31.01.2017 09:26:45
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KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen auf breiter Front
In dem am Montag, 30. Januar, um 18.24 Uhr unter obiger Überschrift gesendeten Finanzmarktbericht muss es im 8. Absatz zur Kursentwicklung bei den Versorgeraktien wie folgt korrekt heißen:
EON verloren 2,4 Prozent, nachdem die Bank RBC die Aktien zahlreicher europäischer Versorger, darunter auch Eon (NICHT: .... darunter auch Eon und RWE), abgestuft hat. Damit wird klargestellt, dass die Abstufung RWE nicht betraf.
Nachfolgend eine korrigierte Fassung des Berichts:
MÄRKTE EUROPA/Gewinnmitnahmen auf breiter Front
Von Thomas Leppert
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Börsen in Europa haben am Montag im Minus geschlossen. Gleich am Morgen überwogen die roten Vorzeichen. Nachdem am Nachmittag zur Eröffnung der Dow-Jones-Index wieder unter die Marke von 20.000 Punkten rutschte, setzte eine weitere Verkaufswelle ein. "Die Anleger bewerten die Risiken höher und fahren erst einmal ihre Aktienposition etwas nach unten", so ein Marktteilnehmer. Vor allem die Entwicklung in den USA wird etwas skeptischer eingestuft, als noch am Freitag.
"Die weltweite Konjunktur erholt sich sehr ordentlich, aber mit Donald Trump im Weißen Haus sind die Aussichten sehr zwiespältig", sagte Erik Nielsen von Unicredit. Es scheine mit Trump keinen Mittelweg zu geben. Die Finanzmärkte hätten diesem zu gedankenlos einen Vertrauensvorschuss gegeben.
Der US-Präsident setze nun aber die populistischen und protektionistischen Ankündigungen aus dem Wahlkampf "in schlechte Politik um", sagte der Volkswirt. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen Trumps nennt Nielsen "Voodoo-Wirtschaft". Der Dax schloss 1,1 Prozent leichter bei 11.682 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 verlor 1,2 Prozent auf 3.263 Punkte. In Europa schlossen alle Sub-Indizes im Minus.
Inflationsziel der EZB ist nahezu erreicht Die Inflation in Deutschland ist einer ersten Schätzung zufolge nicht so stark wie erwartet angesprungen. Die harmonisierten Verbraucherpreise stiegen im Januar gegenüber dem Vorjahr um 1,9 Prozent, erwartet wurde dagegen ein Plus von 2,1 Prozent. "Die Kernteuerung liegt weiterhin auf moderatem Niveau", so Viola Julien, Volkswirtin bei der Helaba. "Damit steht die Europäische Zentralbank mit ihrer ultraexpansiven geldpolitischen Ausrichtung nicht unter unmittelbarem Handlungsdruck" ergänzte Julien. Der Euro fiel im Anschluss bis auf 1,0619 Dollar, konnte sich bis zum Handelsende aber wieder auf 1,0683 Dollar erholen. Die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen kam auf 0,44 Prozent zurück.
Berichtssaison in Europa rückt diese Woche in den Fokus Die Anleger gingen vor diesem Hintergrund erst einmal auf Nummer sicher und nahmen Gewinne mit. Überraschungen könnten in dieser Woche die Quartalszahlen liefern. "Insgesamt legen diese Woche 58 Unternehmen aus dem Stoxx-600 ihre Zahlen vor", so ein Marktteilnehmer. Mit Spannung würden vor allem die Ausblicke der Unternehmen verfolgt.
Am deutschen Aktienmarkt gaben Allianz um 1,7 Prozent nach. Laut dem Handelsblatt soll die Allianz den australischen Versicherer QBE für umgerechnet 14 Milliarden Euro übernehmen wollen. Die Analysten von Equinet halten es durchaus für wahrscheinlich, dass Allianz die Möglichkeit eines Kaufs von QBE in Erwägung zieht. Dafür spreche das offensichtlich hohe Interesse von CEO Oliver Bäte an möglichen Akquisitionszielen. Die Analysten gehen davon aus, dass es bei einem möglichen Zukauf keinen Aktienrückkauf bei der Allianz geben werde.
Deal in Indien treibt Vodafone nach oben In London stiegen Vodafone gegen den Trend um 1,3 Prozent. Positiv wurde an der Börse gewertet, dass die Briten ihre Tochtergesellschaft in Indien mit dem drittgrößten indischen Mobilfunkanbieter Idea Cellular verschmelzen wollen. Ein Händler sprach von einem "Megadeal", sollte es zu der Fusion kommen, der sehr positiv für Vodafone zu werten wäre. An der Börse in Mumbai schnellten die Aktien der Idea Cellular um 27 Prozent nach oben.
