13.12.2024 20:09:36
|
Mobilezone schockt Anleger mit Gewinnwarnung
(Zusammenfassung mit Aktienschlusskurs wiederholt)
Zürich (awp) - Mobilezone hat die Märkte mit einer Gewinnwarnung geschockt. Vor allem das Deutschlandgeschäft hat dem Unternehmen die Bilanz verhagelt. Mit Restrukturierungen und Stellenstreichungen will das Unternehmen nun gegensteuern.
Seine Finanzziele für 2024 hat Mobilezone kassiert. Konkret rechnet das Unternehmen für das laufende Jahr mit einem Umsatzrückgang auf 960 bis 990 Millionen Franken nach etwas über 1 Milliarde im Vorjahr.
Den grössten Rückschlag gibt es jedoch beim bereinigten Betriebsgewinn (EBIT). Hier erwartet der Konzern nur noch 52 bis 57 Millionen Franken, nachdem bisher 68 bis 75 Millionen Franken in Aussicht gestellt wurden. Im Vorjahr hatte Mobilezone noch einen Betriebsgewinn von 65,7 Millionen Franken erzielt. Schuld am Taucher sind neben dem schlechten Deutschland-Geschäft auch eine Reihe von Einmaleffekten, darunter Abschreibungen.
An der Börse kam die Gewinnwarnung von Mobilezone schlecht an. Die Aktie brach regelrecht ein. Bei Handelsschluss standen die Papiere um über 16 Prozent im Minus. Damit haben die Mobilezone-Titel ihr ganzes Kursplus in diesem Jahr vernichtet und notieren um über 10 Prozent tiefer als Ende 2023.
Für Analysten sind die Abschreibungen überraschend gross ausgefallen. Zudem erstaune nicht, dass Mobilezone das EBIT-Margenziele für 2025 sistiert habe. Mit 8 Prozent sei dieses viel zu ambitioniert gewesen, schrieb ein ZKB-Analyst.
Deutschlandgeschäft schwächelt
Vor allem das schwächere Deutschlandgeschäft zwang das Unternehmen zu einer Korrektur der Erwartungen. Der starke Wettbewerb, vor allem im Online-Geschäft, habe die Margen deutlich unter Druck gesetzt.
Teilweise habe das Unternehmen sogar Verlustgeschäfte machen müssen. "Die Margen sind das Problem, nicht die Volumen", sagte dazu Markus Bernhard, Exekutiver Delegierter des Verwaltungsrats von Mobilezone, an einer Telefonkonferenz.
Auch der erhoffte Schub durch den Start des neuen iPhones sei ausgeblieben, ergänzte Mobilezone-Deutschland-Chef Wilke Stroman. Die ohnehin schon tiefe Marge in Deutschland dürfte daher auf 3,1 bis 3,3 Prozent von 4,2 Prozent im Vorjahr sinken.
Auch für das Geschäft in der Schweiz erwartet Mobilzone einen Umsatzrückgang von knapp 10 Prozent im Vertragsgeschäft und von 5 Prozent im Zubehörgeschäft. Jedoch sei das Vorjahr auch ausserordentlich stark gewesen, hiess es einschränkend. Die EBIT-Marge solle dagegen auf rund 12,5 Prozent steigen nach 11,7 Prozent im Vorjahr.
Margenverbesserung in Deutschland angestrebt
Mit zahlreichen Massnahmen will Mobilezone die Margen in Deutschland wieder steigern. Dazu hat das Unternehmen bereits Restrukturierungsmassnahmen eingeleitet, die auch einen Personalabbau beinhalten. Zudem sollen Bereiche zusammengelegt und die Organisation gestrafft werden. Zum Ausmass der Stellenstreichungen sagte die Konzernspitze nichts.
Zudem soll in Deutschland künftig der Fokus stärker auf das Geschäft als virtueller Mobilfunknetzbetreiber (MVNO) gelegt werden. Und bei anstehenden Neuverhandlungen von Verträgen sollen bessere Margen herausgeholt werden. Verlustgeschäfte will Mobilezone keine mehr machen. Dafür werde man auch auf gewisse Geschäfte verzichtet, betonte Bernhard weiter.
Dividende bleibt stabil
Ob die Massnahmen die gewünschte Wirkung zeigen würden, könne aber erst in einigen Monaten gesagt werden. Eine Finanzprognose für 2025 sei daher auch erst mit der Veröffentlichung der Geschäftszahlen im kommenden März möglich, sagte Bernhard weiter.
Immerhin will der Verwaltungsrat die Dividende mit 0,90 Franken pro Aktie stabil halten und folgt damit seiner Ankündigung von Anfang Jahr. "Das Unternehmen verfügt über ein starkes, resilientes Geschäftsmodell und ein über die letzten Jahre stark diversifiziertes Angebotsportfolio", begründete Bernhard den Entscheid.
cg/jb
Nachrichten zu mobilezone ag
Innovationen am ETF-Markt 2025 | BX Swiss TV
Die BX Swiss blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2024 zurück: Die Anzahl der an der Börse gehandelten Trades hat sich verdoppelt. Für 2025 strebt die BX Swiss eine Fortsetzung dieses dynamischen Wachstums an – mit einem klaren Fokus auf die Erweiterung von Partnerschaften mit Neo-Banken, Online-Brokern und traditionellen Banken.
Im Interview gibt Lucas Bruggeman, CEO der BX Swiss, spannende Einblicke in die strategischen Schwerpunkte für die Zukunft. Gemeinsam mit David Kunz, COO der BX Swiss, beleuchtet er zudem das eigene Börsenportal BX Plus und zeigt auf, wie Anlegerinnen und Anleger noch besser informiert und unterstützt werden können.
👉🏽 Jetzt auch auf BXplus anmelden und von exklusiven Inhalten rund um Investment & Trading profitieren!
Inside Trading & Investment
Mini-Futures auf SMI
Meistgelesene Nachrichten
Top-Rankings
Börse aktuell - Live Ticker
SMI geht stabil ins Wochenende -- DAX nach Rekordhoch schliesslich leichter -- Asiens Börsen letztlich uneinig - Nikkei rotAm letzten Handelstag der Woche ging es am heimischen Markt ruhig zu. Der deutsche Leitindex machte nach einem neuen Rekordhoch schlussendlich Verluste. Die Wall Street bewegt sich auf rotem Terrain. An den asiatischen Märkten ging es am Freitag unterdessen in verschiedene Richtungen.
finanzen.net News
Datum | Titel |
---|---|
{{ARTIKEL.NEWS.HEAD.DATUM | date : "HH:mm" }}
|
{{ARTIKEL.NEWS.BODY.TITEL}} |