KI-Wettlauf |
15.02.2025 11:28:00
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Chinas KI-Offensive und DeepSeek: Der Einfluss auf den Handelsstreit mit den USA
![KI-Wettlauf Chinas KI-Offensive und DeepSeek: Der Einfluss auf den Handelsstreit mit den USA](https://images.finanzen.ch/images/unsortiert/deepseek-poetra-rh-shutterstock-2575773335-660.jpg)
Der plötzliche Erfolg von DeepSeek zeigt, dass China im Handelsstreit mit den USA neue Wege findet, um im globalen KI-Wettlauf mitzuhalten - mit weitreichenden Folgen für Wirtschaft und Aktienmarkt.
• Dynamik im KI-Wettbewerb könnte sich zugunsten Chinas verändern
• Wende am Aktienmarkt möglich
Die überraschende Erfolgsgeschichte von DeepSeek, einem aufstrebenden chinesischen KI-Unternehmen, sorgt für Unruhe in der technologischen Rivalität zwischen den USA und China. Trotz strikter Exportkontrollen der USA gelang es DeepSeek, eine leistungsfähige KI zu entwickeln, die mit den Modellen von OpenAI konkurrieren kann - ohne Zugriff auf die modernsten Chips. Dies zwingt die USA zu einer Neubewertung ihrer Strategie gegenüber China.
DeepSeek und der US-China-Handelsstreit: Technologie als strategische Waffe
Die USA haben in den vergangenen Jahren zahlreiche Massnahmen ergriffen, um Chinas technologischen Fortschritt zu bremsen. Von Zöllen auf chinesische Waren im Wert von 350 Milliarden US-Dollar über den CHIPS & Science Act bis hin zu Exportkontrollen für High-Tech-Chips - all diese Strategien sollten Chinas Zugang zu kritischen Technologien einschränken. Doch der Erfolg von DeepSeek zeigt, dass China innovative Wege findet, um diese Hürden zu umgehen.
James Goodrich von der Rand Corporation erklärt gemäss Barron's: "Die Welt muss sich daran gewöhnen, dass China in allen technologischen Bereichen hochgradig wettbewerbsfähig ist." Dies zeigt sich auch in anderen Bereichen wie der Halbleiterfertigung, der Batterieproduktion und der Luftfahrttechnik, wo chinesische Unternehmen zunehmend globalen Einfluss gewinnen.
Chinas Machtstellung: Neue Dynamik im KI-Wettbewerb
China sieht die Vorherrschaft im KI-Segment als entscheidend an für wirtschaftliche und militärische Macht. Peking hat Milliarden in die Entwicklung investiert und baut seine Produktionskapazitäten aus, um in Sektoren wie Automobilbau, Luftfahrt und Robotik Marktanteile zu gewinnen.
Analysten sehen in DeepSeeks Erfolg ein Signal für eine stärkere Wettbewerbsposition Chinas. Gavekal-Expertin Tilly Zhang betont laut Barron's, dass chinesische Unternehmen durch geschickte Softwareoptimierung den Nachteil beim Zugang zu fortschrittlichen Chips ausgleichen könnten. Sollte sich dies bewahrheiten, könnten die Exportkontrollen der USA an Wirkung verlieren.
Das könnte nun mit DeepSeek auf die Aktienmärkte und Anleger zukommen
Nach dem KI-Beben an den US-Börsen, das durch DeepSeek ausgelöst wurde, warnen Experten zunehmend vor den hohen Bewertungen von US-Tech-Werten wie NVIDIA und Co. Für Investoren könnte sich laut einiger Analysten eine Neubewertung chinesischer Tech-Werte lohnen. Unternehmen wie Alibaba und Tencent werden aktuell mit erheblichen Abschlägen gegenüber ihren US-Konkurrenten gehandelt, wachsen jedoch weiterhin mit zweistelligen Raten. Die chinesische Regierung verfolgt zudem eine zunehmend pragmatische Herangehensweise in Schlüsselsektoren wie KI, um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren.
Ben Harburg von CoreValue Alpha sagte dazu gemäss Barron's: "Als die US-Märkte florierten, gab es keinen Grund, sich dem China-Risiko auszusetzen." Doch angesichts der aktuellen Entwicklungen könnte sich das Blatt wenden. Der Markt könnte bald erkennen, dass chinesische Tech-Firmen nicht nur kostengünstiger bewertet sind, sondern auch innovationsstärker als erwartet.
Neue Spielregeln im US-China-Technologiekonflikt?
Der Erfolg von DeepSeek stellt die Effektivität der US-Sanktionen in Frage und zeigt die Widerstandsfähigkeit chinesischer Unternehmen. Sollten die USA ihre Strategie nicht anpassen, könnte China weiter an technologischer Dominanz gewinnen.
DeepSeek beweist, dass China nicht länger nur die Werkbank der Welt ist, sondern ein ernstzunehmender Player im High-Tech-Sektor. Dies könnte langfristig zu einer Verschiebung der globalen Machtverhältnisse führen, insbesondere in zukunftsweisenden Branchen wie künstlicher Intelligenz, Quantencomputing und Halbleitertechnologie. Der Wettlauf um technologische Vorherrschaft ist längst in vollem Gange - mit ungewissem Ausgang.
Redaktion finanzen.ch
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