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Neue Rekorde 29.10.2025 03:17:42

Goldpreis im Rausch: Gold-ETFs folgen dem Trend

Goldpreis im Rausch: Gold-ETFs folgen dem Trend

Der Goldpreis erlebt 2025 einen kräftigen Anstieg, ETF-Investoren schütten Rekordmengen an Kapital in physisch hinterlegte Produkte. Die Nachfrage verstärkt sich dadurch selbst und gibt dem Markt Auftrieb.

• Goldpreis 2025 mit zahlreichen neuen Rekorden
• Rekordhohe Zuflüsse in Gold-ETFs im dritten Quartal
• Experten empfehlen hohen Gold-Anteil im Portfolio

Im Jahr 2025 erlebte der Goldmarkt bislang eine beeindruckende Rally: Im Oktober kostete eine Feinunze Gold erstmals mehr als 4.300 US-Dollar. Auch wenn der Preis des gelben Edelmetalls seitdem wieder etwas gefallen ist, notiert er weiter nahe der 4.000-Dollar Marke und kann seit Jahresbeginn ein starkes Plus von rund 50,62 Prozent verbuchen. Zum Vergleich: Der breite US-Index S&P 500 stieg im gleichen Zeitraum nur um 17,16 Prozent (Stand: Schlusskurse vom 28. Oktober 2029).

Die starke Entwicklung des Goldpreises in diesem Jahr ist dabei kein Zufall. In einem Umfeld wachsender Unsicherheiten - geopolitische Spannungen, steigende Staatsverschuldungen, Inflationssorgen und die Erwartung eines geldpolitischen Kurswechsels - suchen Anleger zunehmend nach Absicherung. Das zeigt sich auch anhand der massiven Zuflüsse in Gold-ETFs, die die Rally weiter befeuern.

Gold-ETFs boomen - und unterstützen somit die Gold-Rally weiter

Auch Gold-ETFs befinden sich derzeit im Rallymodus: Die Flut an Kapitalzuflüssen in physisch besicherte Gold-ETFs hat sich im dritten Quartal 2025 fortgesetzt und laut "ETF Stream" einen neuen Rekordwert erreicht. So sammelten diese Fonds im abgelaufenen Jahresviertel rund 26 Milliarden US-Dollar ein - so viel wie noch nie in einem 3-Monatszeitraum. Die kumulierten Netto-Zuflüsse goldgedeckter ETFs stiegen dadurch im laufenden Jahr auf mehr als 64 Milliarden US-Dollar, wie die Nachrichtenseite unter Berufung auf Daten des World Gold Council berichtet. Bereits im ersten Halbjahr 2025 hatten Gold-ETFs laut "Reuters" einen so starken Zulauf wie seit Anfang 2020 nicht mehr und dabei Nettozuflüsse von rund 38 Milliarden US-Dollar verzeichnet.

Diese Entwicklung ist nicht nur beeindruckend, sondern auch strategisch relevant: So hob laut "Zacks Investment Research" etwa die US-Investmentbank Goldman Sachs - gestützt auf die anhaltenden ETF-Zuflüsse und mögliche weitere Gold-Käufe von Zentralbanken - ihre Goldpreisprognose für Ende 2026 von 4.300 auf 4.900 US-Dollar je Unze an. Auch andere Institute zeigen sich bullish: So sieht etwa die britische HSBC laut "Handelsblatt" für das kommende Jahr Chancen auf einen Goldpreisanstieg über die Marke von 5.000 US-Dollar, insbesondere wenn geopolitische Risiken und Schuldenprobleme weiter verschärft werden.

Wie stark sollten Gold-ETFs im Portfolio vertreten sein?

Angesichts der glänzenden Zahlen stellt sich für Anleger die Frage: Wie viel Gold ist im Portfolio sinnvoll? Ray Dalio, Gründer von Bridgewater Associates, empfahl gegenüber "CNBC" Anfang Oktober eine Goldquote von bis zu 15 Prozent im Portfolio und betonte, dass Gold gerade dann stark performt, wenn klassische Anlageklassen leiden - etwa in Krisenzeiten oder bei monetärer Entwertung. Jeffrey Gundlach, CEO von DoubleLine Capital, ging noch weiter und sagte gegenüber "CNBC", dass es "nicht überzogen" sei, 25 Prozent des Portfolios in Gold zu investieren - etwa über ETFs wie Xetra-Gold, EUWAX Gold oder iShares Physical Gold ETC.
Diesen Expertenempfehlungen gegenüber stehen allerdings viele traditionelle Portfoliotheorien, die einen Anteil von 5 bis 10 Prozent Gold empfehlen, um das Risiko-Rendite-Profil zu verbessern, ohne das Renditepotenzial zu erdrücken.
Letztlich müssen Anleger also selbst entscheiden, da die richtige Allokation auch von individuellen Faktoren wie Risikobereitschaft oder Zeithorizont der Anlage abhängt.

Redaktion finanzen.net

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