SMI
Geändert am: 20.08.2024 22:04:00
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SMI letztlich kaum verändert -- DAX geht schwächer aus dem Handel -- Wall Street beendet Handel tiefer -- Asiens Börsen schliessen uneins
Der heimische Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag wenig bewegt. Der deutsche Leitindex gab etwas nach. Die US-Börsen präsentierten sich leichter. Die asiatischen Märkte fanden am Dienstag keine gemeinsame Richtung.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag seitwärts.
Der SMI startete etwas tiefer und kletterte anschliessend in die Gewinnzone. Im Verlauf fiel er jedoch an die Nulllinie zurück und beendete die Sitzung 0,07 Prozent leichter bei 12'266,56 Punkten.
Die Nebenwertindizes SPI und SLI folgten der Tendenz des SMI und gingen 0,14 Prozent schwächer bei 16'289,49 Zählern respektive 0,06 Prozent tiefer bei 1'990,47 Einheiten in den Feierabend.
An der freundlichen Grundstimmung habe sich grundsätzlich nicht viel verändert, hiess es in Marktkreisen. Vor dem mit Spannung erwarteten jährlichen Treffen der Notenbanker im amerikanischen Jackson Hole, lehnten sich die Investoren allerdings kaum mehr weit aus dem Fenster.
Die ermutigenden Inflations- und Konsumentendaten der letzten Woche hätten die Hoffnung auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft verstärkt, hiess es in einem Kommentar der Commerzbank. Auch die Onlinebank Swissquote verwies in einer Markteinschätzung auf diese Hoffnungen. Dass Fed-Chef Jerome Powell am Freitag bei seiner Rede baldige Zinssenkungen ankündigen werde, scheine klar. Weniger klar hingegen sei, ob die Zinsen im September um 25 oder 50 Basispunkte gesenkt würden. Um die Investoren auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft vorzubereiten, wäre laut Swissquote eine moderate Senkung um 25 Basispunkte sinnvoller. Raum für weitere Zinssenkungen in der Eurozone böten auch die am Morgen veröffentlichten Produzentenpreise aus Deutschland, hiess es in einem Kommentar.
DEUTSCHLAND
Am Dienstag hielten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück.
Der DAX eröffnete knapp im Plus. Zwischenzeitlich konnte er seine Gewinne etwas ausbauen, im Verlauf rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab. Letztlich notierte er 0,35 Prozent im Minus bei 18'357,52 Zählern.
Nach zehn Gewinntagen in Folge für den DAX sind die Anleger am Dienstag etwas vorsichtiger geworden. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Broker CMC Markets sprach angesichts der rasanten Erholung von der "wohl überraschendsten Rally des Jahres". Zurückgerechnet bis ins Jahr 1959 hinein gab es in 65 Jahren DAX-Historie nur sehr wenige Gewinnserien, die länger dauerten als die aktuelle.
Mut machen der Commerzbank zufolge die US-Daten zu Inflation und Verbraucherausgaben aus der vergangenen Woche. Diese verstärken die Hoffnung auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft, was die Märkte seither beruhigt habe.
Inzwischen gehen die Blicke aber auch gen Jackson Hole in den USA, wo sich am Ende der Woche die Notenbanker treffen. Anleger hoffen bei dieser Gelegenheit auf Signale über die weitere geldpolitische Richtung in der weltgrössten Volkswirtschaft.
"Noch immer wird marktseitig eine gewisse Wahrscheinlichkeit gehandelt, dass es im kommenden Monat zu einem grossen Lockerungsschritt der Fed kommt", schrieben die Experten der Helaba. Sie selbst glauben daran aber nicht, da die US-Konjunkturdaten im Grossen und Ganzen dann doch "zu uneinheitlich für einen Paukenschlag" der US-Notenbank sind. Und auch Molnar befürchtet, dass Fed-Chef Jerome Powell zu einem "Spielverderber" werden könnte.
WALL STREET
An den US-Börsen waren nach dem freundlichen Wochenstart heute Minuszeichen auszumachen.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung am Dienstag marginal tiefer und gab auch anschliessend weiter nach. So beendete er den Tag 0,15 Prozent schwächer bei 40'834,97 Punkten.
Der NASDAQ Composite startete ebenfalls tiefer und bewegte sich auch weiterhin in der Verlustzone, bevor er schliesslich mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 17'816,94 Zählern schloss.
Vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Ende der Woche hielten sich die Anleger zurück. Sie erhoffen sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA. Bei der Tagung im US-Bundesstaat Wyoming steht eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt, die am Freitag erwartet wird. Powell hatte zwar im Juli eine Zinssenkung für September signalisiert, den Schritt aber von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.
"Bei ihrem Treffen hoch in den Bergen von Jackson Hole können sich die Währungshüter aus den USA und Europa zunächst gegenseitig beglückwünschen", schrieb Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei der Berenberg Bank. "Sie haben den grossen Inflationsschub überstanden, der sie in den Jahren davor arg gebeutelt hatte." Denn auf beiden Seiten des Atlantiks ist die Inflation wieder auf unter 3 Prozent gefallen.
Allerdings haben die Notenbanker Schmieding zufolge beim Blick zurück noch einiges aufzuarbeiten. Auch wenn vor allem pandemiebedingte Engpässe und der Putin-Schock bei Energie- und Nahrungsmittelpreisen die Inflation ausgelöst hätten, müssten sie sich vorwerfen lassen, zu spät reagiert zu haben. Beim Blick voraus herrschte ebenfalls alles andere als eitler Sonnenschein. Denn endgültig besiegt sei die Inflation nicht.
ASIEN
Die Börsen in Fernost schlossen am Dienstag uneinig.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann schliesslich 1,80 Prozent auf 38'062,92 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite hingegen letztlich 0,93 Prozent tiefer bei 2'866,66 Punkten. Der Hang Seng verlor schlussendlich 0,33 Prozent auf 17'511,08 Zähler.
Das umgekehrte Bild vom Wochenbeginn zeigte sich am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien. An der Wall Street waren die Indizes am Montag deutlich gestiegen. Es war bereits das achte Tagesplus in Folge vor dem Hintergrund der jüngsten Kombination zuversichtlich stimmender Konjunkturdaten und anhaltender Zinssenkungsfantasie. Letztere befeuert von der Spekulation, dass US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem am Donnerstag beginnenden geldpolitischen Symposium in Jackson Hole mit taubenhaften Signalen aufwarten und so die allgemein im September erwartete Zinssenkung quasi bereits verkünden könnte. Hinzu kam der wiederauflebende Hype um das Thema Künstliche Intelligenz. Das sorgte auch vielerorts in Asien für Kauflaune.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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NIKKEI 225 | 38’026.17 | -0.85% | |
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