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Geändert am: 21.11.2024 22:10:06

Nach NVIDIA-Zahlen: Wall Street schlussendlich im Plus -- SMI schliesst höher -- DAX beendet Handel fester -- Asiens Börsen schliesslich mehrheitlich im Minus

Der heimische Aktienmarkt zeigte sich im Donnerstagshandel letztendlich stärker. Der deutsche Aktienmarkt notierte zum Börsenschluss im Plus. Die Börsen an der Wall Street gingen nach oben. Die asiatischen Börsen bewegten sich am mehrheitlich Donnerstag auf rotem Terrain.

SCHWEIZ

Der Schweizer Aktienmarkt schloss am Donnerstag leicht im Plus.

Der SMI hat die Sitzung höher begonnen und zeigte sich auch im weiteren Verlauf mit Gewinnen. Schlussendlich beendete der Index den Handel mit einem Plus von 0,45 Prozent bei 11'591,59 Punkten. Die Nebenwerteindizes SPI und SLI notierten ebenfalls höher, nachdem sie stärker gestartet waren. Der SPI zeigte sich letztendlich 15’423,02 bei Punkten und schloss mit einem Plus von 0,32 Prozent. Der SLI schloss bei 1'910,44 Punkten und einem Gewinn von 0,39 Prozent.

Die Schweizer Börse notierte am Donnerstag nach den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des KI-Schwergewichts NVIDIA fester. Der Chipkonzern übertraf erneut die Erwartungen, doch im nachbörslichen Handel zollten die Aktien ihrer diesjährigen Kursverdreifachung Tribut. Die Erwartungen an das Unternehmen waren aber exorbitant hoch und zuletzt gab es laut Börsianern Hinweise auf eine nach wie vor schwierige Lieferkettensituation und eine leichte Entschleunigung der Investitionen.

Hierzulande waren es vor allem Einzelaktien ausserhalb des Technologiesektors, die den Index bewegten. Weiter im Fokus der Anleger blieben ansonsten die geopolitischen Unsicherheiten. So mussten Anleger laut der Commerzbank die erneute Eskalation im Krieg zwischen Russland und der Ukraine verdauen. Im weiteren Tagesverlauf bewegten am Nachmittag verschiedene Konjunkturdaten aus den USA die Märkte. So etwa der Philadelphia Fed Business Outlook und die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt schloss den Donnerstagshandel oberhalb der Nulllinie.

Der DAX ging zunächst fester in den Handel und zeigte sich nach einem Ausflug in die Verlustzone wieder stärker. Schlussendlich ging der Index mit einem Zuwachs von 0,74 Prozent bei 19'146,17 Punkten in den Feierabend.

Der DAX fiel am Donnerstag nach einem soliden Start zeitweise unterhalb die Marke von 19'000 Punkten. In den vergangenen Tagen war der Index mehrfach unter die 19'000er-Marke gerutscht, hatte sie aber halten können. Mit dem freundlichen Start hob sich der DAX etwas von insgesamt durchwachsenen Vorgaben aus den USA und Asien ab. Zunächst kein eindeutiger Treiber waren die von vielen als "letztes Highlight der Berichtssaison" angepriesenen Resultate von NVIDIA, die das Unternehmen am Vorabend nach US-Börsenschluss vorgelegt hat. NVIDIA bestätigte seine Ausnahmerolle in Zeiten des KI-Booms. Der Chipkonzern übertraf erneut die Erwartungen, doch im nachbörslichen Handel zollen die Aktien ihrer diesjährigen Kursverdreifachung mit einem Abschlag von 2,5 Prozent Tribut. Laut Bernstein-Experte Stacy Rasgon könnten Anleger den Ausblick so auslegen, dass er die Erwartungen nicht mehr ganz so deutlich übertrifft wie gewohnt. Laut der Bank UBS lieferte NVIDIA eine konservative Prognose mit Aufwärtspotenzial.

WALL STREET

An der Wall Street ging es am Donnerstag nach oben.

Der Dow Jones gewann zum Start bereits leicht hinzu und stieg auch anschliessend. Letztlich ging es 1,06 Prozent auf 43'870,35 Punkte hinzu.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete derweil ebenso höher. Nachdem er anschliessend ins Minus fiel, stieg er im weiteren Verlauf wieder leicht an und ging letztlich 0,03 Prozent höher bei 18'972,42 Zählern aus dem Handel.

Die US-Aktienmärkte legten am Donnerstag nach dem Quartalsbericht von NVIDIA zum Börsenstart zu. Das weltweit wertvollste Unternehmen hatte am Vortag nach Börsenschluss starke Quartalszahlen vorgelegt, aber einen als eher defensiv charakterisierten Ausblick auf das laufende Jahresviertel gegeben. Frische US-Konjunktur- und Arbeitsmarktdaten zeigten nur wenig Einfluss auf die vorbörslichen Notierungen. So fiel die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der Vorwoche unerwartet, während der Philly-Fed-Index November entgegen den Prognosen sank.

Wie zu Wochenbeginn schon einmal erlebt, sorgt die Entwicklung im Ukraine-Krieg für etwas Verunsicherung und Risikoscheu. Russland hat erstmalig im Krieg gegen die Ukraine eine Interkontinentalrakete eingesetzt. Diese kann grundsätzlich auch Nuklearsprengköpfe transportieren. Der Einsatz dürfte eine Antwort auf den jüngsten Einsatz von US-Atacms-Mittelstreckenraketen sowie britischen Storm Shadow-Raketen durch die Ukraine sein. Nach den Atacms-Angriffen hatte Russland seine Nuklearwaffendoktrin geändert und behält sich nun vor, auf einen konventionellen Raketenangriff mit Atomwaffen zu reagieren.

ASIEN

Die Börsen in Fernost zeigten sich am Donnerstag mehrheitlich mit Verlusten.

In Tokio notierte der japanische Leitindex Nikkei 225 schliesslich 0,85 Prozent tiefer bei 38'026,17 Punkten.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite derweil 0,07 Prozent auf 3'370,40 Zähler.
Der Hang Seng in Hongkong fiel schliesslich um 0,53 Prozent auf 19'601,11 Stellen.

An den ostasiatischen Börsen tat sich am Donnerstag nach den mit Spannung erwarteten Quartalszahlen des KI-Schwergewichts NVIDIA insgesamt wenig. Laut Marktteilnehmern sorgen die Unsicherheit über die Entwicklung des Ukraine-Kriegs und des Tempos der Zinssenkungen in den USA für Verkaufsneigung. Man folgte der Entwicklung der Futures auf die US-Aktienindizes, so ein Teilnehmer in Hongkong.

Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires


Bildquelle: Keystone, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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