BASF Aktie 11450563 / DE000BASF111
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29.10.2025 18:03:00
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BASF-Aktie steigt: Besseres Ergebnis als erwartet - Aktienrückkauf beginnt im November -- Sparkurs bei Investitionen
Negative Währungseffekte und teils rückläufige Preise haben das Geschäft von BASF auch im dritten Quartal belastet.
"In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend", sagte Vorstandschef Markus Kamieth mit Blick auf das dritte Quartal. "Dennoch lag das BASF-Ergebnis in diesem anspruchsvollen Umfeld leicht über den Markterwartungen und damit nur leicht unter dem Niveau des Vorjahresquartals."
BASF erwirtschaftete ein um Sondereinflüsse bereinigtes EBITDA inklusive des nicht fortgeführten Coatings-Geschäfts von 1,544 Milliarden Euro, 4,8 Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz sank um 3,2 Prozent auf 15,23 Milliarden Euro. Analysten hatten nach einem von Vara Research erhobenen Konsens mit 15,19 Milliarden Euro Umsatz und 1,5 Milliarden Euro bereinigtem EBITDA gerechnet.
Die um das Coatings-Geschäft bereinigte Prognose für das EBITDA vor Sondereinflüssen gab BASF mit 6,7 bis 7,1 Milliarden Euro an. Der Free Cashflow wird weiter zwischen 0,4 und 0,8 Milliarden Euro erwartet.
Ab November will BASF Mittelzuflüsse aus verkauftem Geschäft - abgeschlossen wurde bereits die Trennung von den Bautenanstrichmitteln in Brasilien - für einen Aktienrückkauf im Volumen von 1,5 Milliarden Euro nutzen. Dieser soll bis zur Mitte des nächsten Jahres abgeschlossen sein. Insgesamt hat BASF Aktienrückkäufe im Volumen von 4 Milliarden Euro bis Ende 2028 angekündigt.
BASF startet im November ein Aktienrückkaufprogramm. Wie der DAX-Konzern mitteilte, will er von November bis Juni nächsten Jahres eigene Aktien mit einem Volumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro erwerben. Das Rückkaufprogramm ist Teil des im September 2024 angekündigten Aktienrückkaufs in Höhe von insgesamt 4 Milliarden Euro bis Ende 2028. Die zurückgekauften Aktien sollen eingezogen und das Grundkapital entsprechend herabgesetzt werden.
BASF will die Gesamtausschüttung an Aktionäre durch eine Kombination aus Dividenden und Aktienrückkäufen mittelfristig mindestens auf dem Niveau der vergangenen Jahre halten. BASF hat sich somit das Ziel gesetzt, von 2025 bis 2028 mindestens 12 Milliarden Euro an seine Aktionäre auszuschütten. Konkret will das Unternehmen eine Dividende von mindestens 2,25 Euro je Aktie oder rund 2 Milliarden Euro pro Jahr ausschütten. Die Gesamtausschüttung an Dividenden von rund 8 Milliarden Euro in dem Zeitraum von vier Jahren soll durch Aktienrückkäufe in Höhe von mindestens 4 Milliarden Euro ergänzt werden.
Diese Aktienrückkäufe sollten ursprünglich ab spätestens 2027 beginnen. Nun wird ein Teil davon zeitlich vorgezogen. Durch den Rückkauf eigener Aktien wird verfügbares Kapital an die Aktionäre zurückgegeben, die Kapitalstruktur optimiert und das Ergebnis je Aktie gesteigert, wie BASF weiter ausführte. Zudem werde BASF die Nettoverschuldung reduzieren, um die Bilanz zu stärken. Die Fälligkeiten der ausstehenden Anleihen ermöglichen eine erhebliche Reduzierung der Verschuldung im kommenden Jahr.
BASF-Chef fordert ebenfalls Anpassung des EU-Emissionshandels
In der Debatte um die Zukunft des Handels mit CO2-Verschmutzungsrechten in Europa bekommt Evonik-Chef Christian Kullmann Unterstützung vom BASF-CEO Markus Kamieth. "Kurzfristig kommen wir um eine Diskussion, die freien Zertifikate für wichtige Industrien in Europa zu verlängern, nicht drumherum", sagte er in der virtuellen Telefonpressekonferenz zu den Drittquartalzahlen. Ansonsten werde sich der Trend zur Schliessung von Industrieanlagen in Europa allein durch den CO2-Preis in den nächsten Jahren wahnsinnig beschleunigen.
Die Debatte müsse in aller Deutlichkeit geführt werden. "Auf dem Tisch liegt die industrielle Wettbewerbsfähigkeit Europas", sagte Kamieth.
Schon 2024 habe BASF in Europa für einen dreistelligen Millionenbetrag CO2-Zertifikate zukaufen müssen. Wenn das europäische Emissionshandelssystem so bleibe (und die Preise für die Zertifikate entsprechend steigen), dann würden die Kosten für den Chemieriesen bis zum Ende der nächsten Dekade in Richtung 1 Milliarde Euro gehen. Die Kosten entstünden nur deshalb, so Kamieth, weil BASF in Europa produziere. "Die hätten wir nicht, wenn wir die gleichen Produkte in China in USA oder in Indien produzierten."
