Zurück geht es hier Grüezi! Sie wurden auf finanzen.ch, unser Portal für Schweizer Anleger, weitergeleitet.  Zurück geht es hier.
<
News + Analysen
News + Adhoc
Analysen
Kursziele
>
<
Unternehmen
Termine
Profil
>
<
zugeh. Wertpapiere
Strukturierte Produkte
Trading-Depot
>
Ausnahmesituation 31.03.2023 23:20:00

CS-Übernahme durch UBS: Wie Justizministerin Baume-Schneider die Anwendung des Notrechts bei der Credit Suisse rechtfertigt

CS-Übernahme durch UBS: Wie Justizministerin Baume-Schneider die Anwendung des Notrechts bei der Credit Suisse rechtfertigt

Die Nachricht, dass die UBS ihre krisengeplagte Rivalin Credit Suisse schlucken wird, erschütterte die Bankenwelt wie ein Paukenschlag. Für heftige Kritik sorgte der Umstand, dass die Aktionäre der Banken keinerlei Mitspracherecht bei dieser wichtigen Entscheidung hatten - vielmehr wurden sie vor vollendete Tatsachen gestellt. Nun äussert sich Justizministerin Baume-Schneider zu den harschen Vorwürfen.

• Justizministerin Baume-Schneider verteidigt den Eingriff in das Aktionärsrecht
• Baume-Schneider: "Die beste Lösung" - ein Konkurs hätte eine "Katastrophe gegeben"
• Politische Aufarbeitung vonnöten

Am 19. März wurde bekanntgegeben, dass die UBS die vor der Zahlungsunfähigkeit stehende Credit Suisse für einen Kaufpreis von drei Milliarden Franken übernehmen wird. Die Schweizerische Nationalbank (SNB) sagte beiden Banken im Zuge der Krise eine Liquiditätshilfe von jeweils 100 Milliarden Franken zu. Während sich viele internationale Banker sowie Anleger über diese Entwicklung erleichtert zeigen - immerhin konnten dadurch womöglich noch deutlich verhängnisvollere Verwerfungen im Finanzsektor abgewendet werden - fanden einige Kritiker scharfe Worte für die fehlende Einbindung der Aktionäre der beiden Banken in diesen wichtigen Entscheidungsprozess. Per Schweizer Aktionärsgesetzen müssen Unternehmensübernahmen nämlich mit den Aktionären im Rahmen einer ausserordentlichen Generalversammlung abgestimmt werden.

Baume-Schneider: "Es war die beste Lösung"

Der Bundesrat wendete jedoch ein Notrecht an, das in Ausnahmesituationen einen Eingriff in das Aktionärsrecht ermöglicht. Die Schweizer Justizministerin Elisabeth Baume-Schneider rechtfertigt diesen drastischen Schritt in der SRF-Radiosendung "Tagesgespräch". Rechtlich sei die Entscheidung einwandfrei gewesen, da die Bedingung eines Notfalls erfüllt waren. Ein Konkurs der systemrelevanten CS hätte noch deutlich schlimmere Auswirkungen gehabt. "Wenn es einen Konkurs gegeben hätte, wären die Aktionäre in einer noch schwierigeren Situation", so die Bundesrätin. Ein Zusammenbruch der CS "hätte für das In- und Ausland eine Katastrophe gegeben". Zudem bestehe für Aktionäre immer ein Risiko bei ihren Investments. "Es war die beste Lösung", ist sich Baume-Schneider deshalb sicher.

Eine ähnliche Meinung vertritt auch der CS-CEO Ulrich Körner, der in einem Schreiben an seine Mitarbeiter die CS-Übernahme durch die UBS verteidigte. Zugleich betonte Körner, dass er der Bank "voll verpflichtet" bleibe. "Ich werde an Ihrer Seite sein, wenn wir daran arbeiten, die Transaktion zu einem Erfolg zu machen", bekräftigte der Manager.

Politische Aufarbeitung vonnöten

Die Justizministern Baume-Schneider betont im weiteren Verlauf des Interviews die Bedeutung der politischen Aufarbeitung der schweren CS-Krise. Das unschöne Ende der Grossbank legte tatsächlich einige unangenehme Wahrheiten über die Schweizer Finanzbranche offen. Die Schweizer Finanzaufsichtsbehörde FINMA hat bereits eine Untersuchung gegen die CS eingeleitet. Die CS-Krise habe laut Baume-Schneider zudem aufgezeigt, dass einem mangelnden Vertrauen der Bankenkunden auch ein grosses rechtliches Sicherungsdispositiv wenig entgegensetzen könne. "Dann wird es generell schwierig", meint Baume-Schneider. Der Abzug der CS-Kundengelder in Milliardenhöhe habe kaum aufgehalten werden können, nachdem die Reputation der Grossbank durch einige schwerwiegende Skandale - von den Greensill-Fonds über den Achegos-Skandal bis hin zu der Beschattung des ehemaligen Top-Managers Iqbal Khan - in Mitleidenschaft gezogen worden war. Es müsse jetzt diskutiert werden, was die nun neu geschaffene UBS als noch grössere Bank für das Land bedeute.

