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Experten-Kolumne 17.05.2017 11:01:10

Gesund Leben zahlt sich aus

Kolumne

Krankheiten zu verhindern oder früher zu erkennen kann helfen, den Kostenanstieg im Gesundheitswesen zu bremsen. Die Aufzeichnung von persönlichen Gesundheitsdaten ist eine Möglichkeit, die Prävention zu verbessern.

Eine Strategie, um den stetig steigenden Krankenkassenprämien entgegen zu wirken, ist noch stärker als bisher dafür zu sorgen, dass die Menschen erst gar nicht krank werden. Daher ist die Prävention auch ein zentrales Anliegen der Strategie Gesundheit 2020 des Bundesrates und der im April 2016 verabschiedeten Nationale Strategie Prävention nicht übertragbarer Krankheiten (NCD-Strategie).

Denn diese sogenannten NCD-Krankheiten wie Krebs, Diabetes oder Störungen des Herz-Kreislauf-Systems verursachen bereits heute rund 80% der direkten nationalen Gesundheitskosten. Mehr als 2 Millionen Menschen in der Schweiz sind von mindestens einem andauernden körperlichen oder psychischen Leiden betroffen. Und diese Zahl wird aufgrund der demografischen Entwicklung in den nächsten Jahren weiter zunehmen. Laut Einschätzung der Schweizerischen Konferenz der Gesundheitsdirektoren liesse sich jedoch rund die Hälfte dieser Erkrankungen mit präventiven Massnahmen vermeiden. Da sie helfen, Krankheiten vorzubeugen oder bei bestehenden Krankheiten in einem frühen Stadium zu intervenieren und Verschlimmerungen und Folgererkrankungen vorbeugen.

Grundsätzlich hat jeder Krankenversicherte einen Anspruch darauf, diverse Angebote und Präventionsmassnahmen zur eigenen Gesundheitsvorsorge zu nutzen, denn die Kassen sind seit 2007 dazu verpflichtet, präventive Gesundheitsmassnahmen zu unterstützen und bieten häufig diverse Beratungsangebote und eine Vielzahl von Bewegungs-, Sport- oder Entspannungskursen an.

Allerdings sind die präventiven medizinischen Leistungen, welche durch die Grundversicherung von den Krankenversicherern gedeckt werden müssen, bislang vergleichsweise bescheiden. So sieht der Leistungskatalog beispielsweise eine Grippe-Impfungen nur für Personen vor, die älter als 65 Jahre sind oder an einer schweren Erkrankung leiden, oder zahlt die gynäkologische Vorsorgeuntersuchung von Frauen nur alle drei Jahre und übernimmt nur maximal acht Untersuchungen des Gesundheitszustands und der normalen kindlichen Entwicklung bei Kindern im Vorschulalter.

Darüber hinaus sind weitere präventive medizinische Massnahmen über die verschiedenen Zusatzversicherungen der Kassen gedeckt. Da die Krankenversicherer in der Ausgestaltung dieser freiwilligen Zusatzversicherungen jedoch frei sind und sich nicht an einen gesetzlichen Leistungskatalog halten müssen, zeigt sich hier ein uneinheitliches Bild: Es ist nur schwer vergleichbar, welcher Versicherer welche medizinischen Vorsorgeuntersuchungen übernimmt oder wie hoch die Zuschüsse zu einem Fitness-Abo, einer Erholungskur oder einer begleiteten Ernährung sind.

Gesundheitsdaten als Lösung

Ein Weg zu einer besseren Prävention könnte jedoch die Aufzeichnung persönlicher Gesundheitsdaten sein. Einige Krankenkassen gewähren ihren Versicherten bereits einen Rabatt von bis zu 15% auf die Prämien der Zusatzversicherung wenn sie bereit erklären, ihre Gesundheitsdaten aufzeichnen. In dieser Datenerhebung und einer systematischen Auswertung dieser personenbezogenen Gesundheitsdaten sieht das Beratungsunternehmen Ernst & Young einen Lösungsweg zur Senkung der Gesundheitskosten. Denn die Krankenversicherer verfügten über umfangreiche Datenbestände, auf deren Basis sich Prävention, Früherkennung und Behandlung von Krankheiten grundlegend verbessern liessen.

Viele, vor allem sportbegeisterte Menschen zeichnen ihre Schritt-, Fitness- und Pulsdaten heute schon mit einem Fitnessband auf, gemäss der Studie von EY würden aber nur 12 Prozent der Befragten, die ihre Daten heute noch nicht aufzeichnen, dies in Zukunft ohne Anreiz tun. Wenn sie dafür aber einen Rabatt auf die Krankenkassenprämie erhielten, würden 43 Prozent der Befragten ihre Gesundheitsdaten aufzeichnen.

Damit, so die Analysten von Ernst & Young liesse sich die ansonsten bis zum Jahr 2030 drohende Verdoppelung der Krankenkassenprämien eventuell abwenden. Gemäss der Studie könnten die Gesundheitskosten bis 2030 ansonsten um 60 Prozent auf 116 Milliarden Franken jährlich steigen.

*Stephan Wirz ist Mitglied der Geschäftsleitung der Maklerzentrum Schweiz AG, einer führenden Anbieterin von Versicherungslösungen im Privatkundenbereich.

Stephan Wirz ist Mitglied der Geschäftsleitung der Maklerzentrum Schweiz AG, einer führenden Anbieterin von Versicherungslösungen im Privatkundenbereich.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schliesst jegliche Regressansprüche aus.

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