Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
Rückzug 29.03.2021 17:58:40

CS-Aktie verliert zweistellig: Credit Suisse warnt wegen US-Kunden vor erheblichen Belastungen

CS-Aktie verliert zweistellig: Credit Suisse warnt wegen US-Kunden vor erheblichen Belastungen

Die Credit Suisse muss nach der noch laufenden Greensill-Affäre bereits einen weiteren Rückschlag hinnehmen.

Wegen Zwangsverkäufen eines Hedgefonds droht der zweitgrössten Schweizer Bank nämlich ein hoher Verlust. Die CS-Aktie geriet entsprechend stark unter Druck.

Ein bedeutender Hedgefonds mit Sitz in den USA sei in der vergangenen Woche den Margenforderungen der Credit Suisse und einiger anderer Banken nicht nachgekommen, teilte die Bank am Montag mit. Credit Suisse sei zusammen mit den anderen Banken nun dabei, sich aus diesen Positionen zurückzuziehen. Obwohl es zum jetzigen Zeitpunkt noch verfrüht sei, die genaue Höhe des Verlustes daraus zu beziffern, könnte er "sehr bedeutend und wesentlich" für das Ergebnis des ersten Quartals sein.

Details noch nicht bekannt

Genauere Details wollte die Bank auch auf Anfrage nicht bekannt geben. Man werde "zu gegebener Zeit" ein Update in dieser Angelegenheit geben, hiess es. Laut diversen internationalen Finanzmedien handelt es sich bei dem US-Hedgefonds um Archegos Capital, ein Family Office von Bill Hwang mit einem geschätzten Vermögen von rund 10 Milliarden Dollar.

Archegos hat laut den Berichten mit viel Fremdkapital auf steigende Technologieaktien gesetzt. Nachdem diese zuletzt aber stark gelitten hatten, kam der Hedgefonds wohl unter Druck von Banken, die ihre Kredite zurückhaben bzw. zusätzliche Sicherheiten haben wollten. Da Archegos diesen sogenannten Nachschussforderungen (Margin Calls) offenbar nicht nachkommen konnte, haben die an den Krediten beteiligten Banken die Sicherheiten in Form von Aktien verkauft. Die Rede ist in einem solchen Fall von Zwangsverkäufen. Gemäss dem Finanzmedium Bloomberg musste Archegos so letzte Woche Aktien im Wert von 20 bis 30 Milliarden US-Dollar veräussern.

Die CS ist mit ihren Verlusten nicht allein. Neben ihr warnte am Montag etwa auch die japanische Bank Nomura vor einem "signifikanten" potenziellen Verlust und schätzte die Höhe der Forderung auf ca. 2 Milliarden US-Dollar, basierend auf den Marktpreisen vom letzten Freitag. Zu den betroffenen Banken gehören laut den Medienberichten aber auch Goldman Sachs, Morgan Stanley, Deutsche Bank und UBS, die alle als Prime Broker für Archegos tätig waren. Ob bzw. wie weit die UBS in den Fall involviert ist, wollte sie auf Anfrage von AWP nicht kommentieren.

Auch die Schweizer Finanzmarktaufsicht Finma beschäftigt sich mit dem Fall. Man sei von der CS informiert worden und stehe mit ihr - wie in solchen Fällen üblich - in Kontakt, hiess es auf Anfrage von AWP.

Credit Suisse-Aktie seit Anfang März stark unter Druck

Die CS-Aktie büsste am Montag massiv an Wert ein. Bei Handelsschluss resultierte ein Minus von 13,8 Prozent auf 10,75 Franken, im Tief lag das Minus bei fast 15 Prozent. Händler verwiesen vor allem auf die grossen Unsicherheiten. "Noch ist unklar, wie hoch die Verluste und wie gross die Probleme sind", sagte einer. Und da die Anleger sich vor solchen Unsicherheiten scheuten, würden die CS-Papiere heute in grösserem Stil aus den Portefeuilles geworfen.

Analysten hielten sich angesichts der noch vielen Unklarheiten mit Kommentaren noch zurück. Man werde vermutlich in den nächsten Tagen oder Wochen von den Auswirkungen des erzwungenen Schuldenabbaus auf eine Reihe von Banken hören, hiess es bei der Bank Vontobel. Die ZKB gab ihre Kommentar angesichts der diversen Verluste in jüngster Zeit einen leicht sarkastischen Ton: Man sei fast geneigt, den alten Spruch zu zitieren, dass die Bank erst kein Glück gehabt habe und dann auch noch Pech dazu gekommen sei, meinte der zuständige Analyst.