UBS steht vor schwierigen Aufgaben

Tatsächlich steht die UBS vor gewaltigen Herausforderungen. Die grösste Schweizer Bank ist damit noch einmal erheblich gewachsen und ist nun mit riesigem Abstand die Nummer Eins in der eidgenössischen Finanzbranche. In den kommenden Monaten wird die Aufgabe bestehen, die teils erschreckend schwache Finanzlage der CS in das per se stabile Profil der UBS einzubetten. Erste Analysten äusserten bereits ihr Bedenken angesichts dieser schwierigen Situation. Beispielsweise stufte die kanadische Bank Royal Bank of Canda (RBC) ihr UBS-Rating von "Outperform" auf "Sector Perform" ab und senkte das Kursziel von 24 auf 20 Franken. Es bleibt somit abzuwarten, ob der eigentlich geringe Kaufpreis von drei Milliarden Franken für die UBS nicht doch noch enorme Kosten verursachen wird.

Redaktion finanzen.ch

Weitere Links:


Bildquelle: Pincasso / Shutterstock.com,360b / Shutterstock.com

Analysen zu Royal Bank of Canada

  • Alle
  • Kaufen
  • Hold
  • Verkaufen
  • ?
Zu diesem Datensatz liegen uns leider keine Daten vor.
Eintrag hinzufügen

Erfolgreich hinzugefügt!. Zu Portfolio/Watchlist wechseln.

Es ist ein Fehler aufgetreten!

Kein Portfolio vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen des neuen Portfolios angeben. Keine Watchlisten vorhanden. Bitte zusätzlich den Namen der neuen Watchlist angeben.

CHF
Hinzufügen

Bank WIR im Wandel – Digitalisierung, KMU und Privatkunden, Leadership» – Melek Ates zu Gast im BX Morningcall mit François Bloch

📈 Zitat: „Digitalisierung beginnt nicht bei der Technik – sie beginnt beim Menschen.“ 🔎

Wie gelingt eine erfolgreiche Verbindung zwischen Tradition und Innovation im Bankwesen? Und welche Rolle spielt eine starke Führungspersönlichkeit dabei? In dieser Ausgabe des BX Morningcall tauchen wir tief ein in die Zukunft des Schweizer Bankgeschäfts – gemeinsam mit Melek Ates, der neuen Leiterin für das Privat- und Firmenkundengeschäft bei der Bank WIR. Sie bringt nicht nur über 30 Jahre Bankerfahrung mit, sondern auch frische Impulse in einer Zeit des Umbruchs und der digitalen Transformation.

Im Gespräch mit François Bloch und David Kunz gibt Melek Ates spannende Einblicke in ihre Vision für die Bank WIR, ihre Perspektiven auf den Schweizer KMU-Markt und ihre ganz persönliche Führungsphilosophie. Es geht um mehr als nur Zahlen – es geht um Werte, Wandel und Weitblick. Was macht Genossenschaftsbanken wie die Bank WIR besonders? Wie gelingt die digitale Transformation in einem traditionell geprägten Sektor? Und warum stehen dabei immer die Menschen im Mittelpunkt?

👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/

Bank WIR im Wandel – Digitalisierung, KMU und Privatkunden, Leadership» – Melek Ates zu Gast im BX Morningcall mit François Bloch

Mini-Futures auf SMI

Typ Stop-Loss Hebel Symbol
Short 13’478.64 18.73 B1LSOU
Short 13’736.84 13.60 B02SIU
Short 14’260.40 8.73 BASSBU
SMI-Kurs: 12’916.81 14.03.2025 17:30:25
Long 12’395.51 19.88 BD5SNU
Long 12’100.00 13.93
Long 11’585.02 8.88 BBQSEU
Die Produktdokumentation, d.h. der Prospekt und das Basisinformationsblatt (BIB), sowie Informationen zu Chancen und Risiken, finden Sie unter: https://keyinvest-ch.ubs.com

finanzen.net News

Datum Titel
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}}