Zahlreiche Vorteile |
30.01.2024 23:47:00
|
Finanzplatz Genf: Warum er sich trotz zahlreicher Krisen so widerstandsfähig zeigt

Genf, der zweitgrösste Bankenplatz in der Schweiz, kämpft mit vielen Schwierigkeiten. Doch statt wie von Vielen befürchtet unterzugehen, konnte er bisher allen Widrigkeiten trotzen.
• Kunden setzen weiterhin auf Sicherheit und andere alte Werte
• Genf macht einiges besser als Zürich
Die Finanzkrise 2008 machte Genf gehörig zu schaffen und auch die Jahre danach brachten zahlreiche Herausforderungen mit sich, so etwa der Steuerstreit mit den USA und Europa und nun in jüngster Zeit auch noch die Russland-Sanktionen. Doch die Genfer Banken haben sich als überraschend anpassungsfähig erwiesen und strotzen nur so vor Optimismus, wie die "Neue Zürcher Zeitung" unter Berufung auf eine Umfrage der Fondation Genève Place Financière (FGPF) berichtet. Die Stiftung vertritt als Dachorganisation die Banken, Vermögensverwalter sowie andere Finanzinstitute in Genf. Das sind 6‘500 Unternehmen mit insgesamt fast 38'000 Angestellten. Besonders zuversichtlich seien demnach die grösseren Banken.
Zwar hätten die Genfer Banken die Zahl ihrer Mitarbeiter gegenüber 2008 merklich reduziert, doch noch immer ist mit Pictet, Lombard Odier, Edmond de Rothschild und UBP eine Reihe starker Banken in der kleinen Stadt angesiedelt. Hinzu kommen Ableger einiger wichtiger Auslandbanken wie JPMorgan, HSBC oder BNP Paribas sowie zahlreiche unabhängige Vermögensverwalter und Asset Manager. Angesichts dessen mache der Finanzplatz als Ganzes immer noch beachtliche 13 Prozent am Genfer BIP aus, so die NZZ.
Alte Werte sprechen weiterhin für Genf
Doch worauf gründet sich nach der Einführung eines automatischen Informationsaustauschs dem daraus resultierenden Ende der Schwarzgeld-Ära der anhaltende Erfolg des Finanzplatzes? Lau der NZZ sind es zum einen die alten Werte - etwa eine professionelle Beratung und Betreuung, eine stabile Währung sowie eine berechenbare Fiskal- und Geldpolitik - die für Genf sprechen.
"In anderen Finanzplätzen wie Dubai, Singapur oder Hongkong mag es kaum Demonstrationen geben. Aber man wird seriös überwacht" hob Blaise Goetschin, CEO der Genfer Kantonalbank (BCGE), die rechtliche und physische Sicherheit der Kunden in Genf hervor. Darüber hinaus verwies er auf den blühenden Rohstoffhandel, von dem die Genfer Banken, die Handelsfinanzierungen anbieten, profitieren können.
Vorteile gegenüber Zürich
Ein wichtiges Thema für Schweizer Banken ist zudem der stockende Regulierungsdialog mit Brüssel, wodurch der Zugang zum EU-Markt derzeit mangelhaft ist. Wie Goetschin jedoch erläuterte, ist der Wirtschaftsplatz Genf, mehr als Zürich, gegenüber dem Dollar exponiert, weniger gegenüber dem Euro. "Wenn die Verhandlungen scheitern und eine Blockade droht, wäre das keine Katastrophe", beschwichtigte der Banker.
Daneben dürfte die Übernahme der Pleiten-Bank Credit Suisse durch die grössere UBS in Genf zu weniger Entlassungen führen als in Zürich. Denn: "Ein Grossteil davon sind Kundenberater und deren Teams. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter also, die weiterhin gesucht sind", erklärte Denis Pittet, Präsident der FGPF und Teilhaber der Privatbank Lombard Odier. Zum einen würden diese mit ihrem Kundenstamm eine hohe Wertschöpfung erwirtschaften, zum anderen komme es bei der Fusion in diesem Bereich kaum zu Doppelspurigkeiten. Das ist nach Aussage von Pittet eher bei der Verwaltung, der Informatik oder dem Management der Fall, alles Bereiche die in Zürich, dem Finanzplatz Nummer eins in der Schweiz, konzentriert seien.
