Belohnungshalbierung |
03.03.2024 14:48:00
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Vor Bitcoin-Halving: Bitcoin-Mining-Experte Riot Platforms zählt zahlreiche Risiken auf
Das vierte Halving in der Geschichte der Kryptowährung Bitcoin wird für Mitte April erwartet. Für Mining-Unternehmen wie Riot Platforms sind mit der Belohnungshalbierung einige Risiken verbunden. Vor diesen warnte das Krypto-Unternehmen jüngst im letzten Jahresbericht.
• Riot Platforms warnt im Jahresbericht vor Risiken
• Riot sieht sich dennoch gut aufgestellt
Das Bitcoin-Halving, welches für Mitte April 2024 erwartet wird, sorgt im Vorfeld im Kryptosektor für grosse Spannung. Bei dem Halving handelt es sich um einen im Bitcoin-Code verankerten Mechanismus, der jedes Mal ausgelöst wird, wenn 210'000 neue Blöcke der Bitcoin-Blockchain hinzugefügt werden. Dann wird die Belohnung für Schürf-Unternehmen, die das Bitcoin-Netzwerk mit ihrer Rechenkapazität unterstützen für jeden neuen Block, den sie der Kette anhängen, um die Hälfte reduziert. Aktuell erhalten Bitcoin-Schürfer 6,25 Bitcoin für jeden neuen Block, nach dem Halving werden es jedoch nur noch 3,125 BTC sein. Die Belohnungshalbierung wird so lange fortgesetzt, bis insgesamt 21 Millionen digitale Münzen ausgegeben wurden, auf dieses Limit ist die Bitcoin-Ausgabe final begrenzt.
Das Halving wirkt sich dementsprechend direkt auch auf das Geschäftsmodell von sogenannten Bitcoin-Mining-Unternehmen aus, da der Strombedarf und die allgemeinen Kosten, die für das energieintensive Schürfen nötig sind, dann deutlich höher ausfallen, um die gleiche Menge an Bitcoins zu minen.
Riot Platforms warnt vor Risiken
Das börsennotierte Schürf-Unternehmen Riot Platforms hat nun die Chance genutzt, um in seinem Jahresbericht vor den Risiken im Zusammenhang mit dem bevorstehenden Bitcoin-Halving zu warnen und hat dem Thema einen eigenen Abschnitt in der SEC-Einreichung gewidmet.
So warnt Riot Platforms im Allgemeinen davor, dass es aufgrund seiner Aktivität im Kryptosektor auch Exposure gegenüber finanziell instabilen Krypto-Unternehmen aufweise, die den Ruf des gesamten Kryptomarktes schädigen könnten. Hiermit könnte das Mining-Unternehmen auf den Zusammenbruch der skandalträchtigen Kryptobörse FTX anspielen, die den gesamten Kryptosektor mit nach unten gezogen und zahlreiche Pleiten im Kryptoversum nach sich gezogen hatte. Dies hatte auch zu Einbrüchen der Bitcoin-Kurse geführt, was sich dementsprechend auch auf das Geschäft der Bitcoin-Miner ausgewirkt hatte. Schliesslich hängt das Geschäftsmodell der Schürf-Unternehmen zu einem Grossteil von den volatilen Kryptokursen ab, wie auch Riot Platforms im Jahresbericht betont.
Durch Zusammenbrüche finanziell angeschlagener Kryptounternehmen leidet demnach die ganze Branche, auch weil solche Pleiten häufig mit einem Vertrauensbruch in der Krypto-Community und stärkerer Regulierung einhergehen würden, was sich wiederum in tieferen BTC-Kursen niederschlage.
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Keine Garantie für Bitcoin-Anstieg bei Halvings
Mit Bezug auf das Halving erklärt Riot, dass in der Vergangenheit der Bitcoinpreis in Antizipation der Belohnungshalbierung stets deutlich angezogen habe. Es gäbe jedoch keine Garantie, dass dies auch künftig weiter so geschehen würde und damit die steigenden Schürfkosten wieder ausgeglichen werden könnten. So heisst es im Jahresbericht des Unternehmens: "Wenn ein entsprechender und proportionaler Anstieg des Bitcoin-Preises nicht auf zukünftige Halvings folgt, würden die Einnahmen, die wir aus unserem Bitcoin-Mining-Geschäft erzielen, sinken, was eine wesentliche negative Auswirkung auf unser Betriebsergebnis und unsere finanzielle Lage haben könnte."
