Geändert am: 23.03.2023 21:02:41
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Nach Fed-Entscheid und Powell-Aussagen: US--Börsen schliessen mit Gewinnen -- SMI nach SNB-Zinsanhebung im Minus -- DAX dämmt letztlich Verluste ein -- Asiens Börsen beenden Handel uneinheitlich
Der heimische Aktienmarkt schloss den Donnerstagshandel tiefer ab. Der DAX konnte seine Anfangsverluste dagegen weitgehend aufholen und die Sitzung nur ganz knapp in der Verlustzone beenden. An den US-Börsen war am Donnerstag eine feste Tendenz zu beobachten. In Asien gingen die wichtigsten Indizes uneinheitlich in den Feierabend.
SCHWEIZ
Der Schweizer Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag mit Verlusten. Der SMI begann das Geschäft im Minus und blieb auch im weiteren Verlauf in der Verlustzone. Zum Ertönen der Schlussglocke beliefen sich die Einbussen auf 0,59 Prozent bei einem Endstand von 10'718,54 Einheiten.
Auch die Nebenwerte-Indizes SPI und SLI gingen mit Abschlägen aus dem Handel: Der SPI verlor letztlich 0,37 Prozent auf 14'070,16 Einheiten, der SLI sank bis Sitzungsende um 0,47 Prozent auf 1'701,56 Punkte.
Der zaghafte Erholungsversuch nach der CS-Rettung ist damit vorerst abgebrochen. Für Zurückhaltung sorgten die jüngsten Zinsentscheide der US-Notenbank und der Schweizerischen Nationalbank (SNB).
Nach der SNB-Zinserhöhung um einen halben Prozentpunkt gerieten die Aktien noch etwas stärker unter Druck als zuvor schon, vor allem einige Finanzwerte. Die SNB hätte zwar Grund gehabt, nach der erzwungenen CS-Rettung das Tempo bei der Inflationsbekämpfung etwas zurückzufahren, nun habe sie aber ein klares Zeichen gesetzt, meinte dazu etwa Lombard Odier. Von anderer Seite hiess es indes auch, dass das Vorgehen wegen der gleichzeitigen Anhebung der BIP-Prognose nicht stimmig wirke. An der Wall Street ist am Donnerstag hingegen eine deutliche Erholungsbewegung nach dem gestrigen Kursrücksetzer zu beobachten.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt hellte sich die Stimmung im Laufe der Sitzung etwas auf.
Der DAX startete tiefer und grub sich zunächst tiefer in die Verlustzone. In den letzten Stunden der Sitzung arbeitete sich das deutsche Börsenbarometer aber im Zuge der freundlichen US-Börsen an die Nulllinie vor und schloss lediglich 0,04 Prozent tiefer bei 15'210,39 Zählern.
Der deutsche Aktienmarkt hat sich am Donnerstag trotz der Zinsanhebung durch die US-Notenbank Fed letztlich robust gezeigt. Im Mittelpunkt standen neuerliche geldpolitische Straffungen. Am Vorabend schon hatte die US-Notenbank Fed trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor ihren Leitzins um 0,25 Prozentpunkte angehoben. Nun folgten die Zentralbanken in der Schweiz, Norwegen und Grossbritannien. Von der Schweizerischen Nationalbank (SNB) gab es gar eine Anpassung um 0,50 Prozentpunkte.
"Die US-Notenbank lässt sich vorerst durch die globalen Turbulenzen im Bankensektor nicht von ihrem restriktiven Kurs abbringen", sagte Robert Halver von der Baader Bank. Es zeichne sich aber ab, dass die Fed in diesem Jahr nur noch eine kleine Zinssteigerung vornimmt. "Das Ende der Zinswende ist erkennbar und nach einer der Glaubwürdigkeit geschuldeten Karenzzeit scheinen selbst Leitzinssenkungen nur noch eine Frage der Zeit zu sein", so Halver.
Der Baader-Experte glaubt, dass unter diesen Umständen Wachstumsaktien allmählich wieder für Anleger interessanter werden als die sogenannten Substanzwerte, zu denen zum Beispiel der am Donnerstag schwächere Autosektor zählt. Als Sinnbild für Wachstum gilt klassischerweise der Tech-Sektor, der am Donnerstag führend in der europäischen Branchentabelle war.
WALL STREET
Die US-Börsen lockten am Donnerstag kauffreudige Investoren an.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Aufschlag von 0,23 Prozent bei 32'103,77 Zählern. Beim NASDAQ Composite ging es daneben um 1,01 Prozent auf 11'787,40 Punkte nach oben.
Nach dem Ausverkauf im Anschluss an die Zinserhöhung der US-Notenbank am Vortag erholten sich die US-Börsen am Donnerstag wieder. Anleger versuchten weiterhin, sich einen Reim auf die Aussagen zu machen. Entsprach die Zinsanhebung um 25 Basispunkte noch klar der Erwartung, überraschte US-Notenbankgouverneur Jerome Powell mit dem Ausschliessen einer Zinssenkung im laufenden Jahr, worüber am Zinsterminmarkt zuletzt spekuliert wurde. Positiv nahmen Anleger aber zur Kenntnis, dass die Fed aller Voraussicht nach keine weitere Zinserhöhung mehr 2023 geplant.
"Die US-Börsen tendieren höher, da der Markt darauf wettet, dass die Fed die Nerven verliert und die Geldpolitik ohnehin zurückfährt", mutmasst Managing Partner Stephen Innes von SPI Asset Management. Die jüngste Geschichte mit Fed-Pausen habe gezeigt, dass diese sehr positiv für Aktien seien.
ASIEN
An den Märkten in Fernost schlossen die Indizes mit unterschiedlichen Vorzeichen.
Der japanische Leitindex Nikkei verlor letztlich 0,17 Prozent auf 27'419,61 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es derweil nach oben: Der Shanghai Composite gewann bis zum Ertönen der Schlussglocke 0,64 Prozent auf 3'286,65 Punkte. In Hongkong stieg der Hang Seng schlussendlich um 2,34 Prozent auf 20'049,64 Zähler.
An den Börsen in Asien liess sich am Donnerstag im Verlauf keine einheitliche Tendenz feststellen. Die Kurse folgten zunächst den US-Aktienmärkten nach unten, die am Mittwoch nach dem Zinsentscheid und den begleitenden Aussagen der US-Notenbank kräftig nachgegeben hatten. Allerdings hatten die Futures auf die US-Aktienindizes im asiatischen Handel ins Plus gedreht, was die Verluste an den Börsen der Region minderte. Einige Börsenplätze haben ihre Abgaben im Verlauf daraufhin mehr als wettgemacht.
Die Fed hat wie weithin erwartet den Leitzins um 25 Basispunkte erhöht und anklingen lassen, dass vorerst keine weitere Zinserhöhung geplant sei. Eine Zinssenkung für das laufende Jahr, worüber am Zinsterminmarkt zuletzt spekuliert wurde, schloss Fed-Chairman Jerome Powell aber ebenfalls aus. Zudem sprach sich US-Finanzministerin Janet Yellen gegen eine "pauschale" Einlagensicherung zur Stabilisierung des US-Bankensystems aus.
Redaktion finanzen.ch / awp / Dow Jones Newswires
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SPI | 15'066.43 | 1.06% | |
NIKKEI 225 | 31'233.54 | 1.03% | |
Hang Seng | 18'551.11 | -1.04% | |
Shanghai Composite | 3'221.45 | 0.28% | |
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