Telegram im Web3 |
03.09.2022 23:01:00
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Telegram-Gründer will Domain-Auktionen auf TON-Blockchain bringen
Eine Versteigerung von Domain-Namen könnte Telegram Millionen US-Dollar einbringen. Der Chef des Messenger-Dienstes stellt seine Überlegungen auf seinem Kanal vor und erntet dafür die Kritik der Nutzer.
• Sichere Smart-Contracts über die TON-Blockchain möglich
• Reaktion der Telegram-Nutzer
Telegram-Gründer Pavel Durov zeige sich auf seinem Telegram-Kanal mit 651'000 Followern beeindruckt von dem jüngsten Erfolg einer Domain-/Wallet-Namen-Auktion von TON. Einzelne Domain-Namen wie Wallet.ton oder casino.ton wurden jeweils für über 150'000 Toncoin verkauft, was einem Gegenwert von weit über 200'000 US-Dollar entspricht. Insgesamt soll die Auktion laut BeInCrypto rund 3 Millionen US-Dollar eingebracht haben.
Versteigerung einprägsamer Telegram-Domains
Pavel Durov könne sich vorstellen, dass Versteigerungen von Telegram @-Nutzernamen, Gruppen- und Channel-Links unter den 700 Millionen Nutzern des Messenger-Dienstes noch viel erfolgreicher sein könnten. Beliebte t.me-Adressen wie @storm oder @royal könnten ebenso zum Verkauf angeboten werden wie sämtliche Benutzernamen mit vier Buchstaben.
"Dies würde eine neue Plattform schaffen, auf der Inhaber von Nutzernamen diese in geschützten Geschäften an Interessenten übertragen könnten - wobei das Eigentum auf der Blockchain über NFT-ähnliche Smart-Contracts gesichert wird. Andere Elemente des Telegram-Ökosystems, wie Kanäle, Sticker oder Emoji, könnten später ebenfalls Teil dieses Marktplatzes werden", schrieb Pavel Durov am 22. August auf Telegram.
NFT-Auktionen auf der TON-Blockchain
Ursprünglich ist die TON-Blockchain eine Entwicklung von Telegram. Allerdings musste sie als Bestandteil eines Schlichtungsverfahrens an das "The Open Network" abgegeben werden, da die amerikanische Börsenaufsicht SEC das 2018 durchgeführte, weltweit umfangreichste Initial Coin Offering von 2,9 Milliarden GRAM-Token als illegalen Wertpapierverkauf einstufte. Derzeit ist der Handel mit Toncoins auf Telegram zugelassen, eine strategische Verbindung besteht seit dem Schlichtungsverfahren jedoch nicht mehr.
Um im grossen Umfang NFTs anbieten zu können, könnte die TON-Blockchain notwendige Technologie für die Transaktionen bieten: "Wenn es um Skalierbarkeit und Geschwindigkeit geht, hat TON wahrscheinlich die beste Technologie, um solche dezentralisierten Verkäufe zu hosten", so Pavel Durov.
Da sein Team die Smart-Contract-Sprache erfunden habe, sei es in der Lage sehr sichere Smart Contracts für TON zu schreiben. Dies mache TON zur idealen Blockchain für ein solches Projekt. Weitere Details zur Umsetzung des NFT-Projekts gibt der Telegram-Chef nicht, er beendet seinen Post lediglich mit einer vagen Ankündigung: "Mal sehen, ob wir Telegram in den kommenden Wochen ein wenig Web 3.0 hinzufügen können."
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Reaktion der Telegram-Nutzer
Die Idee der Versteigerung der Domain-Namen, kam bei den Telegram-Nutzern nicht gut an, da kurz zuvor zahlreiche öffentliche Benutzernamen, die für eine spätere Versteigerung infrage kommen könnten, von Telegram konfisziert wurden. Die Reaktionen der Telegram-Nutzer auf die Ankündigung von NFT-Auktionen war laut Hackernoon sogar so heftig, dass Pavel Durov die Möglichkeit auf seinen Post zu reagieren abschaltete.
Einfluss auf die Kursentwicklung des Toncoins
Seit der Ankündigung des Telegram-Chefs am 22. August, TON als Blockchain für sein NFT-Projekt nutzen zu wollen, ist der Kurs der Kryptowährung deutlich gestiegen. Seit der Ankündigung konnte der Toncoin rund 25 Prozent zulegen und notiert derzeit bei 1,46 US-Dollar (Kurs vom 02. September 2022); zwischenzeitlich rangierte der TON sogar um 1,51 US-Dollar.
Redaktion finanzen.ch
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