Während die Block Rewards natürlich zur Haupteinnahmequelle des Schürf-Unternehmens gehören, haben sich auch Bitcoin-Transaktionsgebühren mittlerweile zu einem weiteren wichtigen Standbein im Geschäft von Minern entwickelt. So erhalten Schürfer eine Gebühr, wenn sie Bitcoin-Transaktionen verarbeiten und bestätigen. Diese Gebühren unterliegen jedoch enormen Schwankungen. Mit wachsender Beliebtheit und grösserer Auslastung des Netzwerks nehmen die Gebühren zu. Aktuell werden die Gebühren durch die grosse Beliebtheit von Bitcoin-Ordinals angetrieben, was Minern in die Karten spielt.
Allerdings warnt Riot Platforms in diesem Zusammenhang davor, dass steigende Gebühren auch wiederum bei der zunehmenden Adoption des Bitcoin als Zahlungsmethode eher hinderlich sein könnten, sodass Nachfrage und Preise wieder abnehmen könnten: "Wenn die Nachfrage nach Bitcoin zurückgeht und die Bitcoin-Preise in Zukunft sinken, kann der Marktpreis unserer Wertpapiere erheblich und nachteilig beeinflusst werden", schreibt das Unternehmen daher.
Schwierigkeiten bei Erhöhung der Hashrate
Hinzu kommt, dass die Fähigkeit Riots wettbewerbsfähig zu bleiben auch davon abhängt in wieweit es dem Unternehmen möglich ist, seine Hashrate im Einklang mit dem Netzwerk kontinuierlich zu erhöhen. Als Hashrate wird die Rechenleistung bezeichnet, die zu einem bestimmten Zeitpunkt im Netzwerk verwendet wird. Mit einer grösseren Hashrate geht eine grössere Leistungsfähigkeit einher. Miner, die gegenüber dem gesamten Netzwerk eine höhere Hashrate aufweisen, haben eine höhere Wahrscheinlichkeit, den nächsten Block in der Kette anhängen zu dürfen und damit auch die Bitcoin-Belohnung einzustreichen. Je mehr Schürfer jedoch dem Netzwerk beitreten, desto schwieriger ist es mit der eigenen Hashrate überlegen zu sein. Und so warnt Riot im Jahresbericht: "Es gibt jedoch keine Garantie dafür, dass einer der bestehenden oder untersuchten Mechanismen zur Erhöhung der Skalierung der Bestätigung von Kryptowährungstransaktionen effektiv sein wird."
Riot bleibt zuversichtlich
Alles in allem sieht sich Riot Platforms dem Bitcoin-Halving jedoch gewachsen. So hiess es in einem Statement vom Januar: "Riot beabsichtigt auch, unsere Fähigkeit zu nutzen, Bitcoin mit einem erheblichen Abschlag zum aktuellen Marktpreis zu erwerben, indem wir einen grösseren Anteil unserer monatlichen Bitcoin-Produktion in naher Zukunft behalten. Dies wird durch unser starkes Liquiditätsprofil ermöglicht und wird unsere Position als einer der grössten Bitcoin-Inhaber weiter festigen."
So lief 2023 für Riot Platforms
Insgesamt lief es 2023 für Riot Platforms im Zuge der Kryptorally sehr gut. So konnte das Unternehmen die Menge der Bitcoin-Belohnungen durch seine Schürfoperationen von 5'554 geminten BTC in 2022 auf 6'626 BTC in 2023 erhöhen. Die Einnahmen durch die Mining-Aktivitäten seien derweil von rund 156,9 Millionen US-Dollar in 2022 auf 189,0 Millionen US-Dollar in 2023 gestiegen - ein Plus von 20,5 Prozent. Ermöglicht worden sei diese Steigerung auch durch den Einsatz von mehr Schürfmaschinen. Hier sei die Anzahl on 88'556 Geräten in 2022 auf 112'944 Maschinen bis Ende 2023 gestiegen.
Nun bleibt nur abzuwarten, ob Riot Platforms seinen Erfolg auch noch nach dem Halving wird fortsetzen können.
Redaktion finanzen.ch
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