Zuversichtliche Prognosen |
22.10.2024 17:56:00
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Logitech-Aktie dreht ins Minus: Logitech wächst im zweiten Quartal 2024/25 und erhöht Ausblick
Logitech hat im zweiten Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn zugelegt.
So stieg der Umsatz in den Monaten Juli bis September um 6 Prozent auf 1,12 Milliarden US-Dollar, wie der Konzern am Dienstag mitteilte gab. Das Wachstum sei über alle Regionen und nahezu alle Kategorien breit abgestützt gewesen, wird CEO Hanneke Faber zitiert.
Zudem stieg der um die Kosten im Zusammenhang mit Übernahmen und Restrukturierungen bereinigte operative Gewinn (EBIT, Non-GAAP) um 5 Prozent auf 192,8 Millionen Dollar. Der EBIT (GAAP) verbesserte sich um 3 Prozent auf 160,9 Millionen. Eine deutliche Verbesserung erzielte Logitech bei der Bruttomarge, die sich jeweils um 210 Basispunkte auf 43,6 (GAAP) bzw. 44,1 Prozent (Non-GAAP) erhöhte.
Unter dem Strich fuhr Logitech einen unbereinigten Reingewinn (GAAP) von 145,5 Millionen Dollar ein. Das ist ein Plus von 6 Prozent.
Damit hat Logitech die Analystenerwartungen besonders bei den bereinigten Non-GAAP-Zahlen und der Marge übertroffen, ansonsten aber leicht verfehlt.
Regionen- und Kategorienwachstum
Mit Blick auf die einzelnen Regionen hätten alle drei Wachstum gezeigt, heisst es im Brief an die Aktionäre weiter. Insbesondere die Region EMEA habe zu konstanten Wechselkursen stark um 13 Prozent zugelegt. Aber auch in Amerika stand ein Plus von 5 Prozent zu Buche, während im Raum Asien-Pazifik lediglich ein leichtes Wachstum von 1 Prozent stand. Insgesamt habe sich die Nachfrage verbessert und sowohl das Geschäft mit den privaten Endkunden als auch mit Geschäftskunden sei gewachsen.
Zudem habe sich das zweite Quartal in Folge das breit diversifizierte Portfolio ausgezeichnet. Nahezu alle Kategorien hätten beim Nettoumsatz zugelegt, beispielsweise die grösste Sparte Gaming um 7 Prozent auf knapp über 300 Millionen Dollar. Aber auch bei den Tastaturen (+8%) und der Ausrüstung für Konferenzräume (Video Collaboration, +5%) gab es ein Plus. Besonders kräftig legte das etwas kleinere Segment für Tablet-Zubehör zu (+34%), während der Umsatz mit Webcams (-9%) zurückging.
Ausblick erneut erhöht
Den Ausblick für das Gesamtjahr 2024/25 hebt das Unternehmen erneut an. So peilt Logitech nun beim Umsatz einen Wert von 4,39 bis 4,47 Milliarden US-Dollar an, was einem Wachstum von 2 bis 4 Prozent entspräche. Der Non-GAAP-Betriebsgewinn soll bei 720 bis 750 Millionen zu liegen kommen - ein Plus von 3 bis 7 Prozent. Zuvor war das Unternehmen beim Umsatz von 4,34 bis 4,43 Milliarden US-Dollar ausgegangen und beim Non-GAAP-Betriebsgewinn von 700 bis 730 Millionen.
CEO Faber zeigt sich in der Mitteilung positiv dank der zahlreichen Innovationen, die Logitech auf den Markt gebracht habe. Darunter sind beispielsweise neue Tastaturen für Gamer oder die "PRO Series" für E-Sportler und Gaming-Wettkämpfe. "Wir sind bereit für die Feiertage", wird sie zitiert.
Logitech-Aktien büssen frühe Gewinne ein
Die frühen Gewinne der Logitech-Aktien lösten sich am Dienstag im Handelsverlauf in Wohlgefallen auf. Offenbar finden Anleger doch einige "Haare in der Suppe", wie es unter Börsianern heisst. Auch der angehobene Ausblick sei nicht so stark wie auf den ersten Blick.
Letztlich fielen die Titel um 6,49 Prozent auf 71,80 Franken. Der Tageshöchstkurs hatte kurz nach Handelsstart noch bei fast 80 Franken gelegen.
Die UBS gab sich bereits in einem ersten Kommentar recht kritisch. Blicke man auf die Details seien die Ergebnisse gemischt. Der EBIT habe lediglich die Erwartungen getroffen, nachdem in den Vorquartalen der Konsens klar geschlagen worden war, so Analyst Joern Iffert. Zudem könne die Guidance trotz der Erhöhung als eher vorsichtig aufgenommen werden, und das Wachstum im zweiten Quartal sei überwiegend von Europa getrieben. Auch werde die Vergleichsbasis schwerer. Er bleibt daher bei "Sell". Andere Experten führen zudem die Gewinnwarnung des belgischen Wettbewerbers Barco ins Feld - dies könne durchaus auf die Stimmung drücken.
Für die ZKB bergen die Zahlen selbst keine grosse Überraschung. Zwar habe die Bruttomarge positiv überrascht und Umsätze, die in Summe unter den Erwartungen lagen, zur Gänze kompensiert. Derweil hätte laut Analyst Christian Bader die Entwicklung in den drei Regionen nicht unterschiedlicher sein können. Während Asien stagnierte, lieferte Amerika 5 Prozent Wachstum und die Region EMEA sogar eine zweistellige Verbesserung. Der leicht erhöhte Ausblick dürfte derweil keine Auswirkungen auf die Analystenschätzungen haben, da viele bereits über der bekannten Guidance lägen.
Indes ist für Analystin Corina Hennig von der Basler Kantonalbank erfreulich, dass Logitech nun schon drei Quartale in Folge ein positives Wachstum ausweisen konnte. Die Gewinnverbesserungen erklärt sich Hennig unter anderem auch mit dem Wegfallen von Restrukturierungskosten. Diese hatten im Vorjahr das Ergebnis noch belastet.
Zu jenen, welche die Zahlen positiv kommentieren, zählt auch Michael Foeth von der Bank Vontobel. Er erhöht in einer ersten Einschätzung sein Kursziel leicht auf 98 von 97 Franken und bleibt bei seiner Kaufempfehlung.
dm/cf/uh/rw
Lausanne (awp)
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