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17.12.2025 12:03:36
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Aktien Frankfurt: Anleger bleiben vorsichtig
FRANKFURT (awp international) - Der deutsche Aktienmarkt hat seine jüngste Konsolidierung am Mittwoch ohne klare Richtung fortgesetzt. Der Dax stieg zuletzt um 0,1 Prozent auf 24.089 Punkte. Damit hält die psychologisch wichtige Marke von 24.000 Punkten. Der MDax der mittelgrossen Werte sank hingegen um 0,2 Prozent auf 29.988 Zähler. Der EuroStoxx 50 , Leitindex der Eurozone, rückte um 0,2 Prozent vor.
Nach dem Anstieg des Dax bis Mitte Dezember und der jüngsten Stagnation über 24.000 Punkten kann von einer vorweihnachtlichen Jahresendrally keine Rede mehr sein. "Nachhaltige Kauflaune will beim deutschen Leitindex aktuell einfach nicht aufkommen", schrieb der Marktbeobachter Thomas Altmann von QC Partners. Anleger hatten zuletzt bereits begonnen, bei gut gelaufenen Aktien Gewinne mitzunehmen und in vereinzelte Erholungskandidaten umzuschichten.
Die US-Arbeitsmarktdaten vom Vortag hatten nicht die erhofften Impulse geliefert. Die nachgereichten Daten waren gemischt ausgefallen und sorgten insgesamt eher für Ernüchterung, was weitere Zinssenkungen der US-Notenbank Fed betrifft. Nun rücken am Donnerstag die Inflationsdaten als zweites wichtiges Kriterium für die Fed in den Blick. Dann werden mit den Zinsentscheiden der Europäischen Zentralbank und der Bank of England weitere Höhepunkte erwartet.
Die zuletzt wieder unter Druck geratenen Rüstungswerte profitieren von einem Bericht der "Financial Times" über die anstehende Freigabe deutscher Milliardenaufträge. Demnach soll der Bundestag voraussichtlich noch an diesem Mittwoch Rüstungsausgaben von über 50 Milliarden Euro genehmigen. Die Aktien von Rheinmetall standen mit einem Kursplus von 2,0 Prozent an der Dax-Spitze. Für Renk und Hensoldt ging es um 3,1 beziehungsweise 2,6 Prozent nach oben.
Die Titel deutscher Autohersteller zeigten sich nach einem EU-Vorschlag zu den Änderungen am Verbrenner-Aus etwas schwächer. Für die Papiere von BMW , Mercedes-Benz und Volkswagen ging es zuletzt um 1,0 bis 1,9 Prozent nach unten. "Angesichts erhöhter Erwartungen an eine grundlegende Neuausrichtung der europäischen CO2-Politik für den Automobilsektor gehen wir davon aus, dass das angekündigte Paket bestenfalls als 'im Rahmen' liegend oder sogar als moderate Enttäuschung angesehen wird", kommentierte UBS-Analyst Patrick Hummel.
Die Dax-Werte Siemens , SAP und DHL rückten nach einem Bericht über mögliche Vergeltungsmassnahmen der Vereinigten Staaten mit Verlusten zwischen 0,2 und 1,1 Prozent in den Anlegerfokus. Wie es in einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters heisst, droht die US-Handelsbehörde USTR nach einer Anfang Dezember verhängten EU-Strafe gegen die Kurznachrichten-Plattform X mit einem Gegenschlag - als Ausgleich für die angebliche Benachteiligung von US-Firmen, während Europäer in den USA frei agieren könnten.
Die Ionos-Aktien fielen nach einem verdüsterten Ausblick des Internet-Dienstleisters um 2,7 Prozent. Das zu United Internet gehörende Unternehmen kürzte sein Wachstumsziel für 2025, beliess das Gewinnziel aber unverändert.
Detaillierte Geschäftszahlen samt Ausblick bescherten den Aktien von Thyssenkrupp Nucera einen Kursanstieg um 4,4 Prozent. Neuigkeitswert hatte die Aussage, dass das Management ein weiterhin robustes Chlor-Alkali-Geschäft erwartet.
Die Titel von Südzucker reagierten mit minus 4,8 Prozent auf einen gedämpften Ausblick des Nahrungsmittelkonzerns. Analyst Oliver Schwarz von Warburg Research sprach von enttäuschenden Aussichten auf das neue Geschäftsjahr, in dem Südzucker von einem weiter schwierigen Markt ausgeht. Enttäuschend seien vor allem fehlende Fortschritte bei der Profitabilität. Die Analysten von MWB Research stuften die Aktien daraufhin "Sell" ab./edh/jha/
Börsen-Check: 2025 abgehakt und was 2026 richtig zählt! mit Robert Halver & Lars Erichsenr
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