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Alpines Gold 20.07.2023 22:23:00

Darum dürfte der Schweizer Franken auch in Zukunft stark bleiben

Darum dürfte der Schweizer Franken auch in Zukunft stark bleiben

Der Franken hat gegenüber den Währungen anderer Industrieländer über Jahrzehnte hinweg kräftig zugelegt. Und viele Marktbeobachter gehen anscheinend davon aus, dass die Schweizer Währung auch künftig nichts von ihrer Stärke einbüssen wird.

Vontobel
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• Franken dürfte weiterhin stark bleiben
• Rezessionssorgen stützen die Schweizer Währung
• Inflation in der Schweiz relativ gering

Der Schweizer Franken erstarkte seit dem Jahr 2000 gegenüber dem Euro um 64 Prozent und gegenüber dem US-Dollar um 78 Prozent. Verglichen mit anderen G10-Staaten verzeichnete er sogar dreistellige Zuwachsraten. An diesen langfristigen Trend dürfte sich demnächst nichts ändern. So berichtete die "Neue Zürcher Zeitung" (NZZ), dass viele Marktbeobachter damit rechnen, dass der Franken weiterhin stark bleiben dürfte. Denn angesichts der derzeitigen Unsicherheit an den Märkten dürfte die Währung weiterhin als Fluchtwährung gefragt bleiben. Internationale Anleger schätzen den Schweizer Franken nämlich als sicheren Hafen in Krisenzeiten, schliesslich steht er derart für Stabilität und Sicherheit, dass er sogar als "alpines Gold" tituliert wird.

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Geringere Inflation und Rezessionsgefahr

Der Ukraine-Krieg und gestörte Lieferketten haben die Inflation enorm in die Höhe getrieben. Die weltweit wichtigsten Notenbanken haben darauf mit drastischen Leitzinserhöhungen reagiert. Jedoch ist diese falkenhafte Geldpolitik für die Währungshüter auch ein Balanceakt, denn höhere Zinsen helfen zwar dabei, die Inflation zu dämpfen, können aber zugleich das Wirtschaftswachstum bremsen. Deshalb fürchten sich nun viele Marktteilnehmer vor einer weltweiten Rezession.

Zwar hat auch die Schweizerische Nationalbank (SNB) die geldpolitischen Zügel angezogen, jedoch infolge des geringeren Inflationsdrucks bei weitem nicht so stark wie die Notenbanken anderer Industriestaaten. So steht der Leitzins in den USA derzeit bei 5,0 bis 5,25 Prozent, in der Eurozone bei 4,00 Prozent, doch in der Schweiz lediglich bei 1,75 Prozent.

Daher hoffen viele Markteilnehmer, dass der Schweiz eine Rezession erspart bleiben könnte. Die niedrige Inflationsrate in der Schweiz gilt dabei als wichtiger Unterscheidungsfaktor zu den Währungen anderer Industrieländer. So stiegen die Konsumentenpreise in der Schweiz im Juni 2023 gegenüber dem Vorjahresmonat um 1,7 Prozent. Zum Vergleich: In den USA lagen die Verbraucherpreise derweil um 3,0 Prozent und im Euroraum gar um 5,5 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats.

Franken nicht überbewertet

Hinzu kommt, dass laut der NZZ der Franken aus einer Bewertungsperspektive nicht wirklich teurer geworden sei. Wie die Zeitung unter Berufung auf Sven Schubiger, Senior Investmentstratege bei der Bank Vontobel, berichtet, habe die tiefere Inflation der letzten Jahre vielmehr zur Folge, dass die Schweiz an Wettbewerbsfähigkeit gewonnen habe.

Auch die schweizerischen Währungshüter hätten laut Daniel Hartmann, dem Chefökonom des Finanzinstituts Bantleon, klar signalisiert dass sie den Franken nicht mehr als überbewertet betrachten. So habe die SNB ihren Devisenbestand seit Anfang 2022 um mehr als 200 Milliarden Franken reduziert.

Redaktion finanzen.ch

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