Kamieth sagte, die Grundannahme des Emissionshandels, wonach besonders klimaschonende Produktion in Europa und die Techniken mittelfristig ein grosser Wettbewerbsvorteil weltweit sei, habe sich unterdessen nicht bestätigt. Überdies funktioniere der CO2-Grenzausgleichsmechanismus CBAM zur Anpassung der CO2-Kosten für den Import bestimmter Waren in die EU funktioniere nicht und damit auch die zweite Grundannahme des Systems.
"Der Rest der Welt macht nicht mit", sagte Kamieth. Damit werde sich der Wettbewerb zwischen Europa und dem Rest der Welt in den nächsten Jahren enorm verschärfen, wenn nicht gegengesteuert werde. Das sei jetzt nötig, wo die freien Allokationen von CO2-Zertifikaten wegfalle.
Der Evonik-Chef hatte in einem Zeitungsinterview am Wochenende eine komplette Abschaffung des Emissionshandels gefordert.
BASF fährt Investitionen deutlich zurück
Der weltgrösste Chemiekonzern BASF drosselt massiv seine Investitionen. Betroffen ist auch der Wachstumsmarkt China. Die Investitionen in den neuen Verbundstandort im südchinesischen Zhanjiang werden bei 8,7 Milliarden Euro liegen, kündigte Konzernchef Markus Kamieth in Ludwigshafen an. Das sind 1,3 Milliarden Euro weniger als ursprünglich kalkuliert. Ab Ende des Jahres soll der Standort vollständig in Betrieb genommen werden. Die BASF-Aktie legte bis zum Mittag um 2,7 Prozent auf 44,19 Euro zu.
Der Chemiemarkt in China wachse weiter, während es in Europa eine Stagnation gebe, erklärte der Vorstandsvorsitzende des Dax -Konzerns. Deshalb sei der Verbundstandort trotz Anpassungen am Projektumfang auch nicht zu gross. Der Manager berichtete aber auch von derzeit überversorgten Märkten in China. Daher werde der Anstieg der Ergebnisbeiträge für den Ludwigshafener Chemiekonzern langsamer sein als ursprünglich angenommen.
Schwache Nachfrage bestimmt drittes Quartal
Der Dax-Konzern bekam auch im dritten Quartal eine schwache Nachfrage zu spüren. "In nahezu allen Branchen und Regionen war das Kaufverhalten der Kunden nach wie vor zurückhaltend", sagte der Vorstandsvorsitzende zur wirtschaftlichen Entwicklung.
Der Umsatz schrumpfte im dritten Quartal im Jahresvergleich um 3,2 Prozent auf 15,23 Milliarden Euro. Rechnet man das verkaufte Lacke-Geschäft heraus, ging der Erlös um 3,3 Prozent auf 14,33 Milliarden Euro zurück.
Auch operativ lief es etwas schlechter. Das bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) sank im dritten Quartal inklusive des verkauften Geschäfts um 4,8 Prozent auf 1,54 Milliarden Euro, ohne die Transaktion fiel das Ergebnis um 3,2 Prozent auf 1,43 Milliarden Euro.
Jahresziel angepasst - Investitionen werden heruntergefahren
Aufgrund des verkauften Lacke-Geschäfts passte das Unternehmen sein Gewinnziel für das Gesamtjahr an. Für 2025 peilt BASF nun ein Ergebnis von 6,7 Milliarden Euro bis 7,1 Milliarden Euro an. Inklusive der Coating-Sparte hatte das Unternehmen zuletzt 7,3 Milliarden bis 7,7 Milliarden Euro im Visier - nach knapp 7,9 Milliarden im Vorjahr. Finanzvorstand Dirk Elvermann sagte zum Ausblick, dass die Investitionsausgaben im Jahr 2026 und darüber hinaus deutlich reduziert würden.
Erst jüngst schloss BASF den Verkauf des brasilianischen Geschäfts mit Bautenanstrichen an Sherwin-Williams für 1,15 Milliarden US-Dollar ab. Zudem präsentierte der Konzern mit dem US-Finanzinvestor Carlyle auch einen Käufer für das Lacke-Geschäft. Zum Geschäftsbereich gehören etwa Fahrzeugserien- und Autoreparaturlacke sowie Oberflächentechnik. BASF will 40 Prozent an der Sparte behalten. Dem Konzern sollen 5,8 Milliarden Euro vor Steuern in bar zufliessen.
Keine betriebsbedingten Kündigungen
Zu dem milliardenschweren Sparprogramm des Unternehmens, das vor allem den Stammsitz in Ludwigshafen betrifft, machte der Vorstand keine detaillierten Angaben. Der geplante Personalabbau gehe voran, betriebsbedingte Kündigungen seien aber weiterhin nicht geplant. Die Gespräche für eine Standortsicherung in dem Stammwerk seien zwar schwierig und intensiv, aber auf einem guten Weg, versicherte Konzernchef Kamieth. Ende September gab es bei dem Chemieriesen weltweit 110'709 Beschäftigte und damit mehr als 1'300 (minus 1,2 Prozent) weniger als zum Vorjahreszeitraum.
Die Quartalszahlen der BASF sind am Mittwoch auf positives Echo gestossen. Die Papiere des Chemiekonzerns legten zum XETRA-Schluss um 1,65 Prozent auf 43,72 Euro zu.
Redaktion finanzen.ch / DOW JONES / AWP
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