Nachfolge gesucht |
07.09.2023 21:16:00
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Interne und externe Nachfolger im Gespräch: Vontobel ist auf der Suche nach einem neuen CEO

Zeno Staub hat kürzlich seinen Rücktritt vom CEO-Posten der Schweizer Privatbank Vontobel bekannt gegeben. Nun stellt sich die Frage, wer sein Nachfolger wird.
• Vontobel prüft externe und interne Nachfolgemöglichkeiten
• Marko Röder soll ein vielversprechender CEO-Kandidat sein
Zeno Staub tritt zurück
Die Schweizer Privatbank Vontobel muss sich auf einige Veränderungen in der Führungsebene vorbereiten: CEO Zeno Staub kündigte nach ganzen zwölf Jahren als Konzernchef seinen Rücktritt an, wie das Manager-Magazin berichtet. Seine Zeit bei der Schweizer Bank soll zur Generalversammlung 2024 ein Ende nehmen. Danach soll es für ihn in die Politik gehen. In einem Interview mit dem "Sonntagsblick" erklärt er auf die Frage, warum es ihn in den Nationalrat ziehe, dass er an das Milizsystem glaube. "Ich bin überzeugt: Das macht die Schweiz freier, erfüllender und besser als andere Länder. Dazu möchte ich einen Beitrag leisten." Seine politische Ausrichtung sei seinen Aussagen nach die Mitte. Und ein Thema, das ihm besonders am Herzen liege, sei die Bildungspolitik. Es brauche Umverteilung für die Sicherstellung einer öffentlichen Bildung auf Weltklasseniveau, um eine Chancengleichheit herbeizuführen, erklärt er. "Mein Vater war Abwart einer Schule. Ich wäre nicht CEO einer Bank geworden, wenn Bildung nicht gratis gewesen wäre", so Staub. Einen Scherbenhaufen hinterlasse Staub beim Rücktritt von seinem Posten jedoch nicht. "Vontobel hat über die letzten zehn Jahre deutlich mehr Kunden gewonnen. Das ist der qualitative Wachstumsbeweis. Wir haben eine starke Marke und eine starke Marktposition." Nach einer einjährigen Abkühlungsphase soll er 2025 dem Manager-Magazin nach als einfaches Mitglied in den Verwaltungsrat von Vontobel gewählt werden.
Ausser Staub verlässt zudem noch ein weiteres Mitglied der Führungsebene das Schweizer Unternehmen. Auch Felix Lenhard, Chief Operating Officer, wolle zum gleichen Zeitraum wie Staub seinen Posten abgeben, so das Manger-Magazin. Die operative Verantwortung wolle er jedoch bereits zum Ende dieses Jahres abgeben, um sich stärker auf seine Familie konzentrieren können. Lenhard hatte die Position des COO insgesamt 13 Jahre lang inne.
Vontobel auf der Suche nach neuem CEO
Der Rücktritt von Staub kommt zu einem denkbar unglücklichen Zeitpunkt. Wie finews berichtet, mache die eidgenössische Privatbank derzeit eine schwierige Phase durch. So haben die zuletzt veröffentlichten Halbjahreszahlen des Unternehmens insgesamt enttäuscht. Dennoch habe sich das Unternehmen ambitionierte Ziele gesetzt, so zum Beispiel in Hinblick auf den Personalausbau. Mit einem abdankenden CEO scheine dies jedoch zunächst etwas schwierig zu realisieren. Zwar lasse Staub dem Unternehmen mit seiner frühzeitigen Ankündigung mehr Zeit, um einen Nachfolger für seinen Posten zu finden, jedoch könnte dies der Schweizer Bank auch die Dynamik nehmen, um wieder auf den Erfolgskurs zu kommen, meint finews.
Derzeit prüfe Vontobel sowohl interne als auch externe Kandidaten. Ob die Gespräche mit externen jedoch auch weiterhin geführt werden sollen, bestimmt das vom Ingenieur Bruno Basler geführte Nominationskomitee. Gerade sollen mindestens vier Kandidaten im engeren Rennen sein, darunter auch Nichtschweizer.
Potenzielle Nachfolger
Direkt nach der Ankündigung von Staubs Rücktritt kursierten bereits einige interne Namen als potenzielle Nachfolger: Die aktuelle Investmentchefin Christel Rendu de Lint sowie Thomas Heinzl, derzeit Finanz- und Risikochef, und auch der langjährige Wealth-Management-Verantwortliche, Georg Schubiger, sei demnach im Gespräch.
Ein gänzlich neuer Name in der Diskussion um die Nachfolge sei jedoch Marko Röder, der bereits seit 17 Jahren im Sold von Vontobel steht. Dabei gilt er als "Vertriebsmann", der massgeblich dazu beigetragen habe, dass sämtliche Vontobel-Finanzprodukte international verkauft werden können. In seiner Position als Leiter der Abteilung für Kundenbetreuung im Asset Management ist er verantwortlich für Teams, die Kundenbeziehungen, Kundenservice sowie Produkte und Lösungen in den Regionen EMEA, Amerika und Asien/Pazifik betreuen. Darüber hinaus ist er seit 2021 Mitglied des Global Executive Board von Vontobel. Zuvor war er in London für den Asset Manager M&G sowie für die US-amerikanische Rating-Agentur Standard & Poor's tätig. Zudem arbeitete er von 1998 bis 2000 als Senior Consultant für Asset-Management- und Corporate-Banking-Kunden bei Andersen Consulting in Frankfurt, Amsterdam und London. Dadurch verfügt er über wertvolle internationale Erfahrung.
Mit diesem beeindruckenden beruflichen Hintergrund werde Röder als ernstzunehmender interner Kandidat für die Nachfolge von Staub betrachtet, während sich anscheinend gleichzeitig die Erfolgsaussichten für Rendu de Lint verringerten, wie Quellen laut finews verlauten lassen. Als interner Kandidat wäre Röder bereits mit den Abläufen im Unternehmen vertraut und müsste sich daher nicht erst umfassend einarbeiten.
Wer jedoch tatsächlich die Nachfolge von Zeno Staub als Vontobel-CEO antritt, bleibt abzuwarten.
Redaktion finanzen.ch
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