aus.
Ehemaliger Eigentümer der Schulz-Gruppe weist Betrugsvorwürfe zurück
Der Krefelder Unternehmer Wolfgang Schulz streitet die Vorwürfe als ehemaliger Eigentümer der Wilhelm Schulz GmbH jedoch ab. "Den Vorwurf des Betruges weisen wir klar zurück", liess er der "Rheinischen Post" über einen Sprecher mitteilen. Vom Ausgang des Schiedsverfahrens sei man enttäuscht und prüfe bereits mögliche rechtliche Schritte gegen den Schiedsspruch. "Wir sind zuversichtlich, dass sich nachweisen lässt, dass PCC [Precision Castparts] durch den Kauf des Unternehmens kein Schaden entstanden ist", so der Sprecher von Wolfgang Schulz gegenüber der Zeitung.
Doch nicht nur in den USA ist die Wilhelm Schulz GmbH ins Visier der Justiz geraten. Auch die Düsseldorfer Schwerpunktstaatsanwaltschaft für Wirtschaftskriminalität ermittelt aktuell laut Informationen der "Rheinischen Post" gegen acht Beschuldigte aus dem Umkreis des Krefelder Unternehmens wegen des Verdachts auf Urkundenfälschung, Bilanzfälschung und Betrug. Eine entsprechende Anzeige sei bereits im August 2018 bei der Krefelder Staatsanwaltschaft eingegangen, ein Ende der Ermittlungen jedoch noch nicht absehbar.
Welche Konsequenzen Warren Buffett aus der unglücklichen Übernahme ziehen wird, ist offen. Im Vorfeld des Zukaufs sprach der Starinvestor damals noch davon, dass er mehr Unternehmen in Deutschland besitzen wolle. Womöglich ist dieser Hunger nach der unschönen Erfahrung mit der Wilhelm Schulz GmbH nun jedoch gestillt.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu Berkshire Hathaway Inc. A
09.09.25 |
Berkshire Hathaway Aktie News: Berkshire Hathaway tendiert am Dienstagnachmittag nordwärts (finanzen.ch) | |
08.09.25 |
Berkshire Hathaway Aktie News: Berkshire Hathaway tendiert am Montagabend auf rotem Terrain (finanzen.ch) | |
01.09.25 |
Warren Buffett feiert 95. Geburtstag: Führungswechsel und neue Herausforderungen für Berkshire Hathaway-Aktie (finanzen.ch) | |
18.08.25 |
Berkshire Hathaway im Q2 2025: So investierte Warren Buffett - neue Aktien im Depot (finanzen.ch) | |
15.08.25 |
Bitcoin vs. Berkshire Hathaway-Aktie: So viel Krypto-Gewinn ist Warren Buffett 2025 entgangen (finanzen.ch) | |
05.08.25 |
Berkshire Hathaway-Aktie: Gewinnrückgang und neue Portfolioanpassungen im Fokus (finanzen.ch) | |
04.08.25 |
Berkshire Hathaway-Aktie schwach: Kraft Heinz kostet Warren Buffetts Investmentgigant Milliarden (finanzen.ch) | |
27.06.25 |
Dieses Fehlinvestition kostete Berkshire Hathaway Milliarden - Buffett jedoch weiter von langfristigen Aussichten überzeugt (finanzen.ch) |
Analysen zu Berkshire Hathaway Inc. B
15.05.25 | Berkshire Hathaway Buy | UBS AG | |
05.05.25 | Berkshire Hathaway Buy | UBS AG |
Krypto-Ausblick 2025: Bitcoin, Ethereum & Altcoins – Wohin geht die Reise? | BX Swiss TV
Bitcoin 2025: Steigt der Kurs noch auf 140.000 USD? Prognose & Einblicke mit Bernhard Wenger
Moderator David Kunz spricht mit Bernhard Wenger über die Zukunft von Bitcoin und Kryptowährungen. Im Gespräch geht es um Kursprognosen, die wichtigsten Einflussfaktoren auf den Kryptomarkt sowie spannende Anlageprodukte wie Indizes, Baskets und tokenisierte Assets.
Themen im Video:
🔹 Bitcoin – Kursprognose bis Jahresende: 140.000 USD möglich?
🔹 Was treiben Zinsen, Inflation & Geopolitik mit dem Kryptomarkt?
🔹 Auswirkungen der Bitcoin-ETFs in den USA
🔹 Institutionelle Investoren: Kommt jetzt der grosse Einstieg?
🔹 Welche Altcoins haben Potenzial? (Ethereum, Solana, Sui & mehr)
🔹 Baskets & Indizes: Diversifikation für Krypto-Investoren
🔹 Kombinationen wie Bitcoin & Gold im Portfolio
🔹 Tokenisierung: Die nächste grosse Welle in der Finanzwelt
🔹 Langfristige Prognosen: Was bedeutet ein einziger Bitcoin in 2030?
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Inside Fonds
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
EZB-Zinsentscheid: SMI etwas höher -- DAX mit leichtem Plus -- Schlussendlich Gewinne in Asien - Börse in Japan mit AllzeithochAm heimischen Aktienmarkt sind leichte Gewinne zu sehen. Der deutsche Aktienmarkt bewegt sich leicht nach oben. An den größten Börsen in Asien dominierten die Käufer.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |