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Rangliste 29.05.2024 23:11:00

Krypto-Rangliste: In welchen Ländern Bitcoin & Co. besonders beliebt sind

Krypto-Rangliste: In welchen Ländern Bitcoin & Co. besonders beliebt sind

Der Krypto-Markt hat sich seit dem Launch des Bitcoins 2008 grundlegend verändert und ist von einem Nischensegment für risikofreudige Spekulanten zu einem selbstverständlichen Bestandteil des globalen Kapitalmarktes geworden. Doch in welchen Staaten sind Bitcoin, Ether & Co. besonders beliebt?

• Fast jeder Dritte Einwohner der VAE besitzt Kryptowährungen - Platz 1
• Bitcoin & Co. auch in Vietnam und den USA besonders beliebt
• Deutschland im EU-Ranking auf dem ersten Platz - global aber abgeschlagen

Der Krypto-Sektor ist mit einer von "CoinMarketCap" ermittelten Marktkapitalisierung von 2,61 Billionen US-Dollar (Stand: 27. Mai 2024) ohne jeden Zweifel ein ernstzunehmendes Marktsegment. Jedoch gibt es zwischen den einzelnen Weltregionen grosse Unterschiede, was die Beliebtheit von Bitcoin, Ether & Co. anbetrifft. Während der Bitcoin in El Salvador als gesetzliches Zahlungsmittel akzeptiert wird, verbannte die chinesische Regierung den gesamten Kryptowährungssektor bereits vor geraumer Zeit aus dem Land.

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Die folgende Übersicht, die von "Cryptocasinos" erstellt wurde, legt dar, welche Länder den höchsten Anteil an Krypto-Hodlern aufweisen.

Platz 1: Vereinigte Arabische Emirate

Bereits der erste Platz dürfte für den ein oder anderen Krypto-Beobachter eine Überraschung bereithalten. In den "Cryptocasinos" rangieren mit einem deutlichen Abstand die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE). Demnach haben in Dubai, Abu Dhabi und den fünf weiteren arabischen Emiraten insgesamt 30 Prozent der Einwohner in Kryptowährungen investiert. Auch das Suchvolumen in den VAE für kryptowährungsbezogene Keywords bei Google ist mit 1'415 Anfragen pro 100'000 Einwohner weltweit das zweithöchste. Nur in dem südostasiatischen Stadtstaat Singapur, weltweit als Krypto-Hub bekannt, wird noch häufiger nach Kryptowährungen gegoogelt.

Die Anstrengungen der VAE, sich zu einem neuen Zentrum für Bitcoin-Mining zu entwickeln, scheinen somit von weiten Teilen der Bevölkerung getragen zu werden. Die Einwohner der VAE scheinen überaus optimistisch hinsichtlich der langfristigen Wachstumsaussichten der Krypto-Branche zu sein. Ein grosser Vorteil der VAE liegt zudem darin, dass die Stromkosten in dem ölreichen Staat dank staatlicher Subventionen sehr niedrig sind. Auf die guten Standortfaktoren in den VAE scheinen nun auch immer mehr global agierende Krypto-Unternehmen zu reagieren. So erregte zuletzt die Wiener Bitcoin-Börse Bitpanda Aufmerksamkeit, als sie ihre Expansion nach Dubai bekannt gab.

Platz 2: Vietnam

Nach den VAE belegt mit Vietnam ein weiteres asiatisches Land einen Spitzenplatz. Laut "Cryptocasinos" halten 20 Millionen der etwa 97 Millionen Vietnamesen Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ether - das ergibt einen Anteil von 21 Prozent der Bevölkerung. Ebenfalls beachtlich: 6,3 Prozent des gesamten Webtraffics auf der Kryptobörse Binance, die 2017 vom chinesisch-kanadischen Geschäftsmann Changpeng Zhao gegründet wurde, stammen aus Vietnam.

Ein wichtiger Grund für die hohe Verbreitung der Kryptowährungen in der vietnamesischen Bevölkerung ist der laissez-faire-Ansatz der Regierung: So gibt es kaum eine Regulierung vom Bitcoin-Handelsverkehr, ebenfalls sind die Gewinne aus Krypto-Besitz in Vietnam steuerfrei. Die vietnamesische Bevölkerung scheint diesen Ansatz zu goutieren - und investiert kräftig in die Cyberdevisen.

Platz 3: USA

Die Dominanz der USA auf dem globalen Kapitalmarkt beschränkt sich nicht nur auf den Aktien- und Anleihenmarkt. Auch im Kryptosektor sind die USA zweifelsohne ein Big Player. 15,6 Prozent der US-amerikanischen Bevölkerung besitzt laut der Studie Kryptowährungen - das bringt dem westlichen Industrieland den 3. Platz weltweit ein. Ebenfalls bemerkenswert hoch ist das Krypto-Suchvolumen: 1'014 Anfragen von 100'000 bei Google betreffen das Thema der Kryptowährungen. Der Webtraffic aus den USA - allein im März kam es zu 48 Millionen Aufrufen - macht 59 Prozent des gesamten Traffics der US-Kryptobörse Coinbase aus. Bei dem Konkurrenten Kraken liegt der Anteil der USA bei 23,3 Prozent.

Platz 4: Singapur

Singapur gilt schon seit Längerem als attraktiver und einflussreicher Krypto-Hub. So haben sich unter anderem Coinbase und auch der nicht unumstrittene deutsche Krypto-Influencer Julian Hosp in dem Stadtstaat angesiedelt. Auch ein grosser Teil der Bevölkerung scheint an die Krypto-Branche zu glauben: Laut der Studie sind elf Prozent der Singapurer im Besitz von Internetwährungen - Platz 4.

Platz 5: Ukraine

Knapp dahinter, auf dem fünften Rang, folgt die Ukraine. Ungefähr zehn Prozent der Ukrainer besitzen Kryptowährungen. Ebenfalls beachtlich: 4,8 Prozent des Traffics auf der Kryptobörse Binance stammt aus der Ukraine. Ein wichtiger Grund für die fortgeschrittene Krypto-Adoption ist gewiss die krypto-freundliche Politik der ukrainischen Regierung. Bitcoin, Ether & Co. sollen bei dem Wiederaufbau des von Russland attackierten Staates helfen. Alex Bornyakov, stellvertretender Digitalminister der Ukraine, beobachtet eine wachsende Beliebtheit der Cyberdevisen. "Vor allem Peer-to-Peer-Zahlungen sind in Zeiten des Krieges immer beliebter geworden. Die Bürger unterstützen Freunde, Familie oder das Militär mit Kryptowährungen," teilt er BTC-ECHO im Rahmen eines Interviews mit.

Und wie schneiden die EU-Staaten ab?

Kein Land aus der Europäischen Union (EU) schaffte den Sprung in die globale Top 5. Eine genauere Betrachtung zeigt, dass die EU-Länder noch deutlich hinter den VAE, Vietnam, USA, Singapur oder der Ukraine hinterherhinken. Mit 5,8 Prozent Adoptionsrate befindet sich Deutschland im EU-Ranking auf dem ersten Platz. Knapp dahinter folgt Frankreich (4,7 Prozent).

Die Anstrengungen der EU, sich als krypto-freundliche Region zu etablieren, scheinen somit nur zögerlich zu fruchten. Mittels der MiCA-Verordnung erliess das Staatenbündnis 2023 einheitliche Regeln. MiCa schreibt Lizenz- und Whitepaper-Pflichten für Anbieter, regelt die Rücklagenbildung und nimmt Unternehmen bei der strikten Trennung zwischen Kunden- und Firmen-Assets in die Pflicht. Die MiCA-Verordnung wird derzeit fortschreitend umgesetzt und soll bis 2025 abgeschlossen sein.

Redaktion finanzen.ch

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