Neues Weltsystem |
09.03.2024 22:03:00
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Ethereum-Mitgründer über neuen Superzyklus: Bestehende monetäre Systeme haben ihr Lebensende erreicht
In einer Diskussion zu dem Thema "Was wird den kommenden Superzyklus antreiben" äussert sich Ethereum-Mitbegründer Joe Lubin zu dezentralem Vertrauen, Krypto-ETFs und seinen Ansichten zu einem neuen Super-Zyklus.
• Dezentrales Vertrauen im Gegensatz zu zentralem Vertrauen
• Krypto-ETFs sind trotz einiger Herausforderungen eine positive Entwicklung
Der Kryptosektor zeigt sich seit einigen Wochen wieder bullish. Erst kürzlich schaffte es zum Beispiel der Bitcoin, sein im Jahr 2021 aufgestelltes Allzeithoch zu übertreffen. Auch Ethereum-Co-Gründer Joe Lubin ist der Meinung, dass es für den Kryptomarkt wieder bergauf geht.
Am 29. Februar beteiligte sich Lubin an einer Diskussion zum Thema "Was wird den kommenden Superzyklus antreiben". Während des Gesprächs thematisierte Lubin den aktuellen "Superzyklus" und sprach darüber, warum ein BTC- und ETH-ETF für Kleinanleger und die eher auf Entwickler ausgerichtete Gemeinschaft gut sei.
Neuer Superzyklus
Auf die Frage, was den nächsten Superzyklus auslösen werde, erklärte Lubin zunächst, dass er hierzu gerne zwei verschiedene Blickwinkel betrachte. Zunächst gebe es den Generationensuperzyklus. Kern dieser Generationentheorie sei es, dass es etwa 80 bis 100 Jahre lang vier Generationen gibt, die sich in gewisser Weise wiederholen und sich bis zu einem gewissen Grad ähneln.
Die erste Generation komme dabei aus einer Art Katastrophe, wie zum Beispiel dem Zweiten Weltkrieg. Diese Generation erlebe eine bahnbrechende Erkenntnis, eine neue Herangehensweise an die Dinge und den Aufbau eines neuen Weltsystems sowie eines echten Neuanfangs. Die zweite Generation baue erfolgreich darauf auf. Doch die dritte Generation sehe sich mit einer veränderten Gesellschaft konfrontiert, in der das alte System nicht mehr den aktuellen Anforderungen der Welt entspreche. Risse würden entstehen und die Dinge aus dem Gleichgewicht geraten. Die vierte Generation nehme schließlich ihren Anfang und die Systeme würden an allen Ecken und Enden kollabieren.
"Wir befinden uns in dieser 4. Wende, und wir sind bereit für ein neues Weltsystem", so Lubin.
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"Die andere Art, darüber nachzudenken, ist, dass es sich um einen monetären Superzyklus handelt, bei dem die monetären Systeme der Welt das Ende ihres Lebens erreichen, im Wesentlichen wegen der Zinsen, und es gibt zu viele Schulden im System, weil bestimmte Generationen das monetäre System und andere Elemente des Finanzsystems kaputt gemacht haben", so der Ethereum-Co-Gründer weiter.
Dezentrales Vertrauen
Lubin erklärte zudem, dass Krypto in einer Ära des eingeschränkten Geldes, des kontrollierten Geldes, des Befehls und der Kontrolle von oben nach unten geboren worden sei. "Im Wesentlichen haben wir seit Jahrtausenden in einem Paradigma des zentralisierten Top-Down-Vertrauens gelebt, und die Behörden haben Vermittler mit bestimmten Befugnissen ausgestattet, und die Vermittler helfen, die Welt zu regieren, sie unterhalten diese Datenbanken oder Ledger, die kontrollieren, wer was besitzt und wer Rechte und Privilegien hat." Lubin nach habe der unbekannte Bitcoin-Erfinder Satoshi Nakamoto jedoch etwas erfunden, was es zuvor noch nie gegeben hat: dezentrales Vertrauen im Gegensatz zu zentralem Vertrauen.
Einfluss von Krypto-ETFs
Auch dem Thema der Krypto-ETFs widmete sich der Ethereum-Co-Gründer im Laufe des Gesprächs. Bevor die Bitcoin-Spot-ETFs durch die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC genehmigt wurden, warteten Krypto-Befürworter und Anleger mehrere Jahre auf eine solche Zulassung. Obwohl die Einführung dieser ETFs als Bestätigung für den soliden Investitionsstatus von Bitcoin angesehen werden könne, bestanden jedoch laut Cointelegraph stets Bedenken, dass institutionelle Anleger die ursprüngliche Vision des Bitcoin-Schöpfers Satoshi Nakamoto verwässern könnten.
Auf die Frage, ob ein Bitcoin-ETF und die Möglichkeit eines Ethereum-ETFs positiv für die Krypto-Gemeinschaft seien, antwortete Lubin, dass es verschiedene Herausforderungen gebe, es aber kurzfristig betrachtet eine positive Entwicklung sei. "Die Tore sind nun geöffnet, und es fließt eine beträchtliche Menge an Kapital in das Krypto-Ökosystem. Der Vorteil besteht darin, dass es für Regulierungsbehörden und Politiker schwierig sein wird, die Portfolios der Menschen zu beeinträchtigen. Wir werden Zeuge davon, dass immer mehr Mittel in unser Ökosystem fließen", so Lubin.
Redaktion finanzen.ch
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