Milliardenauftrag |
01.04.2021 20:56:00
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Microsoft bekommt US-Militärauftrag für Augmented-Reality-Headsets

Das Pentagon hat für bis zu 21,9 Milliarden Dollar (18,6 Mrd Euro) Headsets und Cloud-Dienste bei Microsoft bestellt.
Das Integrated Visual Augmentation System (IVAS) genannte Programm basiert auf Microsofts Cloud-Diensten rund um die Plattform Azure. Soldaten sollen über die Headsets nicht nur Zugriff auf gängige Services wie Nachtsicht- und Wärmebildfunktionen erhalten, sondern auch mit Hilfe von Augmented Reality wichtige Daten zur Erleichterung von taktischen und strategischen Entscheidungen. Augmented Reality, kurz AR, bedeutet erweiterte Realität, dabei werden künstliche Objekte in die reale Umgebung eingeblendet. Das US-Militär teilte am Mittwoch mit, grosse Hoffnungen in diese Technologie zu setzen.
Microsoft wird durch den Auftrag zu einem immer wichtigeren Partner des US-Verteidigungsministeriums. Der Software-Konzern hatte zuvor bereits einen zehn Milliarden Dollar schweren Cloud-Auftrag des Pentagons ergattert, was allerdings Beschwerden und Klagen des Mitbewerbers Amazon nach sich zog. Ob Microsoft bei dem jetzt vereinbarten Deal die volle Summe von fast 22 Milliarden Dollar erhalten wird, hängt unter anderem davon ab, ob die US-Regierung nach fünf Jahren eine Option für weitere fünf Jahre zieht. Anleger reagierten zunächst verhalten, die Aktie machte keine grossen Sprünge.
Dass der Konzern seine Technologie an das Militär verkauft, sorgt unter einigen Mitarbeitern schon seit Jahren für Kritik. Die Initiative Microsoft Workers 4 Good erneuerte ihre Bedenken nun und forderte bei Twitter, dass sich der Konzern statt "Kriegswaffen zu bauen" lieber zum Beispiel für die Rechte von Transgendern einsetzen solle. Bereits als Microsoft vor rund zweieinhalb Jahren den Vertrag für Prototypen mit dem Verteidigungsministerium geschlossen hatte, hatte es eine Petition von fast 100 Mitarbeitern gegeben, den Deal und die Entwicklung jeglicher Waffen-Technologien zu stoppen.
(Dow Jones / awp international)
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