Daneben sorgten Analystenkommentare für Kursbewegungen. Eon verloren 2,4 Prozent, nachdem die Bank RBC die Aktien zahlreicher europäischer Versorger, darunter auch Eon, abgestuft hat. RWE gaben um 3,3 Prozent nach. Die RBC-Analysten bezeichneten den Versorgersektor als defensiv, geprägt von geringem Wachstum und belastet von steigenden Anleiherenditen. Der Sektor hinke dem breiten Markt seit Mitte 2016 hinterher. Im gegenwärtigen "Trumpflation"-Umfeld sei er aber zu Unrecht nicht gefragt gewesen.
Aktien der Software AG legten dagegen um 5,5 Prozent zu, nachdem mit UBS und HSBC gleich zwei Banken die Aktie zum Kauf empfohlen haben. Die Kurse des Pharma- und Laborzulieferers Sartorius (minus 3 Prozent) und des Bezahldienstleisters Wirecard (minus 0,9 Prozent) gaben nach Geschäftszahlen beider Unternehmen nach.
Griechenland bleibt das Sorgenkind der Eurozone In Athen schloss der Index um 3,7 Prozent leichter, nachdem der Internationale Währungsfonds Griechenlands Schuldenlast als derzeit "unhaltbar" und langfristig "explosiv" einstufte. "Selbst bei einer vollständigen Umsetzung der im (Rettungs-)Programm gebilligten Reformen werden die Staatsverschuldung und der Finanzbedarf langfristig explosiv werden", hieß es in einem vertraulichen IWF-Bericht vom Freitag.
Um den Schuldenberg des Landes zu verringern, müsse die Eurozone "glaubwürdigere" Maßnahmen ergreifen. Der IWF macht von der langfristigen Tragfähigkeit der griechischen Schulden seine Beteiligung an dem milliardenschweren Rettungspaket für das Mittelmeerland abhängig. Damit steht das nächste Rettungspakte zumindest auf der Kippe. Darunter litten vor allem die Banken des Landes, so gaben Piraeus Bank um 8,1 Prozent nach, National Bank um knapp 6 und Alpha Bank um 5,6 Prozent.
=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Euro-Stoxx-50 3.262,72 -40,61 -1,2% -0,8% Stoxx-50 3.003,71 -28,03 -0,9% -0,2% Stoxx-600 362,55 -3,83 -1,0% +0,3% XETRA-DAX 11.681,89 -132,38 -1,1% +1,8% FTSE-100 London 7.118,48 -66,01 -0,9% -0,3% CAC-40 Paris 4.784,64 -55,34 -1,1% -1,6% AEX Amsterdam 479,53 -6,34 -1,3% -0,8% ATHEX-20 Athen 1.648,02 -62,75 -3,7% -5,3% BEL-20 Bruessel 3.564,95 -40,35 -1,1% -1,2% BUX Budapest 32.476,71 -237,87 -0,7% +1,5% OMXH-25 Helsinki 3.689,76 -49,84 -1,3% +0,3% ISE NAT. 30 Istanbul 105.745,27 +3182,22 +3,1% +10,7% OMXC-20 Kopenhagen 901,43 -3,39 -0,4% +2,0% PSI 20 Lissabon 4.609,78 -128,46 -2,8% -4,2% IBEX-35 Madrid 9.361,30 -142,80 -1,5% +0,1% FTSE-MIB Mailand 18.759,40 -569,86 -2,9% -2,5% RTS Moskau 1.175,64 -19,97 -1,7% +2,0% OBX Oslo 628,02 -10,33 -1,6% +1,7% PX-GLOB Prag 1.209,90 -9,55 -0,8% +1,0% OMXS-30 Stockholm 1.528,89 -9,87 -0,6% +0,8% WIG-20 Warschau 2.051,49 -32,56 -1,6% +5,3% ATX Wien 2.694,38 -38,69 -1,4% +2,9% SMI Zuerich 8.320,83 -58,74 -0,7% +1,2%DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:14 Fr, 17:15 % YTD EUR/USD 1,0683 -0,30% 1,0715 1,0694 +1,6% EUR/JPY 121,5337 -1,09% 122,8761 123,06 -1,6% EUR/CHF 1,0650 -0,41% 1,0694 1,0685 -0,6% EUR/GBP 0,8564 +0,45% 0,8528 1,1717 +0,5% USD/JPY 113,77 -0,79% 114,68 115,07 -2,7% GBP/USD 1,2473 -0,72% 1,2563 1,2530 +1,1%
ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD WTI/Nymex 52,69 53,17 -0,9% -0,48 -3,6% Brent/ICE 55,34 55,52 -0,3% -0,18 -2,5%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD Gold (Spot) 1.195,45 1.191,10 +0,4% +4,35 +3,8% Silber (Spot) 17,14 17,14 -0,0% -0,00 +7,6% Platin (Spot) 983,05 984,65 -0,2% -1,60 +8,8% Kupfer-Future 2,65 2,69 -1,5% -0,04 +5,8% === Kontakt zum Autor: thomas.leppert@wsj.com
DJG/thl/ros/gos/smh
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January 31, 2017 02:56 ET (07:56 GMT)
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