06.07.2018 07:29:51
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MÄRKTE ASIEN/Überwiegend Abgaben - Zölle und US-Arbeitsmarkt im Fokus
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Die ostasiatischen Aktienmärkte zeigen sich zum Wochenausklang erneut mehrheitlich mit Kursverlusten. Das bestimmte Thema ist weiterhin die nächste Stufe im Handelsstreit zwischen den USA und China. Einige Optimisten hatten zwar immer noch auf eine Verständigung in letzter Sekunde gehofft, doch diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen. Die US-Strafzölle gegen China sind am Freitag in Kraft getreten. Bereits im Vorfeld hatten sich die Investoren mehrheitlich auf eine Eskalation eingestellt und Aktien verkauft. Zudem halten sich viele mit Blick auf die Unsicherheit trotz günstiger Kurse bei der "Schnäppchenjagd" zurück.
Die US-Strafzölle von 25 Prozent auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar gelten seit Mitternacht (Ortszeit Washington). China hatte bereits erklärt, darauf mit Gegenzöllen in gleicher Höhe reagieren zu wollen. In einer ersten Reaktion teilte das chinesische Handelsministerium mit, die USA hätten den "größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte begonnen". China müsse nun zurückschlagen, hieß es weiter.
Am Freitag stehen in den USA zudem die wichtigen US-Arbeitsmarktdaten für Juni auf der Agenda, was die Investoren zusätzlich an der Seitenlinie verweilen lässt. Weiter robust ist die Lage am US-Arbeitsmarkt, allerdings dürfte die Beschäftigtenzahl im Juni nicht so stark wie im Mai mit 223.000 gestiegen sein. Die Arbeitslosenquote liegt auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2000, noch niedriger war sie zuletzt 1969. Latente Besorgnis haben Volkswirte immer beim Blick auf die Stundenlöhne, die in einem engen Arbeitsmarkt eigentlich deutlicher klettern müssten als zuletzt.
Singapur will überraschend Immobilienmarkt abkühlen
In Singapur, wo es für den Straits-Times-Index um 2,2 Prozent nach unten geht, gibt es noch einen zusätzlichen Belastungsfaktor. Die Regierung hat beschlossen, den Immobilienmarkt etwas abzukühlen. Damit sollen die Preissteigerungen im Einklang mit den wirtschaftlichen gehalten werden. Die Monetary Authority of Singapore (MAS) teilte mit, dass die ABSD-Sätze (Additional Buyer's Stamp Duty) für Bürger Singapurs und dauerhafte Bewohner, die ihre ersten Häuser kaufen, bei 0 Prozent bzw 5 Prozent bleiben werden. Die Preise für alle anderen Personen werden um 5 Prozentpunkte angehoben, während sie für Immobilienkonzerne um 10 Prozentpunkte erhöht werden.
Die Oversea-Chinese Banking Corporation (OCBC) hat ihren "Bull Case" für Immobilien-Sektor in Singapur aufgehoben. Die Entscheidung der Regierung habe "überrascht". Diese benutze "zum Töten einer Fliege den Vorschlaghammer", so die Beobachter. Die meisten Käufer, die nun eine Wohnimmobilie in Singapur kaufen wollen, müssen wegen der Erhöhung zusätzliche 50.000 Singapur-Dollar (umgerechnet 36.600 US-Dollar) auf den Tisch legen. Auf der Verliererseite stehen dann auch die Immobilienwerte wie City Developments (minus 0,7 Prozent). Auch die Bankenwerte zeigen sich mit Abgaben.
Gegen den Trend legt die Börse in Tokio zu. Für den Nikkei-225 geht es um 1,1 Prozent auf 21.792 Punkte nach oben. Der Yen zeigte sich unterdessen kaum verändert. Zu den gesuchten Werten gehören die Autowerte wie Toyota und Honda. Toyota rücken um 1,2 Prozent vor und Honda legen um 1,5 Prozent zu. An der Börse in Hongkong steht der geplante Börsengang des chinesische Smartphone-Hersteller Xiaomi am Montag im Fokus. Nach Aussage von Marktbeobachtern werde der Börsengang nur verhalten aufgenommen. Die Emission sei nur 9,5-fach überzeichnet gewesen. Für den Hang-Seng-Index geht es um 0,5 Prozent nach unten. Der Schanghai-Composite gibt um 0,3 Prozent auf 2.725 Punkte nach.
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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende
S&P/ASX 200 (Sydney) 6.262,60 +0,76% +3,26% 08:00
Nikkei-225 (Tokio) 21.792,47 +1,14% -4,27% 08:00
Kospi (Seoul) 2.263,85 +0,28% -8,25% 08:00
Schanghai-Comp. 2.724,70 -0,34% -17,63% 09:00
Hang-Seng (Hongk.) 28.046,89 -0,48% -5,97% 10:00
Straits-Times (Sing.) 3.184,21 -2,23% -4,30% 11:00
KLCI (Malaysia) 1.677,81 -0,76% -5,91% 11:00
DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Do, 10:04 Uhr % YTD
EUR/USD 1,1693 +0,0% 1,1690 1,1687 -2,7%
EUR/JPY 129,46 +0,1% 129,32 129,29 -4,3%
EUR/GBP 0,8844 +0,0% 0,8842 0,8828 -0,5%
GBP/USD 1,3222 +0,0% 1,3220 1,3238 -2,2%
USD/JPY 110,72 +0,1% 110,66 110,64 -1,7%
USD/KRW 1115,90 -0,3% 1119,20 1119,10 +4,6%
USD/CNY 6,6572 +0,3% 6,6370 6,6308 +2,3%
USD/CNH 6,6690 +0,2% 6,6564 6,6466 +2,4%
USD/HKD 7,8480 +0,0% 7,8469 7,8469 +0,4%
AUD/USD 0,7403 +0,2% 0,7387 0,7385 -5,3%
NZD/USD 0,6812 +0,4% 0,6788 0,6776 -4,0%
Bitcoin
BTC/USD 6.620,49 +0,6% 6.580,48 6.689,05 -51,5%
ROHÖL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 73,02 72,94 +0,1% 0,08 +22,9%
Brent/ICE 77,24 77,39 -0,2% -0,15 +19,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold (Spot) 1.255,55 1.257,88 -0,2% -2,32 -3,6%
Silber (Spot) 16,02 16,06 -0,2% -0,03 -5,4%
Platin (Spot) 845,00 843,00 +0,2% +2,00 -9,1%
Kupfer-Future 2,79 2,81 -1,0% -0,03 -16,3%
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/cbr/ros
(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2018 01:30 ET (05:30 GMT)
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