Gold: 100-Tage-Linie in Gefahr

von Jörg Bernhard

Aus charttechnischer Sicht droht nun ein Verkaufssignal, falls die im Bereich von 1.305 Dollar angesiedelte 100-Tage-Linie markant verletzt werden sollte. Unter fundamentalen Aspekten beschäftigt die Akteure an den Goldmärkten demnächst aber ein ganz anderes Thema. Am Mittwochabend wird nämlich die Entscheidung der Fed veröffentlicht. Ein erneutes Anheben dürfte im aktuellen Goldpreis bereits enthalten sein, schließlich weist das FedWatch-Tool des US-Terminbörsenbetreibers derzeit eine Wahrscheinlichkeit von 94,4 Prozent für einen Zinsschritt nach oben aus. Sollte das Statement oder die Pressekonferenz "falkenhaftere" Töne als erwartet beinhalten, droht ein Rutsch unter die Marke von 1.300 Dollar.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Goldpreis mit fallenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (April) um 9,00 auf 1.308,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Kräftige Kursgewinne

Nach US-Börsenschluss dürfte noch ein Event für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen: der Wochenbericht des American Petroleum Institute. Dessen Veröffentlichung ist für 21.30 Uhr vorgesehen ist und könnte auch die Tendenz für den morgigen Handelstag maßgeblich beeinflussen. Zuletzt verteuerte sich der fossile Energieträger aufgrund des Säbelrasselns im Nahen Osten spürbar. So droht der Westen (EU und USA) mit neuen Sanktionen gegen den Iran, während in Saudi-Arabien mit dem Bau einer eigenen Atombombe gedroht hat, falls der Iran in den Besitz solcher Waffen gelangen sollte.

Am Dienstagnachmittag präsentierte sich der Ölpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 14.55 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future (April) um 1,14 auf 63,20 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Mai) um 1,18 auf 67,23 Dollar zurückfiel.