Fahrdienstleister-IPO |
17.04.2019 21:25:00
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Börsengang von Lyft-Konkurrent Uber: Wer profitiert am meisten?
Mit Spannung erwartet wird der Börsengang von Fahrdienstleister Uber. Nachdem der kleinere Rivale Lyft bereits im März den Sprung aufs Börsenparkett wagte, dürfte Ubers IPO nicht mehr lange auf sich warten lassen. Wer wird am meisten vom Listing an der Börse profitieren?
Mitgründer und Ex-CEO Travis Kalanick
Der mit Abstand größte private Anteilseigner an Uber ist Travis Kalanick. Er ist Mitgründer des Unternehmens - Uber wurde 2009 von ihm und Garrett Camp aufgebaut -, trat aber 2017 von seinem Posten als CEO zurück, nachdem es vermehrt Beschwerden über Diskriminierungen und sexuelle Belästigung gegen ihn gab.
Kalanick ist im Besitz von gut 117,5 Millionen Uber-Aktien und hält damit 8,6 Prozent am Unternehmen, zeitweise besaß er sogar noch mehr Anteile, von denen er aber 30 Prozent an die Softbank verkaufte. Laut Medienberichten hofft Uber auf einen Ausgabekurs zwischen 48 und 55 US-Dollar - in diesem Rahmen wären Kalanicks Anteile dann um die 6 Milliarden US-Dollar wert.
Garrett Camp und Ryan Graves
Neben Kalanick wird der Uber-Börsengang auch seinen Mitgründer Garrett Camp reich machen. Dieser besitzt einen Anteil von fünf Prozent an Uber, das entspricht 81,6 Millionen Uber-Aktien. Sollte der spekulierte Ausgabepreis erreicht werden, wären Camps Anteile zwischen 3,9 und 4,4 Milliarden US-Dollar wert. Übrigens ist auch sein Risikokapitalfonds Expa Capital, LLC mit 81,575 Millionen Uber-Aktien, die 6 Prozent der Anteile entsprechen, eingekauft.
Wen der IPO ebenfalls reich machen wird, ist Ryan Graves. Graves ergriff 2010 die Chance, die ein Tweet von Uber-Mitgründer Kalanick ihm bot. Dieser suchte nach einem CEO für das Unternehmen, Graves antwortete und übernahm die Stelle dann für ein paar Monate. Graves hält 2,4 Prozent an Uber, seine 33,18 Millionen Uber-Aktien könnten bei der angenommenen Bewertung 1,6 bis 1,8 Milliarden US-Dollar wert sein.
Alphabet, Staatsfonds Saudi-Arabien, Benchmark Capital und Softbank
Zu den größten nicht-privaten Anteilseignern, die der angestrebte Börsengang von Uber freuen dürfte, darf sich auch Alphabet zählen. Die Google-Mutter hält über verschiedene Holding-Gesellschaften 71,1 Millionen Uber-Aktien und besitzt damit 5,2 Prozent am Unternehmen.
Auch der saudi-arabische Staatsfonds ist derzeit an Uber beteiligt: 72,8 Millionen Wertpapiere darf der Fonds, dessen Geschäftsführer H.E. Yasir Al-Rumayyan auch im Uber-Vorstand sitzt, sein Eigen nennen und besitzt somit 5,3 Prozent am Fahrdienstleister. Benchmark Capital besitzt 11 Prozent der Uber-Aktien oder anders ausgedrückt 150 Milliarden Papiere. Der größte nicht-private Anteilseigner von Uber ist mit 16,3 Prozent die Softbank. Über ihre Einheit SB Cayman 2 Ltd hält die Softbank 222,22 Millionen Anteilsscheine.
Interessierte Anleger dürfen gespannt sein, wann genau Uber an die Börse gehen und wie hoch der Ausgabepreis je Aktie sein wird - und natürlich auch auf die darauf folgende Preisentwicklung. Sobald sowohl Uber als auch Lyft an der Börse gelistet sind, dürfte außerdem das Wettrennen zwischen den beiden Konkurrenten neue Höhen erreichen. Die Börsenpläne von Uber werfen jedenfalls bereits jetzt dunkle Schatten auf die Lyft-Aktie.
Redaktion finanzen.ch
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