Non-Fungible Token |
16.11.2021 22:24:00
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Eigene NFTs erstellen: So mischt man beim neuen Megatrend mit
Mit Kryptowährungen und Blockchain nahm zuletzt auch die Beliebtheit von Non-Fungible Token zu. Im Laufe des Jahres ist fast schon ein Hype um die digitalen Güter entstanden. So kann man selbst NFTs erstellen und verkaufen.
• ARK Invest-Gründerin Cathie Wood sieht grosses Potenzial
• NFTs noch nicht ganz im Mainstream angekommen
Ein NFT, kurz für Non-Fungible Token, ist ein einzigartiges und somit nicht austauschbares digitales Gut. Mit der Begeisterung für Kryptocoins und Blockchain wuchs auch das Interesse an NFTs in der jüngsten Vergangenheit. Bekanntheit erlangten die Non-Fungible Token vor allem durch Nachrichten von digitalen Kunstwerken, die für Millionen von US-Dollar verkauft wurden. Theoretisch können aber sämtliche Vermögenswerte, die tokenisierbar sind, ein NFT sein - also neben Kunstwerken zum Beispiel auch Sammelkarten, Videos, Fotos oder Musikstücke. Und selbst vor dem Immobilienmarkt hat der NFT-Hype nicht Halt gemacht.
NFTs im Trend
Im Bereich der digitalen Kunst hat die Blockchain-Technologie zu einer Wertsteigerung geführt. Das konnte man zum Beispiel bei der ersten rein digitalen Kunstauktion des Auktionshauses Christie's im März beobachten. Dabei wurde ein Kunstwerk des Digitalkünstlers Mike Winkelmann versteigert, der unter dem Namen Beeple bekannt ist. Das Werk erzielte einen Verkaufspreis von 69,3 Millionen US-Dollar, was es zu diesem Zeitpunkt zum teuersten digitalen Kunstwerk machte, berichtete die NZZ.
Im Frühjahr 2021 zog ausserdem die Versteigerung von Jack Dorseys erstem Tweet als NFT die Aufmerksamkeit der breiten Masse auf sich. Dieser ging für 1.630 Ether, die zu diesem Zeitpunkt etwa 2,9 Millionen US-Dollar wert waren, an einen Software-Unternehmer aus Malaysia.
Der NFT-Trend hat sich stark weiterentwickelt und erreicht inzwischen auch zum Teil den Mainstream. So kündigte etwa Popstar Katy Perry im Sommer an, im letzten Jahresviertel 2021 eine Serie von exklusiven Inhalten in Kooperation mit dem Blockchainbetreiber Theta Network mittels NFTs anbieten zu wollen.
Und auch auf dem Immobilienmarkt gibt es inzwischen Immobilien-NFTs zu Rekordpreisen zu erstehen. So wurde dem Blog ArchDaily zufolge das Luxusanwesen "Mars House" für mehr als eine halbe Million US-Dollar auf der digitalen Kunstplattform SuperRare verkauft. Die Immobilie kann nur per Virtual-Reality besichtigt werden und wurde dem Käufer daher als digitaler 3D-Ordner zugestellt.
ARK Invest-Gründerin Cathie Wood sieht grosses Potenzial
Auch bei Cathie Wood, Gründerin und CEO der Investmentfirma ARK Invest, scheint der NFT-Hype angekommen zu sein. Auf einer Konferenz des Branchennetzwerks SALT zeigte Wood in einer Diskussionsrunde mit CNBC-Moderator Andrew Ross Sorkin ihre Begeisterung für das Konzept und erklärte, dass ihr ein Anbieter besonders gefalle, der es den Nutzern ermögliche, Pixel für digitale Kunstwerke zu kaufen und auf diesen damit neue Schichten zu erstellen. "Mein Lächeln ging bis zu den Ohren, weil ich sagte: 'Mann, das wird so explosiv sein'", gab MarketWatch Woods Reaktion auf das Geschäftskonzept der NFT-Plattform wieder. "Genau so habe ich mich gefühlt, als das Internet zum ersten Mal aufkam." Auch wenn die ARK-Chefin nicht im Besitz von NFTs sei, rechne sie, wie Benzinga schrieb, in diesem Bereich mit einem starken Wachstum, was auch der nach Marktkapitalisierung zweitgrössten Kryptowährung Ether zugutekommen könnte, da die meisten NFTs auf Ethereum-Blockchains platziert werden.
