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Devisenkonten erklärt 24.03.2025 22:43:00

Diversifikation mit Devisen: Diese Vor- und Nachteile können Fremdwährungskonten bieten

Diversifikation mit Devisen: Diese Vor- und Nachteile können Fremdwährungskonten bieten

Fremdwährungskonten können einen wichtigen Baustein bei der Depotdiversifizierung darstellen. Doch wann lohnt sich ein solches Konto wirklich, und welche Risiken sind zu beachten?

• Fremdwährungskonten ermöglichen Zinserträge und Währungsgewinne
• Gebühren, Kontobedingungen und individuelle Anlageziele vor der Eröffnung prüfen
• Für wen sich Fremdwährungskonten lohnen

Fremdwährungskonten bieten Anlegern die Möglichkeit, Geld in anderen Währungen als dem Euro zu halten. Die Möglichkeiten reichen dabei von einem Einsatz als Girokonto bis hin zu einer strategischen Geldanlage. Besonders für Unternehmer, die auch ausserhalb des Heimatmarktes aktiv sind und Geschäfte in Fremdwährungen tätigen, bietet sich die Einrichtung eines Fremdwährungskontos an. Sie umgehen auf diesem Weg ständige Geldumtauschmassnahmen und damit verbundene Wechselkursgebühren. Aber auch für Anleger sind derartige Konten eine Option - für Spekulanten ebenso wie für Investoren, bei denen Diversifikation hoch im Kurs steht.

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Kontoeinrichtung denkbar einfach

Die Einrichtung eines Fremdwährungskontos, das häufig auch Devisenkonto genannt wird, ist dabei denkbar einfach. Die Kontoeröffnung erfolgt bei einer beliebigen Bank, auch Online-Broker haben inzwischen derartige Angebote. In einigen Fällen sind Fremdwährungskonten an die Existenz eines Girokontos geknüpft - sollte man kein derartiges Konto besitzen, muss dieses als Voraussetzung eröffnet werden. Daher lohnt es sich, bei der Suche nach einem Anbieter für ein Devisenkonto zunächst bei der eigenen Hausbank die Konditionen zu erfragen, bevor man die Suche nach einem Kontoanbieter ausweitet.

Der nächste Schritt ist die Auswahl der Währung, in der angelegt werden soll. Häufig sind Fremdwährungskonten in britischen Pfund, Dollar oder Schweizer Franken, Kunden haben aber auch andere Währungen zur Auswahl. Für welche Devise man sich schlussendlich entscheidet, hängt auch vom Zweck eines Fremdwährungskontos ab: Unternehmer werden die Währung wählen, in der sie am häufigsten Handel treiben, während Investoren sich vorrangig für Währungen entscheiden werden, von denen sie sich die besten Wechselkursgewinne versprechen.

Kosten überschaubar

Devisenkonten kosten in der Regel nicht mehr als hierzulande üblicherweise an Gebühren für Tagesgeldkonten fällig wird. Dennoch sind die Konditionen je nach Kreditinstitut teils unterschiedlich: Während einige Finanzhäuser oder Broker keine Kontoführungsgebühren verlangen, können andere Banken dies durchaus tun. Interessenten sollten die Kontobedingungen genau vergleichen, denn die Gebühren für die Einzahlung variieren ebenfalls von Anbieter zu Anbieter und sind unter anderem abhängig von der Währung und dem Einzahlungsbetrag. Hier macht erneut Sinn, den Zweck des Fremdwährungskontos genau zu hinterfragen: Besonders Händler und Investoren, die häufig kleinere oder grössere Beträge auf das Konto einzahlen, sollten sich nicht vor einem Vergleich der Konditionen scheuen.

So profitieren Anleger von Fremdwährungskonten

Für Investoren sind Fremdwährungskonten ein Baustein zur Diversifikation des Portfolios. Durch das Halten von Vermögenswerten in verschiedenen Währungen kann das Depot breiter aufgestellt werden, was das Risiko reduziert, das mit der Konzentration auf eine einzige Währung verbunden ist.

Zudem bietet sich die Möglichkeit von Wechselkursgewinnen. Entwickeln sich die Wechselkurse günstig, können Anleger Fremdwährungen zu einem besseren Kurs in Euro zurücktauschen. Allerdings ist auch eine gegensätzliche Wechselkursentwicklung denkbar, dann sind mögliche Wechselkursverluste die Folge.

Auch eine mögliche Zinsdifferenz zwischen dem Euroland und dem Land der gewählten Fremdwährung kann Anlegern zugutekommen. Sie erzielen dann Rendite, indem sie darauf setzen, in anderen Währungsräumen einen höheren Zins zu bekommen. Dabei sollten Anleger aber sowohl die Zins- also auch die Währungsentwicklung im Blick behalten: In Ländern mit hohem Leitzins kann es zeitgleich zu Kursverlusten der Währung kommen, denn häufig gehen hohe Zinsen mit hoher Inflation und verstärkten Währungsrisiken einher.

Dieses Risiko bringen Fremdwährungskonten mit sich

Devisenkonten haben aber naturgemäss auch Risiken. An oberster Stelle ist da das Wechselkursrisiko zu nennen, denn Währungen unterliegen Schwankungen. Nicht nur Marktbewegungen können Wechselkurse beeinflussen, auch wirtschaftspolitische Massnahmen haben Folgen für den Devisenmarkt. Insbesondere für Langfristanleger ist es daher wichtig, mögliche Kursverluste aussitzen zu können.

Je nach Institut und der zugehörigen Gebührenordnung können bei Fremdwährungskonten höhere Kosten anfallen. Institute berechnen teilweise neben Kontoführungsgebühren auch Währungskonvertierungen oder Auslandsüberweisungen zusätzlich.

Hinzu kommt: Fremdwährungskontobesitzer müssen Währungsgewinne versteuern, allerdings fallen diese seit 2025 nicht mehr unter Spekulations- sondern nunmehr unter Kapitaleinkünfte. Anders als bisher sind nun die Banken und nicht mehr der Steuerzahler selbst dafür zuständig, Fremdwährungsgewinne zu melden, die Institute führen dann automatisch Abgeltungssteuer ab.

Fazit: Lohnt sich ein Fremdwährungskonto noch?

Fremdwährungskonten bleiben eine interessante Möglichkeit zur Diversifikation und zur Nutzung von Währungs- sowie Zinsvorteilen. Wer ein solches Konto führen möchte, sollte sich allerdings nicht nur mit den wirtschaftlichen Chancen, sondern auch mit den steuerlichen Risiken auseinandersetzen.

Unternehmen, die internationale Geschäftspartner oder Niederlassungen im Ausland besitzen, sowie Privatpersonen, die regelmässig Geld in einer Fremdwährung erhalten oder überweisen, sind mit Fremdwährungskonten gut beraten. Auch Investoren, die Währungsrisiken diversifizieren wollen oder Personen, die für längere Zeit im Ausland leben oder arbeiten, sollten Devisenkonten näher unter die Lupe nehmen. Anleger sollten gegebenenfalls mit einem Steuerberater klären, ob sich Fremdwährungskonten für sie lohnen.

Redaktion finanzen.ch

Dieser Text dient ausschliesslich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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