Milliardenverluste

Nach einem sehr starken Start ins Jahr sind die CS-Papiere mittlerweile wieder unter den Vorjahresstand gefallen. Vor dem heutigen Kursverfall hat vor allem die sogenannte Greensill-Affäre die CS-Papiere ab Anfang März stark belastet. Die Finanzgesellschaft Greensill Capital, die mittlerweile Pleite ist, hat Lieferkettenfinanzierungen angeboten und verbrieft. Diese wiederum hat die CS in Form sogenannter Supply Chain Fonds vielen ihrer reichen Kunden angeboten.

Die Fonds, die mittlerweile geschlossen sind, hatten noch Anfang März ein Volumen von 10 Milliarden US-Dollar, nun zeichnet sich aber ein Ausfall in Milliardenhöhe für die Investoren ab. Die Rede ist von 1 bis 2 Milliarden US-Dollar nach Abwicklung der Fonds.

Die CS muss sich dabei überlegen, ob sie zumindest einen Teil der Ausfälle selbst übernehmen will, um ihre Kunden nicht zu stark zu verärgern und den Reputationsschaden möglichst in Grenzen zu halten. Für die CS könnte also auch diese Angelegenheit teuer werden. Die Nachrichtenagentur Reuters berichtete kürzlich unter Berufung auf Insider von Überlegungen der Bank, bis zu 50 Prozent der Ausfälle selbst zu übernehmen.

Zürich (awp)

Weitere Links:


Bildquelle: simon zenger / Shutterstock.com,Keystone

Analysen zu Goldman Sachs

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
15.01.25 Goldman Sachs Sector Perform RBC Capital Markets
15.01.25 Goldman Sachs Neutral UBS AG
15.01.25 Goldman Sachs Overweight JP Morgan Chase & Co.
06.01.25 Goldman Sachs Neutral UBS AG
16.10.24 Goldman Sachs Buy Jefferies & Company Inc.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Seit Anfang 2023 präsentieren der Investment-Stratege François Bloch und Börsenexperte David Kunz jeweils drei sorgfältig ausgewählte Aktien im BX Morningcall.
Eine Begrifflichkeit, die im Zusammenhang mit der Titelauswahl immer wieder fällt, ist die «David-Schere».

Was verbirgt sich hinter der #David-Schere? In diesem Video erklärt François Bloch, warum diese Methode zur #Aktienbewertung eine echte Geheimwaffe ist – und was sie so treffsicher macht.
Gemeinsam mit David Kunz nehmen wir den Technologiegiganten #SAP unter die Lupe und zeigen anhand von fünf Kennzahlen, warum diese Aktie derzeit besonders spannend ist.:

✅ Umsatz
✅ EBIT
✅ EBIT Marge
✅ Dividende
✅ Gewinn pro Aktie

Pünktlich zum Börsenstart diskutieren Investment-Stratege François Bloch und Börsen-Experte David Kunz oder Olivia Hähnel über ausgewählte Top-Aktienwerte aus dem BX Musterportfolio.

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Die David-Schere erklärt: 5 Kennzahlen für starke Aktien – am Beispiel von SAP

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 12’709.07 18.60 BNRSDU
Short 12’941.92 13.50 SS4MTU
Short 13’412.22 8.78 B02SIU
SMI-Kurs: 12’087.32 09.05.2025 17:31:16
Long 11’725.98 19.68 BX7SBU
Long 11’430.07 13.27 BH2SIU
Long 10’983.05 8.85 BAOSEU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

Börse aktuell - Live Ticker

Nach "Trade Deal" von Trump: US-Börsen letztlich uneins -- SMI geht etwas höher ins Wochenende -- DAX schliesst nach Rekord fester -- Japanische Börse legt letztlich zu

Der heimische Aktienmarkt stand am Freitag über der Nulllinie, während der deutsche Aktienmarkt am letzten Handelstag der Woche Aufschläge verbuchte und ein neues Rekordhoch markierte. Die Wall Street zeigte sich zum Wochenende zurückhaltend. Die wichtigsten asiatischen Indizes präsentierten sich am Freitag mit gemischten Vorzeichen.

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}