NFTs selbst erstellen
Doch natürlich besteht nicht nur die Möglichkeit des Kaufs von NFTs - man kann zum Beispiel als Künstler auch selbst NFTs erstellen und verkaufen. Dafür muss man sich nicht unbedingt bis ins Detail mit Krypto auskennen, sollte jedoch ein paar Grundkenntnisse haben und bereit sein, in eine Kryptowährung zu investieren, denn das ist eine Voraussetzung für das Erstellen eines eigenen NFTs.
Zunächst einmal benötigt man natürlich ein digitales Objekt - wie zum Beispiel ein Bild, Video oder einen Song -, das am besten in einem gängigen Format gespeichert ist, das die Plattform, auf der das Objekt angeboten werden soll, auch akzeptiert. Ganz wichtig hierbei ist auch, dass man selbst der Urheber oder Rechteinhaber des Objekts ist, das man verkaufen möchte.
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Um seinen eigenen NFT verkaufen zu können, muss man zu Beginn eine eigene Krypto-Wallet anlegen. Laut dem Portal Bitcoin2Go empfiehlt es sich, eine Ethereum-Wallet einzurichten, da die meisten NFT-Marktplätze auf der Ethereum-Blockchain basieren. Anschliessend sollte die entsprechende Währung - also in diesem Fall ETH - gekauft werden, sodass ein gewisser Betrag im digitalen Geldbeutel vorhanden ist, da beim Erstellen oder Verkaufen der NFTs Gebühren anfallen können. Um herauszufinden, welcher Betrag sinnvoll ist, kann man sich vorab informieren, welche Gebühren beim jeweiligen Marktplatz für das Erstellen bzw. den Verkauf von NFTs veranschlagt werden. Das Portal futurezone.at empfiehlt hier einen Betrag zwischen 50 und 100 Euro in die entsprechende Währung zu investieren.
Der nächste Schritt ist die Auswahl eines Marktplatzes, auf dem das digitale Objekt dann "gemintet" - zu Deutsch geprägt -, also in einen NFT umgewandelt, und zum Verkauf freigegeben wird. futurezone.at nennt als bekannte Marktplätze, die für Ethereum geeignet sind, OpenSea, Mintbase und Rarible als Beispiele. Auf der Hosting Plattform muss dann die Wallet verknüpft und das Kunstwerk inklusive Namen und Beschreibung hochgeladen werden.
Um seinen eigenen NFT dann auch verkaufen zu können, müssen bestimmte Informationen, entweder bereits beim Hochladen oder später beim Verkauf (falls die NFTs auf der Plattform nicht standardmässig zum Verkauf angeboten werden) angegeben werden. Zu den Angaben, die gemacht werden müssen, gehört, ob der NFT versteigert oder zu einem Festpreis verkauft werden soll. Ausserdem können Tantiemen festgelegt werden, ein prozentualer Anteil des Verkaufspreises, den der Verkäufer bei jedem Verkauf des NFTs erhält. Daneben muss auch die akzeptierte Währung festgelegt werden - wobei man als Verkäufer hier die Währung auswählen sollte, die man auch selbst besitzt.
Da NFTs nicht an die Plattform gebunden sind, auf der sie erstellt werden, sondern auf der jeweiligen Blockchain liegen, können sie auch über verschiedene Plattformen angeboten werden.
NFTs noch nicht ganz im Mainstream angekommen
Doch auch wenn der Trend immer mehr Richtung NFTs geht und theoretisch jeder selbst NFTs erstellen und verkaufen kann, sind Non-Fungible Token noch nicht ganz im Mainstream angekommen. Dieser Meinung ist zumindest Alex Salnikov, Mitgründer der Plattform Rarible. Er erklärte im Sommer gegenüber Markets Insider, dass die Handelsgüter erschwinglicher werden müssten und auch der Zugang zum Kauf dieser erleichtert werden müsse, damit NFTS wirklich im Mainstream ankämen. So seien Unternehmen in der Verantwortung, sich zu überlegen, wie sie die NFTs für Kunden attraktiver gestalten können.
Zu den Hürden gehöre ausserdem, dass für den NFT-Kauf eine Krypto-Wallet notwendig ist, in der Kryptowährungen gehalten werden müssen. "Es ist nicht so reibungslos, wie wenn man einfach zu Amazon geht und etwas kauft", so Salnikov. "Es ist immer noch nicht für den Endverbraucher geeignet."
Redaktion finanzen.ch
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