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Investition 23.10.2024 22:17:00

Von der Mietkaution zur Rendite: ETFs als Alternative zum klassischen Sparkonto

Von der Mietkaution zur Rendite: ETFs als Alternative zum klassischen Sparkonto

Die klassischen Mietkautionskonten könnten bald abgelöst werden. Ein neues Konzept verspricht, Mietkautionen sinnvoller und gewinnbringender anzulegen, ohne die Sicherheit zu vernachlässigen.

UBS
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• ETFs bieten eine kostengünstige und breit gestreute Anlageform
• Die Kaution bleibt sicher: Vermieter haben im Schadensfall weiterhin Zugriff auf die hinterlegte Summe
• Risiken durch Marktschwankungen bestehen, werden jedoch durch Diversifikation minimiert

Neue Wege für Mietkautionen: Vom Sparkonto zur Investition

In der Schweiz ist es üblich, dass Mieter eine Mietkaution von bis zu drei Monatsmieten hinterlegen müssen. Diese Kaution dient als Sicherheit für den Vermieter und wird klassischerweise auf einem Sperrkonto deponiert, das meist nur sehr niedrige Zinsen abwirft. Das gebundene Kapital bleibt dadurch ungenutzt und verliert durch die Inflation real an Wert. In Zeiten niedriger Zinsen ist das traditionelle Modell daher wenig attraktiv für Mieter. Doch neue Konzepte wie das von Evorest bieten nun Alternativen, indem die Mietkaution in ETFs (börsengehandelte Fonds) investiert werden kann.

Dieser Ansatz eröffnet Mietern die Möglichkeit, ihre Mietkaution nicht nur sicher zu hinterlegen, sondern auch durch eine Investition in den Kapitalmarkt potenzielle Renditen zu erzielen. Dabei wird das Geld nicht einfach auf einem Konto geparkt, sondern in ETFs investiert, die sich durch eine breite Streuung und niedrige Verwaltungskosten auszeichnen. Dies könnte eine vielversprechende Alternative sein, um das gebundene Kapital produktiver einzusetzen, ohne dabei die Sicherheit des Vermieters zu beeinträchtigen.

Wie funktioniert die Investition in ETFs?

Die Idee ist einfach: Statt die Kaution auf einem Festgeldkonto zu parken, wird sie in ETFs investiert. Der Mieter eröffnet ein spezielles Depotkonto, über das die Kaution in verschiedene ETFs angelegt wird. Anbieter wie Evorest setzen dabei auf Indexfonds etablierter Anbieter wie UBS oder iShares von Blackrock, die eine breite Streuung und kostengünstige Verwaltung bieten.

Der Clou dieses Modells liegt in der treuhänderischen Verwaltung des Kapitals. Das bedeutet, dass der Vermieter weiterhin über die Kaution verfügen kann, falls es zu Schäden an der Wohnung oder Mietausfällen kommt. Diese Sicherheit macht das Modell sowohl für Mieter als auch Vermieter attraktiv. Der Mieter hingegen kann während der Mietdauer von den potenziellen Gewinnen der ETF-Anlage profitieren, so Evorest selbst.

Sicherheit und Risiko: Was Mieter wissen sollten

Wie jede Kapitalanlage sind auch ETFs an die Schwankungen des Marktes gebunden. Es besteht daher immer das Risiko, dass die investierte Summe kurzfristig an Wert verliert. Langfristig gesehen bieten ETFs jedoch in der Regel solide Renditen, die weit über den minimalen Zinsen eines herkömmlichen Sparkontos liegen können, so Selma in einem Online-Beitrag.

Dennoch ist es wichtig, dass Mieter sich der möglichen Risiken bewusst sind. Sollte es zu starken Kursschwankungen kommen, könnte der Wert der Kaution unter die ursprünglich eingezahlte Summe fallen. Dies könnte besonders dann problematisch werden, wenn die Kaution zu einem ungünstigen Zeitpunkt aufgelöst werden muss, wie es weiter heisst.

Für die Sicherheit der Mieter bleibt jedoch der Schutz durch die Schweizer Einlagensicherung bestehen. Diese sichert das Kapital bis zu einem Betrag von 100'000 CHF ab, was zusätzliche Sicherheit bietet, wie Evorest betont. Zudem können Mieter das Risiko weiter steuern, indem sie in ETFs mit geringer Volatilität investieren, die für langfristige Anlagen ausgelegt sind und weniger anfällig für kurzfristige Schwankungen sind.

Vorteile der ETF-basierten Kaution

Das Modell der ETF-Kaution bietet zahlreiche Vorteile. Neben dem Schutz vor der realen Entwertung des Kapitals durch Inflation bietet die Investition in ETFs die Möglichkeit, durch passive Anlagen langfristig Erträge zu erzielen. Dies macht die Lösung insbesondere für langfristige Mieter interessant, die bereit sind, ein gewisses Risiko einzugehen, so extraETF. Zudem bleibt das Kapital flexibel: Mieter haben nach Auszug die Option, das Depot weiterzuführen und von möglichen Wertsteigerungen zu profitieren, anstatt das Geld einfach aufzulösen.

Ein weiterer Vorteil ist die Möglichkeit, in nachhaltige ETFs zu investieren. Diese Fonds folgen den sogenannten ESG-Kriterien (Environmental, Social, Governance) und legen Wert auf ökologische und soziale Verantwortung. Für Mieter, die sich auch in ihrer Kapitalanlage nachhaltig orientieren möchten, bietet dies eine attraktive Option, um die Mietkaution ethisch vertretbar anzulegen.

D. Maier / Redaktion finanzen.ch

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Bildquelle: FrankHH / Shutterstock.com,Shutterstock / BOY ANTHONY
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