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"Threads" 06.07.2023 22:02:00

Meta-Aktie in Rot: Facebook-Mutter Meta tritt mit neuer App in Konkurrenz zu Twitter - Bereits mehr als 10 Millionen Nutzer

Meta-Aktie in Rot: Facebook-Mutter Meta tritt mit neuer App in Konkurrenz zu Twitter - Bereits mehr als 10 Millionen Nutzer

Der unter Elon Musk in die Krise geratene Kurznachrichtendienst Twitter hat einen mächtigen neuen Konkurrenten.

Meta Platforms
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Der Facebook-Konzern Meta brachte in der Nacht zu Donnerstag seine App Threads mit ähnlicher Funktionsweise in mehr als 100 Ländern an den Start. Deutschland und andere EU-Staaten sind allerdings nicht darunter - und es blieb offen, wie schnell sich das ändern könnte. Der Konzern verweist auf noch offene regulatorische Fragen. Man werde aber laufend prüfen, die App auch in Europa anzubieten.

Threads ist an Metas populäre Foto- und Video-App Instagram angebunden und gilt als potenziell aussichtsreichste Konkurrenz für Twitter. Grund ist ein Startvorteil: Meta kann für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen mehr als einer Milliarde Nutzern zurückgreifen. Bei anderen Twitter-Konkurrenten wie Bluesky und T2 müssen solche Verknüpfungen erst neu entstehen. Laut Meta-Chef Mark Zuckerberg kamen gleich in den ersten zwei Stunden nach Veröffentlichung der App zwei Millionen Nutzer auf die Plattform.

Instagram-Nutzer können für Threads einfach ihr Profil bei der Foto-App übernehmen. Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Beim 2006 gestarteten Twitter lag die Text-Grenze ursprünglich bei 140 Zeichen und wurde später auf 280 Zeichen verdoppelt.

Mit Blick auf die EU verwies Instagram-Chef Adam Mosseri darauf, dass es kompliziert sei, "einige Gesetze einzuhalten, die im kommenden Jahr greifen werden". Man habe in Europa keine App auf den Markt bringen wollen, die nicht zukunftssicher sei, sagte er dem Technologieblog "The Verge". Mosseri dürfte den Digital Markets Act meinen, der striktere Regeln für Online-Plattformen festlegt. Unter anderem wird die Zusammenführung von Daten aus verschiedenen Diensten schwieriger.

Bis zur Threads-Einführung in der EU können Nutzer aus der Region Beiträge zwar in einer Web-Ansicht betrachten, sie aber weder teilen noch liken.

Neben den Accounts, denen sie folgen, sollen Nutzer von Threads auch "empfohlene Inhalte" von anderen Profilen in ihren Feed gespielt bekommen, wie es in einem Blogeintrag von Meta hiess. Die Beiträge werde dabei nicht in chronologischer Reihenfolge angezeigt, sondern von der Software geordnet. Zunächst gibt es keine Möglichkeit, sich nur Inhalte aus den Profilen anzeigen zu lassen, denen man folgt. Der Dienst behält sich vor, eine breite Palette von personenbezogenen Daten zu erfassen.

Twitter kämpft seit der Übernahme durch den Tech-Milliardär Musk im Oktober 2022 mit Problemen. Unter anderem brachen die Werbeeinnahmen ein, mit denen sich der Kurznachrichtendienst finanziert. Zuletzt führte Musk Beschränkungen dafür ein, wie viele Tweets Nutzer täglich sehen dürfen. Nach seinen Angaben soll damit verhindert werden, dass Twitter-Daten unter anderem zum Training von Software mit Künstlicher Intelligenz abgesaugt werden. Abo-Kunden von Twitter können nurmehr bis zu 10'000 Tweets täglich sehen und Nutzer ohne Abo bis zu 1'000.

Musk kaufte Twitter für rund 44 Milliarden Dollar - und räumte später ein, dass die Bewertung in Gesprächen mit Investoren inzwischen deutlich niedriger sei. Zuckerberg zeigte sich am Donnerstag hoffnungsvoll, dass Threads mit der Zeit mehr als eine Milliarde Nutzer haben könne. Von Twitter gab es seit der Übernahme durch Musk keine Nutzerzahlen mehr, früher kam der Kurznachrichtendienst auf mehr als 300 Millionen Nutzer. Meta hat anders als Twitter in der Ära Musk keine Geldsorgen und kann sich bei Threads einen langen Atem leisten.

Mit der Rivalität zwischen Twitter und Threads sind die Weichen für ein geschäftliches Duell zwischen Musk und Zuckerberg gestellt, die immer mehr als Rivalen auftreten. Im Juni erklärten sich die beiden Tech-Milliardäre sogar zu einem Schaukampf bereit. Nach anfänglichen Zweifeln berichtete die "New York Times" am Wochenende, ein solcher Kampf werde tatsächlich vorbereitet - allerdings sei weiterhin offen, ob er auch wirklich stattfinden werde. Der 39-jährige Zuckerberg trainiert mit Kampfsport-Trainern und ist sichtlich fitter als der 52-jährige Musk.

Der Facebook-Konzern hat wiederholt Dienste und Funktionen von Rivalen kopiert, blickt dabei aber auf eine gemischte Bilanz. Mit dem bei der Foto-App Snap erfundenen Stories-Format, in dem Nutzer ihren Freunden Bilder und Videos für einen Tag zeigen können, funktionierte das hervorragend. Auch die "Reels" genannten Kurzvideos, mit denen Instagram und Facebook die populäre App Tiktok kopieren, legen zu. Dagegen gelang es dem Konzern trotz mehrerer Versuche nie, einen Konkurrenten zu Snapchats selbstlöschenden Videos zu etablieren.

