Vor Finanzergebnissen |
05.03.2025 14:30:38
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Ausblick Geberit: Jahresgewinn von 599 Millionen Franken erwartet

Der Sanitärtechnikkonzern Geberit veröffentlicht am Donnerstag, 6. März, die Ergebnisse zum Geschäftsjahr 2024.
2024 (in Mio Fr.) AWP-Konsens 2023 EBITDA 916 921 - Marge (in %) 29,7 29,9 EBIT 766 769 Reingewinn 599 617 (in Fr.) Dividende je Aktie 12,67 12,70
FOKUS:
Nach der Publikation der Umsatzzahlen und einer relativ präzisen Guidance für die operative Gewinnmarge im Jahr 2024 ist das Überraschungspotential sehr begrenzt. Eine konkrete finanzielle Prognose für das laufende Jahr macht Geberit in der Regel so früh im Jahr noch nicht, dennoch erhoffen sich die Analysten weitere Aussagen zu den Erwartungen hinsichtlich der Entwicklung der Märkte, der Lohninflation oder der Rohmaterialpreise. Oft macht Geberit auch noch einen Vergleich des Geschäftsgangs im Januar und Februar im Vergleich zum Vorjahr.ZIELE:
Für das Berichtsjahr 2024 hatte Geberit mit den Umsatzzahlen im Januar eine operative Gewinnmarge (EBITDA) "leicht unter dem Vorjahr" in Aussicht gestellt, als sie 29,9 Prozent erreicht hatte. Ende Oktober 2024 wurde noch ein Wert von "rund 29,5 Prozent" prognostiziert. Die Analysten tippen denn auch mehrheitlich auf einen Wert von 29,7 Prozent.Für das neue Geschäftsjahr 2025 gibt es zwar noch keine konkrete Prognose. Der Sanitärtechnikkonzern erwartet aber gemäss Aussagen vom Januar insgesamt eine Stabilisierung der Nachfrage der Bauindustrie im Jahresverlauf. Zwar dürfte sich der Neubaumarkt in wichtigen Märkten wie Deutschland, den nordischen Ländern und Österreich noch immer rückläufig entwickeln. Stabil bis leicht positiv wird dagegen der Renovationsmarkt erwartet, der rund 60 Prozent des Geberit-Geschäfts ausmacht.
PRO MEMORIA:
Bis Ende 2026 soll das Keramikwerk im deutschen Wesel geschlossen werden, wie im Januar bekannt wurde. Begründet wurde dieser Entscheid mit einer veralteten Infrastruktur und einem beschränkten Wachstumspotenzial. Betroffen davon sind rund 300 Mitarbeitende. Die Schliessung verursacht Kosten von 40 Millionen Euro. Die jährlichen Einsparungen wurden auf 10 Millionen Euro pro Jahr beziffert.Trotz der Schliessung des Keramikwerks bleibt Deutschland laut CEO Christian Buhl ein bedeutender Markt für das Unternehmen: Das zeige auch der Entscheid für den Aufbau eines neuen Logistikcenters in Ibbenbüren, sagte er im Januar. Dort sollen mehr als 100 Personen neu eingestellt werden.
Ab dem zweiten Quartal 2025 will Geberit zudem eine Preiserhöhung um rund 1 Prozent durchsetzen. Auf der Kostenseite erwartet das Unternehmen im laufenden Geschäftsjahr eine Lohninflation von rund 4 Prozent. Gleichzeitig dürften die direkten Materialkosten im ersten Quartal 2025 in etwa stabil auf dem Niveau des vierten Quartals 2024 bleiben.
Derweil will Geberit seine Wachstumsinitiativen mit zusätzlichen Ausgaben von rund 20 Millionen Franken voranbringen. Diese dürften etwa in Verkaufsinitiativen in den aufstrebenden Märkten aber auch in Investitionen in die Digitalisierung fliessen.
AKTIENKURS:
Die Aktien von Geberit haben seit Jahresbeginn knapp 2 Prozent angezogen und damit klar weniger als der Gesamtmarkt. Im Vorjahr resultierte ein Minus von knapp 5 Prozent.ab/cf
Rapperswil-Jona (awp)
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