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Marktpotenzial 21.01.2025 11:36:37

Bioversys plant im ersten Quartal 2025 Gang an die SIX

Bioversys plant im ersten Quartal 2025 Gang an die SIX

Die Schweizer Börse könnte im Laufe des ersten Quartals um ein Biotechunternehmen reicher werden.

Das Basler Unternehmen Bioversys plant den Gang aufs Parkett.

Dabei erhofft sich das Unternehmen Einnahmen von bis zu 80 Millionen Franken, wie aus einer Medienmitteilung vom Dienstag hervorgeht. Die Erlöse sollen in erster Linie zur Finanzierung einer globalen Phase-III-Studie für den wichtigsten Kandidaten, BV100, verwendet werden. Ziel sei es, im Falle eines positiven Ergebnissen, Ende 2027 Zulassungsanträge bei den wichtigsten Gesundheitsbehörden einzureichen.

"Bioversys ist mit der bevorstehenden Phase-III-Studie an einem entscheidenden Meilenstein angelangt, an dem ein IPO der nächste logische Schritt ist" sagte Marc Gitzinger, CEO von Bioversys, im Gespräch mit AWP.

Entstanden ist die Gesellschaft aus einem Spin-Off der ETH im Jahr 2008. Bislang hat das Unternehmen insgesamt etwa 130 Millionen Franken über Finanzierungsrunden eingesammelt. Eine globale Phase-III-Studie wie die geplante mit dem Schlüsselkandidaten BV100 erfordere aber eine grösser Visibilität. Diese werde durch den IPO gewährleistet, so der Manager weiter.

Pipeline-Projekte sollen vorangebracht werden

Neben der zulassungsrelevanten Studie sollen die Einnahmen aus dem IPO zudem die Betriebskosten und den Investitionsbedarf des Unternehmens von 2025 bis 2028 finanzieren. Über BV100 hinaus würden die Erlöse voraussichtlich auch die laufende Phase-II-Entwicklung des Mittels Alpibectir unterstützen.

Wie Finanzchef Hernan Levett während einer Telefonkonferenz mit Journalisten sagte, verfügte Bioversys per Ende September 2024 noch über Barmittel in Höhe von gut 38 Millionen Franken. Zusammen mit den Einnahmen aus dem geplanten Börsengang seien es annähernd 120 Millionen.

Wie die beiden Manager während der Konferenz mit Journalisten betonen, unterstützen die beiden bereits existierenden Aktionäre AMR Action Fund und GSK den geplanten Börsengang. Beide hätten die Absicht geäussert, im Anschluss an ihre früheren Kapitalbeteiligungen weitere Investitionen in den Börsengang zu tätigen. Laut CEO Gitzinger liegen dem Unternehmen für etwa die Hälfte der geplanten 80 Millionen Zusagen von den bereits existierenden Investoren vor, zu denen auch verschiedene Home-Offices gehören.

Geplant sei, das Angebot als öffentliches Angebot in der Schweiz und in Form von Privatplatzierungen in einer Reihe von Jurisdiktionen, einschliesslich der Vereinigten Staaten, an bestimmte qualifizierte institutionelle Käufer durchzuführen.

Fokus auf Antibiotika-Resistenzen

Das Basler Unternehmen ist fokussiert auf die Behandlung lebensbedrohlicher Infektionskrankheiten. Dabei konzentriere es sich auf Antibiotika. BV100 wird den Angaben zufolge zur Behandlung von Krankenhausinfektionen mit Carbapenem-resistentem Acinetobacter baumannii (CRAB) eingesetzt. Alpibectir wiederum entwickeln die Basler in Partnerschaft mit GSK zur Behandlung von Tuberkulose (TB).

Während die Forschungspartnerschaft mit GSK seit dem Jahr 2014 existiert, sind die Briten aber erst seit dem vergangenen Jahr auch an Bioversys beteiligt. Geplant sei, den Kandidaten Alpibectir nun gemeinsam weiter voranzutreiben. Tuberkulose sei nach wie vor eine Krankheit mit einer hohen Todesrate, so CEO Gitzinger.

Marktpotenzial vorhanden

Mit Blick auf das mögliche Marktpotenzial bietet der Hauptkandidat BV100 aber sicher das grössere Potenzial. Hier beziffert Gitzinger den Markt selbst auf annähernd 5 Milliarden US-Dollar. Für Bioversys sieht der Manager einen Spitzenumsatz von bis zu 800 Millionen US-Dollar.

Allerdings dürfte dies noch eine ganze Weile dauern. Denn während der Start der geplanten Phase-III-Studie für das zweite Halbjahr 2025 in Aussicht gestellt wird, dürften erste Ergebnisse erst ab 2027 vorliegen, eine mögliche Zulassung wäre dann 2028 möglich.

Für den Tuberkulose-Kandidaten beziffert Gitzinger den Markt auf etwas mehr als 1 Milliarden US-Dollar. Bioversys könnte schätzungsweise etwa 400 Millionen US-Dollar mit seinem Mittel umsetzen.

hr/rw

Basel (awp)

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Bildquelle: Istockphoto,123RF

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