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Expertenkolumne 31.01.2025 09:01:00

AXA Investment Managers: "Peak Trump" in Davos - aber wirtschaftliche Widersprüche wachsen

AXA Investment Managers:

Trumps Wirtschaftspolitik: Zwischen Dominanz und inneren Widersprüchen

"Wir haben in Davos möglicherweise gerade den Höhepunkt von ‚Peak Trump‘ erlebt, bevor die internen Widersprüche von Trumps Wirtschaftsagenda sichtbar werden - aber vorerst ist die Dominanz der USA unübersehbar."

Zölle als Trumps Allzweckwaffe: Druckmittel und Einnahmequelle

"Zölle sind Trumps Schweizer Taschenmesser - sie können als Druckmittel für alles Mögliche dienen,"

"Die Zölle werden steigen, weil Trump überzeugt ist, dass das US-Handelsdefizit auf ungleiche Zölle und Handelsbarrieren zurückzuführen ist. Zudem sind die Zolleinnahmen essenziell, um die fiskalische Rechnung der Republikaner auszugleichen."

"US-Handelspartner werden nie sicher sein, ob sie endgültig von Zöllen verschont bleiben - die Liste möglicher Begründungen ist so lang, dass jederzeit eine weitere Welle folgen kann."

Trumps Politik treibt Inflation und Volatilität

"Es ist schwer vorstellbar, dass selbst eine moderate Umsetzung von Trumps Agenda keinen weiteren Inflationsdruck in den USA auslöst."

Die Auseinandersetzung mit der Realität von Trumps Politik wird eher für mehr Volatilität sorgen, als seine Ambitionen marktfreundlich abschwächen."

"Es gibt Spekulationen, dass die US-Regierung Zölle schrittweise einführen könnte, um negative Folgen für die Wirtschaft zu minimieren."

EU-Prioritäten: Fokus auf kostenneutrale Reformen

"Von der Leyens Drei-Punke-Plan - Kapitalmarktunion, Bürokratieabbau, neue Energiestrategie - ist sinnvoll, doch ihre Auswahl - kostenneutrale Reformen wie Kapitalmarktunion - spiegelt die Budgetrestriktionen der EU wider. Dies deutet auf fehlende "föderale Mittel" nach Next Generation EU hin."

"Die EU sollte gemeinsame Energie- und Verteidigungsinitiativen ermöglichen, trotz hoher Schulden, die aber unter dem US-Niveau liegen. Der wirtschaftliche Nutzen ist klar."

"Wir würden das Energieprogramm priorisieren, mit massiven gemeinsamen Investitionen und verknüpft mit gemeinsamen Verteidigungsausgaben. Die von der Kommission veranschlagten 500 Milliarden Euro bis 2030 für die Modernisierung des europäischen Stromnetzes gut angelegt."

Handlungsunfähige EU? Mitgliedsstaaten befeuern Populismus durch Inaktivität

"Trotz Handlungsdruck auf EU-Ebene: Das Hauptproblem liegt womöglich im Verhalten der Mitgliedstaaten. Aus Angst vor Populismus scheuen sie neue Verpflichtungen, was letztlich Inaktivitätsvorwürfe gegen die EU und den Populismus befeuert."

Deutschlands Rolle und die EZB als Rettungsanker der EU

"Die Wahlen in Deutschland könnten der EU den nötigen Impuls zur Wiedererlangung ihrer Handlungsfähigkeit geben. Bis zur politischen Klärung, insbesondere in Frankreich, bleibt die EZB wohl der unverzichtbare Rettungsanker für die europäische Wirtschaft."

EZB auf Zinssenkungskurs: Expansive Geldpolitik als Krisenantwort

"Wir erwarten, dass die Zentralbank die Zinsen bis Jahresende klar in den expansiven Bereich auf 1,5 Prozent senkt."

"Lagardes Eingeständnis einer ‚existentiellen Krise‘ in Europa sollte die EZB veranlassen, sich auf Abwärtsrisiken zu fokussieren und die Zinsen über das ‚neutrale‘ Niveau hinaus in den expansiven Bereich zu senken."

Düstere Stimmung in Europa: Schwacher Einkaufsmanagerindex als Symptom der Krise

"Es sagt viel über die trübe Stimmung in Europa aus, dass ein mickriger von 50,2 beim Einkaufsmanagerindex gefeiert wird."

von Gilles Moëc, Chefökonom der AXA Group und Leiter der AXA IM Research-Abteilung

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Bildquelle: Win McNamee/Getty Images,Drew Angerer/Getty Images

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