Laut Medienberichten soll Zuckerberg vor mehr als einem Jahrzehnt auch versucht haben, Twitter zu kaufen. Er sei aber von den Gründern abgewiesen worden.

Twitter-Kopie von Facebook-Konzern Meta schnell mit zehn Millionen Nutzern

Die Twitter-Kopie des Facebook-Konzerns Meta kommt schon nach kurzer Zeit auf mehr als zehn Millionen Nutzer. Die App Threads habe die Marke sieben Stunden nach dem Start geknackt, schrieb Meta-Chef Mark Zuckerberg am Donnerstag. Threads dockt an Metas Foto- und Video-Plattform Instagram an und ist in den USA sowie über 100 weiteren Ländern verfügbar - aber nicht in der Europäischen Union. Der Konzern verweist auf offene Fragen bei der Regulierung.

Instagram-Chef Adam Mosseri deutete in Interviews an, dass vor allem das im kommenden Jahr greifende neue EU-Regelwerk mit dem Digital Markets Act und dem Digital Services Act eine Hürde gewesen sei. Die Gesetze enthalten strikte Anforderungen an grosse Online-Plattformen. Mosseri verteidigte im Branchenblog "Platformer" die Entscheidung, ohne Nutzer in Deutschland und anderen EU-Ländern zu starten. Man habe vor der Wahl gestanden, sie aussen vor zu lassen oder "den Start um viele, viele, viele Monate zu verzögern", sagte er. "Und ich war besorgt, dass sich das Fenster für uns schliesst."

Der Start von Threads folgt auf besonders turbulente Tage für das seit der Übernahme durch Tech-Milliardär Elon Musk kriselnde Twitter. Der Kurznachrichtendienst verärgerte Nutzer am Wochenende mit einer drastischen Einschränkung für die Zahl der Tweets, die sie pro Tag kostenlos sehen können. Nach der Markteinführung von Threads zeigte sich Musk trotzig: Es sei unendlich besser, auf Twitter von Fremden angegriffen zu werden als sich in die "falsche Glückseligkeit" von Instagram zu begeben.

Die Anbindung an Instagram gilt als erheblicher Startvorteil für Threads. Denn Meta kann damit für seine Twitter-Kopie von Anfang an auf bereits bestehende Verbindungen zwischen mehr als einer Milliarde Nutzern zurückgreifen. Von Twitter gab es seit der Übernahme durch Musk keine Nutzerzahlen mehr, früher kam der Kurznachrichtendienst auf mehr als 300 Millionen Nutzer.

Instagram-Nutzer können für Threads einfach ihr Profil bei der Foto-App übernehmen. Text-Beiträge bei Threads können bis zu 500 Zeichen lang sein und Links, Fotos sowie bis zu fünf Minuten lange Videos enthalten. Beim 2006 gestarteten Twitter lag die Text-Grenze ursprünglich bei 140 Zeichen und wurde später auf 280 Zeichen verdoppelt.

Twitter droht Meta offenbar mit Klage wegen Konkurrenz-App Threads

Twitter droht dem Facebook-Konzern Meta laut einem Medienbericht mit einer Klage wegen der gerade gestarteten Konkurrenz-App Threads. Ein Twitter-Anwalt habe Meta in einem Brief vorgeworfen, für Threads vertrauliche Informationen und internes Wissen des Kurznachrichtendienstes verwendet zu haben, schrieb die Website Semafor am Donnerstag und veröffentlichte eine Kopie des Schreibens.

Unter anderem behauptete Twitter-Anwalt Alex Spiro darin, Meta habe Dutzende Ex-Beschäftigte des Kurznachrichtendienstes eingestellt, die über vertrauliche interne Informationen verfügten. Twitter-Besitzer Elon Musk hatte seit der Übernahme im vergangenen Oktober tausende Mitarbeiter entlassen. Viele von ihnen fanden neue Jobs bei anderen Tech-Konzernen.

Bei Meta seien die Anschuldigungen zurückgewiesen worden, schrieb Semafor. So arbeiteten in dem Entwicklerteam von Threads keine ehemaligen Twitter-Beschäftigte, hiess es.

Meta hatte seine Twitter-Konkurrenz-App in der Nacht zum Donnerstag veröffentlicht. Threads gilt als starker Rivale für Twitter, weil die App auf eine Basis von mehr als Milliarde Nutzer-Accounts von Metas Foto- und Video-App Instagram zurückgreifen kann. Schon in den ersten sieben Stunden kam Threads auf zehn Millionen Nutzer, wie Meta-Chef Mark Zuckerberg verkündete. Die Meta Platforms-Aktie verlor im NASDAQ-Handel schlussendlich 0,81 Prozent auf 291,99 US-Dollar.

Gestützt wird die Aktie von einem Analystenkommentar: Justin Patterson von Keybanc hat sein Kursziel für die Aktie der Facebook-Mutter auf 335 von 280 Dollar erhöht und die Einstufung "Overweight" bekräftigt, nachdem Meta den neuen Micro-Blogging-Dienst Threads an den Start gebracht hat, der nach dem Willen des Unternehmens dem Kurznachrichtendienst Twitter den Rang ablaufen soll.

MENLO PARK / SAN FRANCISCO (awp international) / NEW YORK (Dow Jones)

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Bildquelle: Valeriya Zankovych / Shutterstock.com,mundissima / Shutterstock.com

Analysen zu Meta Platforms (ex Facebook)

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20.11.24 Meta Platforms Buy Jefferies & Company Inc.
31.10.24 Meta Platforms Kaufen DZ BANK
31.10.24 Meta Platforms Buy Goldman Sachs Group Inc.
31.10.24 Meta Platforms Buy UBS AG
31.10.24 Meta Platforms Overweight JP Morgan Chase & Co.
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