Auch die Russland-Sanktionen infolge des Ukraine-Kriegs geben in Genf kaum Anlass zu Sorge. Dies liegt daran, dass der Genfer Finanzplatz traditionsgemäss eher auf lateinische Länder Europas sowie den Mittleren Osten ausgerichtet sei.
Steuervorteile
Schliesslich profitiere der Finanzplatz Genf auch noch von einer in Teilen attraktiven Steuerpolitik, so die Zeitung. So liege beispielsweise die ordentliche Gewinnsteuer für Unternehmen deutlich tiefer als in Zürich. Erst im vergangenen Jahr seien mehrere linke Initiativen abgelehnt worden, die höhere Steuern zur Folge gehabt hätten.
Redaktion finanzen.ch
Weitere Links:
Nachrichten zu HSBC Holdings plc
14.03.25 |
Starker Wochentag in Europa: STOXX 50 zeigt sich nachmittags fester (finanzen.ch) | |
13.03.25 |
Donnerstagshandel in Europa: STOXX 50 verbucht Gewinne (finanzen.ch) | |
13.03.25 |
Freundlicher Handel in Europa: So steht der STOXX 50 am Mittag (finanzen.ch) | |
13.03.25 |
STOXX 50-Handel aktuell: STOXX 50 zum Start mit positivem Vorzeichen (finanzen.ch) | |
11.03.25 |
Schwacher Wochentag in Europa: STOXX 50 beginnt die Dienstagssitzung im Minus (finanzen.ch) | |
10.03.25 |
Minuszeichen in Europa: STOXX 50 sackt am Montagmittag ab (finanzen.ch) | |
07.03.25 |
Börse Europa in Rot: STOXX 50 liegt zum Start des Freitagshandels im Minus (finanzen.ch) | |
06.03.25 |
STOXX 50 aktuell: STOXX 50 schlussendlich in der Verlustzone (finanzen.ch) |
Analysen zu Banque Privee Edmond de Rothschild S.A.
📈 Zitat: „Digitalisierung beginnt nicht bei der Technik – sie beginnt beim Menschen.“ 🔎
Wie gelingt eine erfolgreiche Verbindung zwischen Tradition und Innovation im Bankwesen? Und welche Rolle spielt eine starke Führungspersönlichkeit dabei? In dieser Ausgabe des BX Morningcall tauchen wir tief ein in die Zukunft des Schweizer Bankgeschäfts – gemeinsam mit Melek Ates, der neuen Leiterin für das Privat- und Firmenkundengeschäft bei der Bank WIR. Sie bringt nicht nur über 30 Jahre Bankerfahrung mit, sondern auch frische Impulse in einer Zeit des Umbruchs und der digitalen Transformation.
Im Gespräch mit François Bloch und David Kunz gibt Melek Ates spannende Einblicke in ihre Vision für die Bank WIR, ihre Perspektiven auf den Schweizer KMU-Markt und ihre ganz persönliche Führungsphilosophie. Es geht um mehr als nur Zahlen – es geht um Werte, Wandel und Weitblick. Was macht Genossenschaftsbanken wie die Bank WIR besonders? Wie gelingt die digitale Transformation in einem traditionell geprägten Sektor? Und warum stehen dabei immer die Menschen im Mittelpunkt?
👉🏽 https://bxplus.ch/bx-musterportfolio/
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
SMI und DAX verabschieden sich stärker ins Wochenende -- Wall Street schliesst im Plus -- Asiatische Börsen letztlich mit deutlichen AufschlägenAm Freitag zeigte sich der heimische Markt fester, während der deutsche Leitindex deutlich nach oben stieg. An der Wall Street ging es aufwärts. An den wichtigsten asiatischen Märkten ging es zum Wochenausklang nach oben.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |