Blauer Haken |
06.02.2023 16:58:00
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Neues Bezahl-Abo von Twitter nun auch in Deutschland verfügbar - EU-Kommisar droht mit Twitter mit Verbot
Twitter hat sein neues Bezahl-Abo Blue am Freitag auch für Nutzer in Deutschland verfügbar gemacht.
Musk liess nach dem Twitter-Kauf das zuvor bereits in einigen Ländern verfügbare Blue-Angebot umbauen. Neben einem blauen Häkchen im Profil, das es früher nur mit einer persönlichen Verifikation gab, bekommen zahlende Nutzer aktuell die Möglichkeit, längere Videos zu veröffentlichen.
Als weiterer Vorteil wird für die Zukunft in Aussicht gestellt, dass Tweets von Abo-Kunden prominenter platziert werden. Auch sollen sie nur halb so viel Werbung zu sehen bekommen. Beide Funktionen werden allerdings schon seit einigen Monaten für "bald" versprochen.
Die europäischen Blue-Preise orientieren sich in etwa an den US-Werten: Bei monatlicher Zahlweise kostet das Abo acht Euro, wenn man es sich gleich für ein Jahr holt, werden 84 Euro fällig.
Beim Start des veränderten Blue-Angebots in den USA hatte es zunächst Chaos gegeben, weil jeder sofort das blaue Häkchen bekam und einige Nutzer das ausnutzten, um Fake-Profile für bekannte Marken und Prominenten anzulegen. In einer mehrwöchigen Auszeit wurden Massnahmen dagegen vorgesehen.
Musk hatte die rund 44 Milliarden Dollar schwere Übernahme zu grossen Teilen aus eigener Tasche bezahlt. Er bürdete Twitter aber auch mehrere Milliarden an Schulden auf, die nun bedient werden müssen. Da seit dem Kauf die Werbeeinnahmen sanken, ist Twitter noch dringender als bisher auf neue Erlösquellen angewiesen.
EU-Kommissar droht Twitter und TikTok mit Abschaltung
EU-Binnenmarktkommissar Thierry Breton hat seine Drohung erneuert, grosse Social-Media-Plattformen in der EU abzuschalten, sollten sie künftig gegen Gesetze verstossen. "Notfalls werden Twitter und Tiktok in der EU verboten", sagte Breton im Interview mit dem Nachrichtenmagazin Spiegel.
Ab September müssten die Betreiber das neue Gesetz für Digitale Dienste, den Digital Services Act (DAS), befolgen. Dann müssten sie etwa genügend Content-Moderatoren beschäftigen, um etwa gegen Hetze vorzugehen, oder sicherstellen, dass ihre Algorithmen keine Fake News fördern.
Bei Verstössen würden sie zunächst von der Kommission benachrichtigt, so Breton. "Sollten sie nicht innerhalb einer kurzen Zeitspanne reagieren, werden Bussgelder von bis zu 6 Prozent des globalen Jahresumsatzes fällig."
SAN FRANCISCO (awp international) /
HAMBURG (Dow Jones)
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