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Wachstumsinitiativen 08.11.2023 21:23:00

Sinkende Zinsen und steigende Aktien: EFG-Chefanleger Afzal prognostiziert eine "Soft Landing" für die US-Wirtschaft

Sinkende Zinsen und steigende Aktien: EFG-Chefanleger Afzal prognostiziert eine

Während viele über weitere Zinserhöhungen spekulieren, sieht Mozamil Afzal das kommende Zinstief 2025. Was bedeutet das für Bondrenditen und Aktienbewertungen?

Deutsche Bank
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• US-Notenbank hat Zinspeak erreicht
• Leichte Übergewichtung von Aktien
• Sanfte Landung der US-Wirtschaft in Sicht

Mozamil Afzahl, Global CIO bei EFG Asset Management sieht das Ende der Leitzinserhöhungen durch die Notenbanken gekommen. Der Zinspeak mache zugleich die Prognosen für das kommende Jahr schwieriger, denn nun müsse man sich nicht auf kommende Zinserhöhungen konzentrieren, wie sie bei den Zinssitzungen der Notenbanken in den letzten Monaten mit einer gewissen Sicherheit einzupreisen waren, sondern nun stelle sich die Frage nach dem nächsten Zinstiefpunkt. In den letzten neun Monaten seien die Märkte durch die Transparenz der Notenbanken daher einfacher zu interpretieren, so Afzal.

Wie entscheidet die Fed - Zinserhöhungen oder Zinssenkungen?

Der EFG-Prortfoliomanager glaubt, dass Zinserhöhungen wahrscheinlich hinter uns liegen und dass die entscheidende Frage sei, wann die Zinsen ihren nächsten Tiefpunkt erreichen. Den Tiefpunkt der Zinsen vermuten die EFG-Experten dann erst 2025. Das Niveau bestimme die Bondrenditen und Aktienbewertungen und deren Entwicklung in den nächsten zwölf bis achtzehn Monaten.

Die Prognose von Afzal für US-Leitzinsen liegt bei 3,5 Prozent, wobei er Zinssenkungen von 175 Basispunkten erwartet. Die Dot Plots, also die Voraussagen der einzelnen Mitglieder der Federal Reserve verwiesen derzeit auf eine Senkung der US-Leitzinsen um 2,5 Prozent. Eine solche Zinssenkung begründe sich laut Afzahl allerdings nur mit einem erheblichen Wirtschaftseinbruch, den er nicht kommen sehe. Da er für die US-Wirtschaft eine sanfte Landung voraussehe, sei eine solch hohe Senkung der Leitzinsen gar nicht notwendig.

"Soft Landing": Optimistische Prognose dank Wachstumsinitiativen

Trotz der Seltenheit sanfter Landungen, bleibt der EFG-Experte optimistisch. "Soft Landings sind selten, aber das sind Rezessionen auch. Ob es sich technisch gesehen um eine weiche Landung oder eine Rezession handelt, ist wahrscheinlich nicht so entscheidend. Wichtiger ist die Form des Wachstums", betont Afzal. China sollte denn auch, seiner Prognose nach, trotz aktueller Probleme die Weltwirtschaft durch Wachstumsinitiativen stützen können.

Während das herstellende Gewerbe sich bereits in einer Rezession befinde, bleibe der Dienstleistungsbereich stark. Derzeit rät Afzal seinen Kunden daher, Aktien leicht überzugewichten und sich auf Staatsanleihen sowie hochqualitative Firmenanleihen zu konzentrieren. Bei den Laufzeiten wählt der erfahrene Portfoliomanager den Mittelweg: "Wir bevorzugen Laufzeiten von etwa fünf Jahren. Schwächt sich die Wirtschaft ab, dürften Kurzläufer schnell unter Druck kommen. Skeptisch sind wir eher bei High Yields", so Afzal.

Expertenmeinungen: Wie wahrscheinlich ist eine Rezession in den USA?

GLOBALT Investments-Portfoliomanager Thomas Martin, sieht die Wahrscheinlichkeit einer Rezession in den USA bei fifty-fifty. Zum einen rechnet der Experte nicht mit Zinssenkungen im kommenden Jahr, zum anderen zeichnen neben ungewissen geopolitischen Auswirkungen auf die Wirtschaft auch die Konjunkturdaten und ihre Interpretation ein uneindeutiges Bild. Er bezieht sich hier auf die jüngsten Daten zum US-Arbeitsmarkt, die sowohl als positives Zeichen (schwächere Beschäftigungszahlen) als auch als schlechtes Zeichen (Rückgänge bei Lohn und Gehalt) zu werten sein könnten.

Analysten der Deutschen Bank kommen in einer Analyse zur US-Wirtschaft zu dem Schluss, dass die zuletzt, historisch eher ungewöhnlich und durch teils aggressive Interventionen bedingten, langen Konjunkturzyklen sich zukünftig deutlich verkürzen werden. Die Handlungsspielräume seien durch den Anstieg der öffentlichen wie auch privaten Schulden vermehrt Grenzen ausgesetzt, sodass mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen sei. Die Folge seien regelmässige Boom-Bust-Zyklen sowie häufiger auftretende Rezessionen.

Die Alarmglocken für die US-Wirtschaft hingegen läutet Anleihekönig Jeffrey Gundlach. Er sieht die USA 2024 auf dem eindeutigen Weg in eine Rezession und begründet dies mit der anhaltenden Inversion der Zinsstrukturkurve sowie der Arbeitslosenquote.

Redaktion finanzen.net

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